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Modul :  Selbst- und Fremdbilder im pädagogischen Beruf - Einzelansicht




Grunddaten

Kurztext E6210-2006 Studienphase Bachelor
Drucktext Selbst- und Fremdbilder im pädagogischen Beruf Umfang des Moduls 3
Langtext Selbst- und Fremdbilder im pädagogischen Beruf Turnus des Angebotes jedes Studienjahr
Art des Moduls Modul Credits 4
Zulassungsrang 1 ModulCode E6210

Zuordnung zu Studiengängen

Studiengang B.A. Erziehung und Bildung in der Kindheit - 2006

Veranstaltungen des aktuellen Semesters

Veranstaltung

Inhalt

Kurzbeschreibung Auf der Grundlage von Selbsterfahrung und Selbstreflexion setzen sich die Studierenden mit (berufsbezogenen) Selbst- und Fremdbildern auseinander und entwickeln eine professionelle Identität im pädagogischen Berufsfeld.
Lernziele und Kompetenzen LERNZIELE UND KOMPETENZEN Fachbezogene Kompetenzen Orientierungswissen: - Kenntnisse von Begrifflichkeiten und theoretische Modelle zum Selbst- und Fremdbild - Kenntnisse über die Bedeutung von Selbst- und Fremdbild in der pädagogischen Praxis - Fähigkeit zur Einordnung der Begrifflichkeiten Selbstbild, Fremdbild, Metabild, Selbstkonzept, Identität, Ideal- Selbst, Real-Selbst, Selbstwirksamkeit und Abwehrmechanismen, professionelles Selbstbild Erklärungswissen: - Bedeutung des Selbstbildes für Fremdwahrnehmung, Fremdverstehen und Kommunikationsprozesse - Bedeutung des eigenen Selbstbildes für pädagogisches Handeln - Entstehung des Selbstbildes vor dem eigenen Erfahrungshintergrund - Entstehung des Fremdbildes und seine Auswirkungen auf erzieherisches Handeln - Bedeutung von realitätsnahen und identitätsstiftenden Selbstbildern für flexibles situationsangemessenes soziales Handeln Handlungswissen: - Möglichkeiten der Korrektur und Realitätsanpassung des eigenen Selbstbildes durch Kommunikation und Reflexion - Möglichkeiten der Reflexion von Fremdwahrnehmung und –einschätzungen in pädagogischen Kontexten - Möglichkeiten der Förderung eines realitätsnahen und gesunden Selbstbildes von Kindern in der erzieherischen Praxis Fachübergreifende Kompetenzen Methodenkompetenz: - Kenntnisse von und Erfahrungen mit unterschiedlichen Feedbackmethoden - Kenntnisse von und Erfahrungen mit unterschiedlichen Methoden der Selbstreflexion - Fähigkeit psychologische Kenntnisse für die Interpretation von Alltagsverhalten zu nutzen Selbstkompetenz: - Fähigkeit zur Selbstkritik - Fähigkeit sich auf Selbsterfahrung einzulassen und diese für die eigene Persönlichkeitsentwicklung zu nutzen - Fähigkeit persönliche Grenzen zu kennen und zu schützen - Fähigkeit das eigene Selbstbild zu reflektieren - Fähigkeit Fremdwahrnehmung und Feedback für die Realitätsanpassung des eigenen Selbstbildes zu nutzen - Fähigkeit eigene Fremdwahrnehmungsprozesse zu reflektieren - Frustrationstoleranz im Hinblick auf Fremdkritik - Bewusstheit und Fähigkeit zur Reflexion eigener Einstellungen, Werturteile, Vorurteile und Abwehmechanismen sowie ihrer Auswirkungen auf soziale Wahrnehmungen und soziales Handeln - Fähigkeit zur autodidaktischen Kompetenzerweiterung - Entwicklung eines realitätsnahen, professionellen und selbstwirksamen Selbstbildes Soziale Kompetenz: - Fähigkeit zur Wahrnehmung eigener Stärken und Schwächen - Fähigkeit zur Reflexion der Fremdwahrnehmung und Beurteilung - Feedbackkompetenzen - Fähigkeit zur positiven Fremdwahrnehmung - Fähigkeit zur realitätsnahen, vorausschauenden Einschätzung der Wirkung eigenen Handelns - Fähigkeit zu empathischem und kognitivem Fremdverstehen - Konfliktfähigkeit - Toleranz - Kooperationsfähigkeit - Erweiterung der Fähigkeit zur Selbststeuerung der eigenen Entwicklung - Kenntnis eigener Selbstwirksamkeit und individueller Ressourcen Ethische Kompetenzen: - Fähigkeit zu Verschwiegenheit über persönliche Mitteilungen - Toleranz gegenüber und respektvoller Umgang mit anderen Persönlichkeiten, Perspektiven und Meinungen - Fähigkeit zur Auseinandersetzung mit eigenen und fremden Wertvorstellungen und Normen Interkulturelle Kompetenz: - Toleranz gegenüber und respektvoller Umgang mit kulturellen Unterschieden - Fähigkeit zur kulturellen Selbstreflexion - Fähigkeit mit kulturabhängigen Selbst- und Fremdbildern kompetent umzugehen Gender-Kompetenz: - Einschätzung der Auswirkungen von Geschlechtsunterschieden und Geschlechtsaspekten im Selbst- und Fremdbild vor dem Hintergrund von Sozialisationseinflüssen - Flexibilität und Toleranz gegenüber eigenen und fremden Geschlechtsidentitätskonstruktionen INHALTE DES MODULS Der Umfang der theoretischen Inhalte ist begrenzt, da der Seminarschwerpunkt auf der Selbsterfahrung liegt. Theoretische Inhalte: - Die Bedeutung von Selbst- und Fremdbild für die pädagogische Arbeit - Selbstbild – Fremdbild - Metabild. Eine Einführung - Real-Selbst und Ideal-Selbst (Rogers) - Das Johari-Fenster - Bedeutung von Feedback und Feedbacktechniken zum Aufbau eines realistisches Selbstbildes - Werte, Normen und Vorurteile im Selbstbild und die Auswirkungen auf die Fremdwahrnehmung - Abwehrmechanismen - Realistisches Selbstbild und Selbstwirksamkeit als Bestandteile psychosozialer Gesundheit Themen der Selbsterfahrung: - Selbstwahrnehmung - Fremdwahrnehmung - Normen, Vorurteil, Abwehr - Selbstwirksamkeit - Geschlechtspezifische und androgyne Anteile im Selbstbild - Entwicklung einer professionellen berufliche Identität
Lehr- und Lernformen Der Schwerpunkt dieses Seminars liegt auf der Selbsterfahrung. Entsprechend wenig Raum ist für die vermittelten Inhalte vorgesehen, die immer von praktischen Übungen, Rollenspielen, Selbsterfahrung und Selbstreflexion eingeleitet, vertieft und weitergeführt werden. Auch Fallbeispiele dienen der Einführung und Vertiefung einzelner Themenschwerpunkte. Vier der Seminarsitzungen sind ausschließlich für gruppendynamische Selbsterfahrung reserviert. Das Ausmaß der Selbsterfahrung ist auf die theoretisch vermittelten Inhalte bezogen und steigert sich im Laufe des Seminars. Anfangs unterzeichnen alle Studierenden eine Schweigeverpflichtung im Hinblick auf persönliche Kenntnisse, die sie im Laufe des Seminars über ihre Mitstudierenden gewinnen.

In fast jeder Seminarsitzung arbeiten die Studierenden an einem persönlichen Journal, das der Selbstreflexion dient und biographische, verhaltenstherapeutische, gestaltpsychologische und psychodynamische Methoden der schriftlichen individuellen Selbstreflexion vereint. Im Journal werden theoretische Inhalte mit einer persönlichen Selbstreflexion verknüpft und individuelle Bilanzen der Selbsterfahrung festgehalten. Zu den meisten Journalthemen findet ein Austausch über Journalinhalte in der Gruppe statt. Einige Journalbögen werden im Laufe der Selbsterfahrung immer wieder ergänzt.

Das persönliche Journal umfasst die folgenden Inhalte:
- Eigenschaftspolaritätsprofil: Selbst-, Fremd- und Metabild der eigenen Person
- Profil individueller Potentiale
- Real-Selbst und Ideal-Selbst (Wer bin ich? - Wie will ich werden?)
- Lebens- und Laufbahnplanung (berufsbezogenes Idealselbstbild: Wo stehe ich - Wo will ich hin?)
- Erfassungsbogen des Selbstbildes im Hinblick auf wichtige Erziehungsziele (Inwieweit bin ich für verschiedene Verhaltensbereiche ein angemessnes Modell?)
- Johari-Fenster zur eigenen Person
- weibliche und männliche Anteile im eigenen Selbstbild (Fragebogen & Übungsauswertung)
- Hierarchie eigener Werte und Ziele – eigene Erziehungswerte und Erziehungsziele
- eigene Normen und Vorurteile einschließlich einer Gewichtung
- eigene Abwehrmechanismen an Beispielen
- biographische Einflüsse auf das Selbstbild (mit Foto der Familienaufstellung)
- Selbstbild und blinde Flecken der Selbstwahrnehmung
- blinde Flecken der Fremdwahrnehmung
- Soziometrische Stellung/ Rollenzuschreibung in der Gruppe: Selbstbild – Fremdbild
- Selbstwirksamkeitsfragebogen
- Reflexion des eigenen Entwicklungs- und Lernprozesses im Zusammenhang mit den Erfahrungen im Seminar

Übungen zu den folgenden Themenbereichen bilden die Basis der Selbsterfahrung in Gruppenprozessen. Das Angebot muss jedoch gegebenenfalls den Bedürfnissen der Seminargruppe angepasst werden:

- Fremdwahrnehmung und Selbstwahrnehmung (Positiver Blick; Feedback im Paar-Interview; Planspiel: „Erzieherinneneinstellung“ mit dissonantem Wahrnehmungsinhalt; Kontrollierter Dialog; Hot Chair I; Hot Chair II; Alter-Ego; Rollentausch)
- Selbstbild im biographischen Entstehungsprozess (Familienaufstellung; Gruppe im Bild)
- Selbstbild und Geschlecht (Café duo infernal)
- Normen, Vorurteil, Abwehr (Gutachten; Abwehrmechanismen-Rollenspiel; Annahme - Ablehnung; Muss-Soll-Verbotsspiel: Diskussion über ein erziehungsethisches Thema; Kindsmörderin)
Arbeitsaufwand 3 SWS
Voraussetzungen für die Teilnahme keine
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points Es werden 4 ECTS - Punkte vergeben:
2 ECTS - Punkte für Anwesenheit und die aktive Teilnahme, 1 ECTS - Punkt für die Anfertigung eines persönlichen Journals und 1 ECTS - Punkt für die schriftliche
Reflexion des eigenen Erfahrungs-, Lern - und Entwicklungsprozesses im Seminarverlauf

Zuordnung zu Prüfungen

84  872  H  2006  5621  Selbst- und Fremdbilder im pädagogischen Beruf