Kommentar |
ohne Gruppe
#metoo, #jinjiyanazadî, #blm, aber auch #dasistnichtmeinkrieg oder #ichbinarmutsbetroffen sind nicht nur einfache lose Hashtags. Sie haben Einzug in unseren täglichen Social Media- Gebrauch erhalten und beeinflussen – ob positiv oder negativ – ganze Gruppen, politische Strömungen und Kommunikationsabläufe.
Obwohl sprachlich oft eine Dichotomie zwischen Off- und Online-Welten geschaffen wird, ist diese Grenze längst gebrochen worden. Wir diskutieren im Netz Dinge, die in der „realen Welt” passieren, ebenso finden vermeintliche „online Kulturen” ihren Weg in die offline Debatte. Vorgänge, die auch für die SAGE-Bereiche wichtig sind, aber zu wenig Aufmerksamkeit erhalten.
In diesem Seminar wollen wir hinter die Fassade von „dem Internet” schauen und gemeinsam hinterfragen, wie soziale Medien, Fake News, Memes, unterschiedliche (politische) Digitalplattformen, uns, unsere Arbeit als Praxisforscher*innen und unsere (zum Teil jungen) Klient*innen tagtäglich beeinflussen. Dabei ist das Seminar in zwei Teile aufgeteilt: Im ersten Teil setzen wir uns mit den Strukturen des Internets auseinander, durchleuchten welche Gefahren es birgt, aber auch welche Chancen es für unsere Arbeit bietet. Der zweite Teil beschäftigt sich dezidiert mit rechten und (rechts)extremen Gruppierungen und Politiker*innen, die „das Internet” nutzen.
Wir entschlüsseln (Geheim)Codes, stellen uns der unbequemen Frage, welche internetbasierten Allianzen es gibt, wie diese sich formieren, rekrutieren und wo wir als Praxisforscher*innen ansetzen müssen.
Der erste Termin vor Ort findet am 10.04. statt, für den 03.04. gibt es eine asynchrone Aufgabe auf moodle! |