Kommentar |
ohne Gruppe
In dem Seminar sollen unter Berücksichtigung der Foucaultschen Diskurs- und Machtkonzepte Gegendiskurse im Kontext von Flucht und Migration vertieft untersucht werden. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf dem diskursiven Wissen, das in Opposition zu den dominanten Diskursen des globalen Nordens entsteht und verbreitet wird. Flucht und Migration werden dabei als Mechanismen betrachtet, durch die widerständige Konzepte nicht nur verbreitet, sondern auch transformiert werden können. Im Seminar sollen konkrete Gegendiskurse zur kapitalistischen Moderne vorgestellt und kritisch analysiert werden. Das Angebot richtet sich insbesondere an Studierende, die empirische Forschung in einem internationalen und/oder interkulturellen Kontext planen oder sich für diese Themen interessieren. Während des Seminars wird versucht, die Wechselwirkungen zwischen theoretischen Ansätzen, politischen und sozialen Realitäten sowie der wissenschaftlichen Praxis, insbesondere der Selbstreflexion, zu analysieren. Von den Teilnehmer*innen wird erwartet, dass sie offen sind für Diskussionen über soziale und politische Themen im internationalen Kontext, die bereitgestellten Texte lesen und sich aktiv am Seminar beteiligen. Übergeordnetes Ziel des Seminars ist es, die transnationalen Kontexte von Wissenszusammenhängen besser zu verstehen, sich gewissermaßen von den vorgegebenen Strukturen des hegemonialen Diskurses zu emanzipieren und diese Erkenntnisse möglicherweise in eigene Forschungsansätze zu integrieren. Anhand ausgewählter wissenschaftlicher Texte werden Diskurse und Gegendiskurse in ihrem geographischen und sozialen Kontext analysiert. Darüber hinaus werden Forschungsmethoden wie biographisch-narrative Interviews, leitfadengestützte Expert*inneninterviews und teilnehmende Beobachtung vorgestellt, die in diesem Zusammenhang hilfreich sein können.
Kursform: In Präsenz, seminaristisch, lektürebasiert. Je nach Interesse der Teilnehmer*innen kann auch eine Exkursion stattfinden |