Lernziele und Kompetenzen
|
LERNZIELE UND KOMPETENZEN
1. Fachbezogene Kompetenzen
Orientierungswissen:
In der Vorlesung werden grundlegende Kenntnisse über die künstlerischen Fähigkeiten von Kindern erworben.
- Einordnungen des Begriffes "Medium" in sozialisationstheoretische, sozialpsychologische und pädagogische Systeme
- Einordnen von TV, Video und Computer in die Medienlandschaft
- Quellenkenntnisse über Materialien zur kindlichen Mediennutzung aus der Medienforschung
- Kenntnis medienpädagogischer Institutionen und Materialquellen (Literatur, Filme, Recherchewege im Internet)
Erklärungswissen:
In der Vorlesung werden die theoretischen Kenntnisse für die Entstehung kreativer Fähigkeiten bei Kindern erworben.
- Bedeutung der Nutzung von Bewegbildmedien für die kindliche Entwicklung
- Stadien kindlicher Weltaneignung (Grundlagen); Funktion von Bewegung, Wahrnehmung, Handeln und direkter Kommunikation für die Entwicklung der Sinne und sozialer Fähigkeiten
- Mediennutzungsarten von Kindern
- Grundlagen des Filmwahrnehmens und -verstehens
- Funktionsweise von Fernsehformaten, die Kinder und Jugendliche als Zielgruppen ansprechen
- Basiswissen über deutsches Medienrecht, insbesondere Jugendschutz und dessen Relevanz für die erzieherische Praxis
- Wirkungsanalyse z. B. in Bezug auf die Darstellung von Gewalt, Sexualität, Stereotype (insbesondere unter gender- und interkulturellen Gesichtspunkten)
- Medienethik
Handlungswissen:
- Fähigkeit zu reflektierender Film- und Fernsehbetrachtung
- Einordnung und Einschätzung der spezifischen Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen innerhalb gegebener familiärer, bzw. peergroupbezogener Strukturen
- Erkennen der jeweils auch individuellen Motivationsgrundlage für die Mediennutzung von Kindern
- Alters- und situationsgerechte Einordnung medienpädagogischer Konzepte, insbesondere in Bezug auf Fernsehnutzung durch Kinder
Methodenwissen:
- Medienbiographische Methoden
- Film- Fernsehanalyse
- Methoden der Medienforschung
2. Fachübergreifende Kompetenzen
2.1. Soziale Kompetenz
- Kommunikationsfähigkeit
- Selbstreflektionsfähigkeit
- Empathiefähigkeit
- Ausdrucksfähigkeit, Präsentationsfähigkeit und Moderationsfähigkeit
2.2. Selbstkompetenz
- Strukturierung der eigenen Wahrnehmung medienvermittelter Inhalte
- Selbstbeurteilung in Bezug auf das eigene Medienverhalten
- Fähigkeit zur Kompetenzerweiterung
- Kreativität
2.3. Ethische Kompetenz
- Fähigkeit zur Teilnahme an ethischen und sozialpolitischen Diskursen, (bspw.
"Meinungsfreiheit" contra "Verbot menschenverachtender, gewaltverherrlichender
Darstellungen")
- Fähigkeit, über Grenzen zwischen Öffentlich und Privat zu reflektieren
- Fähigkeit, über Kategorien wie Realität, Darstellung, Authentizität und Wahrhaftigkeit zu reflektieren
- Fähigkeit, die Unterschiede in der Repräsentation verschiedener gesellschaftlicher Gruppe in den Medien zu bewerten
2.4. Interkulturelle Kompetenz
- Fähigkeit, unterschiedliche Mediennutzung u. a. auch auf dem Hintergrund verschiedener kultureller Prägungen zu verstehen
- Fähigkeit, die medialen Mechanismen, die mit zur Stigmatisierung gesellschaftlicher Gruppen beitragen, zu erkennen und deren Wirkungsweise zu verstehen
- Kompetenz zum dechiffrieren audiovisueller und symbolischer Zeichen
2.5. Gender-Kompetenz
- Die Fähigkeit, geschlechtsspezifische Rollenzuschreibungen durch Medien zu erkennen und deren Wirkungsmechanismen kritisch zu hinterfragen
- Ambiguitätstoleranz in der Rezeption medialer Produkte in Abwägung zum Bedürfnis nach Schutz vor Verletzung der persönlichen Würde in der öffentlichen Darstellung von Sexualität und Geschlecht
2.6. Medienkompetenz
- Fähigkeit, narrative Strukturen zu erkennen
- Fähigkeit, audiovisuelle Gestaltungsmittel zu analysieren
Fähigkeit, mediale Produkte im Spannungsfeld zwischen den Polen "Produktion-Gesellschaft-Individuum" wahrnehmen und beschreiben zu können
- Fähigkeit, Übergänge und Unterschiede zwischen verschiedenen Medien zu benennen
- Fähigkeit, diese medienbezogenen Kompetenzen interdisziplinär in die Lern- und
Arbeitsprozesse anderer Fachbereiche miteinfließen zu lassen
2.7. Methodenkompetenz
- Fähigkeit zum gesellschaftspolitischen Denken
- Fähigkeit, sozialisationstheoretische und wahrnehmungspsychologische Erkenntnisse für die Interpretation von Alltagsverhalten fruchtbar zu machen
INHALTE DES MODULS
Das Modul hat zwei Teile: Vorlesung und Medienpädagogik I.
Vorlesung:
Eine Vorlesung im Bildungsbereich Kunst, Kultur und Medien ist polyästhetisch und sozialisatorisch auf das Gelingen pädagogischer Praxis ausgerichtet. Die zugrunde liegende lern- und lehrmethodische Struktur heißt: Verbindung von exemplarischem Lehren und Lernen und polyästhetischer und/oder medialer Phantasie. Die Weise der Erkenntnisvermittlung in diesem Vorlesungstyp soll den Studierenden als Modell für sinnliche Mehrfach-Wahrnehmung vor Augen geführt werden. Sie ist selber ein Modell dessen, was sie vermitteln will. Und die Studierenden haben die Chance, sich im Wahrnehmen von Kunst, Kultur und Medien in größeren Lehr-Lern-Formaten einer Vorlesung zu üben und den Unterschied zu seminaristischem Training zu spüren und zu reflektieren.
Medienpädagogik:
Medienbiographien I
Medienbegriff
- Einführung in kommunikationstheoretische Grundlagen
- Überblick über Nutzungsarten und Wirkungsweisen verschiedener Medien
- Film/Fernsehen
- Computer
Mediennutzung / Schwerpunkt: Fernsehen
- Bewegbildmedien und kindliche Entwicklung
- Wahrnehmungspsychologische Grundlagen
- Fernsehforschung / Wirkungsforschung
- Jugendschutzgesetzliche Regelungen
Medienproduktion / Schwerpunkt: Fernsehen
- Werbung und Medien
- Formatentwicklung
- Merchandisingstrategien
Filmverstehen zum Grundverständnis für alle Bewegbildmedien
- Grundlagen der filmischen Gestaltungsmittel
- Filmanalyse
- Filmgespräche
Aktive Medienarbeit I
- Definition
- Anwendungsfelder
- Medienwahl
Video als Selbstreflektions- und Forschungsinstrument
|