ohne Gruppe
Während die Forschung zu Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus weitgehend parallel verläuft, finden sich Sozialarbeiter*innen und Pädagog*innen vielfach in Situationen wieder, in denen die Gleichzeitigkeit und Verschränkung von antisemitischen und antimuslimischen Argumentationen und Involviertheiten sie vor fachliche, politische und pädagogische Herausforderungen stellen. In öffentlichen, politischen und medialen Kontexten wird das Verhältnis zwischen Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus – wenn überhaupt – unter ungleichen Vorzeichen und unter Ausblendung oder Delegitimierung der jeweils anderen Position und den ihr zugrunde liegenden Erfahrungen diskutiert. Post-/dekoloniale, postnazistische und post-/nationale Perspektiven, unterschiedliche historische Bezüge und Narrative im Mainstream sowie in Communities und Familien prallen aufeinander.
Vor diesem Hintergrund wollen wir uns im Seminar mit historischen und theoretischen Grundlagen von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus sowie ihrem Verhältnis zueinander beschäftigen. Exkursionen zu Praxiseinrichtungen geben Einblicke in Ziele, Zielgruppen, Problemdefinitionen und Ansatzpunkte ihrer Maßnahmen.
Das Programm ist konzeptionell aufeinander abgestimmt und die Thematik brisant, wir hoffen auf eine konstruktive und intensive Arbeitsatmosphäre und erwarten eine kontinuierliche und aktive Teilnahme über die gesamte Seminardauer. Zur Vorbereitung auf das Blockseminar wird die Lektüre mehrerer Texten erwartet (s. moodle), so dass wir fundiert und differenziert in Diskussionen einsteigen können (zugleich Voraussetzung zur Bestätigung der Teilnahme). |