Kommentar |
Das Wahlpflichtseminar Bildende Kunst/Ästhetische Bildung, das über zwei Semester läuft, findet in der Regel in geblockter Form im vierzehntägigen Rhythmus statt. Im Mittelpunkt des ersten Semesters steht die künstlerisch-bildnerische Arbeit und Selbsterfahrung der Studierenden mit den unterschiedlichsten Materialien. Leitendes Motiv bei dieser künstlerischen Exploration der unterschiedlichsten Medien ist die Konzeption Ästhetische Forschung (Kämpf-Jansen 2001) mit ihren drei Bezugsgrößen „Alltag, Kunst und Wissenschaft“. In Bezugnahme auf diese drei Orientierungspunkte werden im gestalterisch-forschenden Umgang die Grenzen und Möglichkeiten der verschiedenen Materialien untersucht. Aus dieser Arbeit, die allein oder in Kleingruppen geleistet wird, werden mit der Zeit didaktische Fragestellung (Differenzierung nach Alter, Impulssetzung versus Offenheit, Materialmenge, Materialkonzentration versus Kombination verschiedener Materialien) für die ästhetisch-künstlerisch Arbeit mit und von Kindern formuliert. Vor allem im zweiten Semester werden dann aus der künstlerischen Selbsterfahrung und deren konzeptionell fundierter Reflexion bildnerisch-ästhetische Angebote für Kinder erarbeitet, die in Kindertagesstätten (Kontakte aus den Praktika) in Kleingruppen praktisch erprobt werden. Die „Durchführung“ dieser Angebote werden videographiert und in der Seminargruppe gemeinsam reflektiert. Zur Produktion, Inszenierung, Darstellung und Dokumentation von wichtigen Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Seminar wird begleitend ein „Graphiebuch“ (Sabisch 2007) geführt. Die praktisch-künstlerische Arbeit und die intensiven Reflexionsrunden in unterschiedlichen Gruppenkonstellationen werden durch Textarbeit zu ästhetisch-künstlerischen Themen ergänzt.
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