Theorien Sozialer Arbeit I (U1 zu Aktuelle Fachdiskurse und Interdisziplinäre Zugänge zu Praxis und Forschung) - Einzelansicht

Das Doppelmandat von Hilfe und Kontrolle wird als konstituierendes Paradigma in der Sozialen Arbeit beschrieben. Während in den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts diese Bezugspunkte für Soziale Arbeit an Bedeutung zu verlieren scheinen, gewinnen sie heute an aktueller Relevanz. Ziel des Seminars ist es, in der ersten Hälfte in historische und aktuelle interdisziplinäre Theorien der Hilfe und sozialen Kontrolle einzuführen und sie aus der Perspektive der Sozialen Arbeit kritisch zu reflektieren. In der zweiten Hälfte des Seminars wird das Verhältnis von Hilfe und Kontrolle in verschiedenen Handlungsfeldern analysiert. Insbesondere wird der Blick auf die Thematisierung der Kindeswohlgefährdung in der Kinder- und Jugendhilfe gelegt aber auch das Thema der Jugendkriminalität im Kontext der Jugendhilfe näher betrachtet, da gerade in diesen Handlungsfeldern Verschiebungen des Verhältnisses von Hilfe und Kontrolle in Richtung sozialer Kontrolle zu beobachten sind.