Kommentar |
ohne Gruppe
Mad Studies eröffnet den psychiatrisierten Aktivist:innen, Forscher:innen und Theoretiker:innen eine eigene Plattform für die Weiterentwicklung und Vertiefung der kollektiven Wissensbasis der für ‚verrückt‘ oder ‚psychisch krank‘ erklärten Menschen. Als ein interdisziplinäres und internationales, aktivistisches Wissenschaftsfeld, wirft Mad Studies einige grundsätzliche Fragen an die herkömmlichen Verständnisse von Sozialer Arbeit auf. Im Bereich Forschung geht es sowohl um das Hinterfragen der dominanten, biomedizinischen Sichtweise auf menschliche Krisen aller Art als auch um die Erarbeitung neuer methodischer Zugänge zur Wissensproduktion allgemein. Bezogen auf die Praxis, geht es um die Ansätze und Konzepte der communitybasierten, nicht-hierarchischen Formen der Unterstützung, die in der Lage sind, auf die strukturellen Bedingungen unserer aller Leben einzugehen und sich nicht nur auf die ‚Psyche‘ zu konzentrieren.
Das Seminar wird gemeinsam mit den Teilnehmenden gestaltet und ko-produziert im Sinne von doing Mad Studies. Da keine Ein-Weg-Vermittlung von Inhalten vorgesehen ist, ist die Bereitschaft an der Auswahl der Themen, sowie an der Vorbereitung und Realisierung der Sitzungen mitzuwirken, die wichtigste Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Seminar.
Das Seminar findet in einem 14-tägigen Rhythmus statt (montags von 16.30 bis 20 Uhr) in der Anlaufstelle des BOP&P e.V., Naumannstr. 48, 10829 Berlin.
Wir beginnen am 8. April 2024. |