ohne Gruppe
Feministische Mädchen*arbeit entwickelt sich stetig weiter. Entstanden als Statement gegen die Jungenorientierung in der Jugendarbeit und damit als rein geschlechtshomogenes Angebot, ist heute von queerfeministischer Mädchen*arbeit die Rede, von Mädchen* und Mädchen*arbeiter*innen. Doch wie kam es zur sog. geschlechtlich kategorialen Raumöffnung? Warum genau wurde die Kategorie Mädchen dekonstruiert? Welche Ansätze entstanden daraus und welche Konzepte existieren heute? Wie ist das Zielgruppenverständnis und wer wird mit der Mädchen*arbeit adressiert? Stehen Schutz- und Experimentierraum tatsächlich immer im Widerspruch zueinander?
Das Seminar nimmt die feministische Mädchen*arbeit und ihren Diskurs umfassend unter die Lupe: von ihrer Entstehung über die Weiterentwicklung bis hin zum aktuellen Stand. Dabei wird die Bedeutung der feministischen Strömungen und der Rekurs auf die jeweiligen Theorien und Praktiken ebenso beleuchtet wie der politische Anspruch der Mädchen*arbeit, die Rolle der Fachkräfte und pädagogische Herausforderungen, die sich für die Mädchen*arbeitspraxis ergeben. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Spannungsverhältnis der Konzepte Geschlechtshomogenität und Queer und der Frage, wie sich diese Widersprüche produktiv nutzen lassen.
Voraussetzungen: Bereitschaft zur intensiven thematischen Auseinandersetzung, zur Textarbeit, zur methodisch-reflexiven Arbeit und zur Selbstreflexion // Vorkenntnisse zu Gender und Queer sind von Vorteil (eine Teilnahme ist aber auch ohne derartige Vorkenntnisse möglich!); Vorkenntnisse zu feministischer Mädchen*arbeit sind nicht erforderlich
Termine: das Seminar beinhaltet je einen Termin in den Blockwochen! |