Kurzbeschreibung
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Die Studierenden können - aufbauend auf Praxisphase drei - den Transfer von theoretischen Kenntnissen in die Praxis vollziehen sowie erworbene praktische Fertigkeiten im Kontext arbeitstherapeutischer Einsatzgebiete am Patienten sinnvoll und flexibel einsetzen. Sie können fallbezogen, systematisch und strukturiert den ergotherapeutischen Prozess durchführen und dokumentieren. Sie können selbständig agieren und die individuellen Bedürfnisse der Patienten berücksichtigen. Sie sind in der Lage, erworbenes Wissen und praktische Kompetenzen durch praktische klinische Erfahrungen zu überprüfen, anzuwenden und zu erweitern. Sie können Organisationsstrukturen und Handlungsabläufe kritisch reflektieren. Darüber hinaus sind die Studierenden befähigt, sich fachlich mit allen weiteren beteiligten Professionen im Gesundheitswesen auszutauschen.
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Lernziele und Kompetenzen
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<b><u>LERNZIELE</u></b>
<u>Fachbezogene Kompetenzen (subject-related competencies):</u>
Die Studierenden sind in der Lage,
• aufbauend auf dem in der praktischen Studienphase 3 erworbenen Wissen und den entwickelten Fertigkeiten, Therapie zielgerichtet, klienten-/patientenbezogen sinnvoll und flexibel durchzuführen und unter Zuhilfenahme wissenschaftlicher Erkenntnisse weiterzuentwickeln.
• den therapeutischen Prozess selbständig und selbstkontrolliert auf der Basis der ICF, der EBP und unter Anwendung des Clinical-Reasoning-Prozesses zu strukturieren, praktisch umzusetzen und zu evaluieren.
• die individuellen Bedürfnisse und Potentiale der Patienten sicher in die Behandlung einzubeziehen.
• Organisationsstrukturen und Handlungsabläufe in ihrem Handlungsfeld kritisch zu reflektieren, ggf. Alternativen modellhaft zu entwerfen.
<u>Fachübergreifende Kompetenzen (generic competencies):</u>
Die Studierenden sind in der Lage,
• eigenständig zu lernen und selbstverantwortlich zu handeln.
• interprofessionell abgestimmt zu handeln.
• sich in Teams situationsgemäß einzubringen.
• sich selbst angemessen einzuschätzen, eigene Grenzen zu erkennen und ein berufliches Selbstverständnis zu vertreten.
<u><b>INHALTE DES MODULS</u></b>
Fachbezogene Inhalte der Ergoherapie, der Bezugswissenschaften und deren Anwendung in der Praxis in den jeweiligen Fachgebieten sind in 3 Phasen untergliedert, die eine Steigerung der Anforderungen vorgeben.
<u>Phase 1:</u>
• Beobachten des Patienten/Klienten und Therapeuten unter Verwendung von erarbeiteten, fachbezogenen Beobachtungskriterien
• Anwendung der erlernten Techniken und Interventionen unter Anleitung
<u>Phase 2:</u>
• Übernahme von eigenständigen Aufgaben im Rahmen der Unter-suchung, Behandlungsplanung, -durchführung, -evaluation und Dokumentation
• Reflexion der vom Anleiter beobachteten Einzeltherapien und Gruppen-therapien unter Einbezug aller therapierelevanten Kriterien
<u>Phase 3:</u>
• selbständige Übernahme der Untersuchung, Behandlungsplanung,
-durchführung, -evaluation und Dokumentation
• Reflexion der Zielerreichung und des angemessenen Einsatzes fachspezifischer Konzepte und Methoden unter Einbezug von EBP und Clinical Reasoning
• selbstkritische Beurteilung der eigenen therapeutischen Erfahrungen,Ableiten individueller Verbesserungsmöglichkeiten und verallgemei-nerbarer Erkenntnisse für die Ergo-/Physiotherapie
• konzeptionelles Arbeiten nach den Bedarf der Einrichtungen
• Diskussion der Erfahrungen und Erkenntnisse in einer interprofessio-nellen studentischen Gruppe
<u>Ergotherapie:</u>
• Aufgabenkatalog: Arbeitstherapeutischer Bereich z.B. mit Erwachsenen mit psychischer Behinderung, Erwachsene mit körperlicher und/oder geistiger Behinderung, in der betrieblichen Gesundheitsförderung
• praktische Umsetzung der Handlungskompetenz in dem arbeitsthera-peutischen Bereich
• fallbezogenes, differenziertes, strategisches therapeutische Vorgehen
• berufliche Reflexion komplexer Situationen und Konstellationen im Kon-text des arbeitstherapeutischen Bereichs
• Behandlungsqualität: Dokumentation und Erfolgskontrolle
• Interprofessioneller Austausch mit PT und allen weiteren beteiligten Professionen im Gesundheitswesens
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Lehr- und Lernformen
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Praktische Arbeit mit Patienten, Fallarbeit, angeleitete Reflexion
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Arbeitsaufwand
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Vollzeit, 10 Wochen mit 38,5 Std. pro Woche, in verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens
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Voraussetzungen für die Teilnahme
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Teilnahme, ggf. Bestehen von
Modul 7 Evidenzbasierte ET: Psychosoziale Therapieansätze
Modul 10 Evidenzbasierte ET: Neurophysiologische und neurpsychologische Therapieansätze
Modul 14 Evidenzbasierte ET: Gesundheitsförderung und Prävention
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Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points
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Regelmäßige Anwesenheit
Beurteilung der Leistungen auf der Basis
g) der positiven Beurteilung der erbrachten Prüfungsleistung durch die Anleiter (s. Beurteilungsbogen) und
h) der positiven Bewertung der therapeutischen Intervention inklusive der schriftlichen Ausarbeitung.
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