Übergangsforschung hat sich in den letzten Jahrzehnten als interdisziplinäres Forschungsfeld ebenso etabliert wie Konzepte partizipativer Forschung. In der Praxisforschungswerkstatt sollen diese beiden Entwicklungslinien im Kontext aktueller Fragen und Entwicklungen im Feld aufgegriffen und differenzierend beleuchtet werden. Inhaltliche sowie forschungsmethodische Fragen mit denen wir uns beschäftigen wollen sind:
- Benachteiligte Kinder und Eltern als Zielgruppen: Wie lässt sich soziale Benachteiligung definieren und erfassen? Was sind Interessen, Erwartungen, Unterstützungsbedarfe der Adressat/inn/en? Wie sollten professionellen Angebote und deren Qualität an den institutionellen Übergängen beschaffen sein? Welche bildungstheoretischen Konzepte wie sozialpolitischen Diskurse spielen bei der Fokussierung auf Benachteiligte eine Rolle?
- Konzepte partizipativer Forschung: An welche theoretischen Konzepte sowie forschungsmethodischen Vorgehensweisen lässt sich anknüpfen? Wie weit geht jeweils die Beteiligung? Was sind Voraussetzungen für Beteiligung? Welche aktuellen Praxisforschungsprojekte gibt es? Inwiefern bewegen sich Konzepte von Partizipation und Teilhabeförderung in sozialpolitischen Zusammenhängen zwischen Affirmation und Emanzipation?
- Welche spezifischen forschungsethischen Fragen sind zu beachten? Und: wie kann der Transfer von Untersuchungsergebnissen gestaltet werden?
Im ersten Semester findet sowohl eine thematische wie forschungsmethodische Einführung statt. Auch anlaufende partizipative Forschungsprojekte der ASH werden vorgestellt und Mitwirkungsmöglichkeiten diskutiert. Die Orientierungsphase soll die Entwicklung eines eigenen thematischen wie forschungsmethodischen Schwerpunkts unterstützen, der sowohl im Rahmen einer bestehenden Studie oder in einem eigenen (Gruppen-)Forschungsprojekt konzipiert und im Rahmend der Praxisforschungswerkstatt II realisiert werden soll. Das Semester schließt mit einem Exposé zum geplanten Forschungsvorhaben ab. |
