Kommentar |
Das Projekt „Klinische Sozialarbeit- die Kunst des psychosozialen Helfens“, soll die Studierenden dazu befähigen die Person in ihrer Umwelt unter Einbeziehung der bio-psycho-sozialen Betrachtungsweise bedeutungsorientiert zu verstehen. Die Studierenden sollen lernen, angemessen die in der Praxis vorherrschenden multidimensionalen Anforderungen, Problemlagen und Ressourcen wahrzunehmen und passgenaue psychosoziale Interventionen ableiten zu können.
Neben der Erarbeitung der theoretischen Grundlagen, Handlungsansätze und Schnittstellen zwischen Klinischer Sozialarbeit, Psychotherapie und Gesundheitsförderung geht es im Projektseminar auch darum, die eigene Wahrnehmung zu schulen, psychosoziale Diagnosemethoden kennen zu lernen, klient_innen- bzw. patient_innenorientierte Gesprächs- und Beratungstechniken zu entwickeln und Kenntnisse und Fertigkeiten in verschiedenen, fall- und gruppenbezogenen Interventionsmethoden zu erwerben. Dies ermöglicht den Studierenden die Multidimensionalität von Problemlagen und Ressourcen von Menschen wahrzunehmen, vor dem Hintergrund des Salutogenesekonzepts gesundheitsfördernde Ansätze zu entwickeln und in die professionelle Arbeitsweise zu integrieren. Außerdem sind die kritische Betrachtungsweise der genannten Ansätze sowie der Einbezug der Organisationsperspektive bei der Fallkonstruktion wichtige Bestandteile des Projekts.
Fachlich fundiertes Wissen ist Ausgangspunkt für die Entwicklung einer eigenen professionellen Haltung und Grundlage zur Erlangung von Methodenkompetenz.
Dazu wird im ersten Semester des Projektseminars erarbeitet, wo sich die Klinische Sozialarbeit bzgl. dieser Themen positioniert. Sowohl in Relation zur Allgemeinen Sozialen Arbeit, als auch in Relation zu anderen Professionen. Im zweiten Semester soll das Projektseminar als Unterstützung zum Praktikum dienen und Erfahrungen aus der Praxis reflektieren, jedoch auch durch theoretischen kontextualisierenden Input zu begleiten. Im dritten Semester werden die Praxiserfahrungen aus den Praktika der Student_innen mit weiteren theoretischen Kenntnissen verbunden. Außerdem können nun spezifisch ausgewählte Methoden/ Krankheitsbilder/psychologische Konzepte vertiefend ausgearbeitet werden und mit den bereits gesammelten Praxiserfahrungen aus dem Praktikum verknüpft werden. Im letzten Semester des Projektseminars können Themen weiter ausgebaut werden, an denen weiteres Interesse von Seiten der Student_innen besteht. Begleitend über den ganzen Zeitraum hinweg sind regelmäßig Wochenendeinheiten (Freitag/Samstag) geplant, die übungsorientiert Beratungs- und Interventionsmethoden praxisnah vermitteln. Studierende erhalten dabei die Gelegenheit, bereits zusatzausbildungsrelevante Felder (wie psychosoziale Beratung, Traumapädagogik etc.) kennenzulernen und ggf. Zertifikate dafür zu erhalten (z.B. GwG). Die Bereitschaft zu Blockseminaren sowie die Bereitschaft, aktiv an der Planung und Ausgestaltung des Projekts mitzuarbeiten ist Voraussetzung für die Teilnahme an dem Projekt. |