Gruppe 1 - C. Pirjol
Forschung ist oft als das Buch mit sieben Siegeln betrachtet und doch ist Forschen eine trainierbare Fertigkeit und nach an und in der Praxis der Sozialen Arbeit (ein)gebunden. Das Seminar bringt Ihnen Forschung an Stück näher, dadurch, dass Sie in einem konkreten qualitativen Forschungsvorhaben mitarbeiten werden, in dem geübt und gelernt wird. Sie erwerben dadurch das theoretische Grundwissen und die methodischen Kompetenzen zur Durchführung eines Forschungsvorhabens. Beantwortet werden Fragen wie z.B., was qualitative Forschung ist und kann, wodurch unterscheidet sie sich von der quantitativen Forschung, welche sind die wissenschaftstheoretischen, methodischen und inhaltstheoretischen Grundlagen, entlang welchen Phasen wird der Forschungsprozess gestaltet, welche Methoden zur Datenerhebung und -auswertung für die qualitativen Sozialforschung spezifisch sind und wie die Forschungsergebnisse und der ganze Prozess schriftlich dargestellt werden kann. Ausgewählte Methoden werden forschungsgegenstandabhängig vertieft. Das Ergebnis, der Forschungsbericht, stellt gleichzeitig Ihre Prüfungsleistung im Seminar dar.
Der Mehrwert Ihrer Teilnehme an Modul besteht mindestens darin, dass Sie zukünftig in die Systematik qualitativer Forschung hineindenken können, und, dass Sie dadurch wirtschaftliche Publikationen aus dem Bereich Soziale Arbeite, insbesondere die qualitativen empirischen Arbeiten, besser verstehen und beurteilen können.
Gruppe 2 - Prof. Dr. M. Stamer
Welche Ansatzpunkte bieten qualitative Forschungsmethoden zur Bearbeitung offener Forschungsfragen? Auf welche Art und Weise kann qualitative Forschung zu einer Weiterentwicklung von Angeboten im Gesundheits- und Sozialwesen beitragen? Und wie ist die Qualität qualitativer Forschung bewertbar?
Eingebettet in wissenschaftstheoretische Reflexionen einerseits sowie beispielhaft ausgewählte qualitative Studien andererseits erfolgt im Verlauf des Seminars u.a. eine Auseinandersetzung mit Fragen zum Forschungsdesign, zu Forschungsfragen, zur Stichprobenbildung, zu Erhebungs- und Auswertungsmethoden, zu Ethik und Datenschutz sowie zur Qualität qualitativer Forschung und zur Präsentation qualitativer Forschungsergebnisse.
Gruppe 3 - Prof. Dr. E. Lehnert
In dem Seminar soll es darum gehen, sich dem Thema der Forschung anzunähern. Forschen wird hier als ein wechselseitiger Suchprozess verstanden, der u.U. eine Annäherung an spezifische gesellschaftliche Phänomene und Probleme darstellen kann. Forschung ermöglicht es uns (manchmal) Antworten und Lösungen auf komplexe und mitunter widersprüchliche Herausforderungen Sozialer Arbeit zu geben und zu finden.
Vorab wird der Frage nach den Unterschieden zwischen quantitativer und qualitativer Forschung aufgeworfen. Danach wird in einem ersten Schritt ein Überblick über unterschiedliche Methoden qualitativer Forschung (wie z.B. Text, Dokumenten- und Quellenanalyse, (teilnehmende) Beobachtung, Interviews, Forschungsprotokolle etc.) gegeben und deren theoretische Einbettung thematisiert.
Außerdem werden wir uns damit auseinandersetzen, welche Methoden für welche Felder besonders geeignet sind bzw. welche Methoden uns besonders zusagen und welche nicht? Hier geht es in erster Linie um die Erarbeitung einer eigenen Haltung und eines eigenen Selbstverständnis von sich als Forscher_in, u.a. auch vor der Fragestellung nach dem „richtigen Umgang“ mit den zu beforschenden Feldern und ggfs. Personen.
Darüber hinaus wird die Möglichkeit gegeben die erlernten Methoden an ausgewählten Fallbeispielen zu üben und anzuwenden.
In allen Seminarphasen wird die Reflexion als unabdingbarer Bestandteil eines Forschungsprozess trainiert.
Literaturhinweise werden im Seminar gegeben.
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