Lernziele und Kompetenzen
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Lernergebnisse (learning outcomes) / Kompetenzen
Fachkompetenz:
- Die Studierenden verfügen über einen systematischen Überblick über Modelle und Methoden der Gestaltung des Tages in pädagogischen Einrichtungen (Krippe, Kita, Schule etc.).
- Sie sind in der Lage, sich im Rahmen der Alltagsgestaltung alters- bzw. entwicklungsbezogene Handlungsmöglichkeiten für die praktische Umsetzung pädagogischer Konzepte und Bildungsprogramme zu erarbeiten.
- Sie verstehen die Bandbreite der pädagogisch bedeutsamen Situationen und Botschaften im Alltag und können diese bewusst gestalten.
- Sie erkennen die Wichtigkeit, Kinder zur selbständigen Organisation des Alltags, zur Mitbestimmung und demokratischen Teilhabe zu ermutigen.
- Sie können die Bedeutung von räumlichen Arrangements für Bildungsprozesse systematisch darstellen, dies im Kontext pädagogischer Konzepte verorten und in
praktische Raumgestaltung umsetzen.
- Sie können ausgewählte kommunikationstheoretische Konzepte wiedergeben sowie Funktionen, Merkmale, Muster und Störungen von Kommunikation erläutern.
- Sie können Zusammenhänge zwischen Kommunikationsverhalten von Erzieherinnen und den Erziehungs-, Bildungs- und Sozialisationsprozessen der Kinder herstellen.
- Sie kennen grundlegende Regeln der professionellen Gesprächsführung mit Einzelnen und Gruppen, mit Kindern und Erwachsenen sowie in verschiedenen (pädagogischen) Kontexten und Situationen und können sie anwenden.
Allgemeine und bildungsbereichsspezifische didaktische Kompetenz
- Die Studierenden sind in der Lage, pädagogische Alltagssituationen in verschiedenartigen Einrichtungen (Krippe, Kindergarten, Hort, Grundschule) auf ihren Bildungsgehalt hin zu analysieren, zu begleiten und zu gestalten.
- Sie erkennen die pädagogische Bedeutung von Routine- und Pflegesituationen und
können diese pädagogisch nutzen und gestalten.
- Sie können anregende Kommunikationssituationen mit Kindern und Erwachsenen schaffen und aufrechterhalten.
Analytische Kompetenz
- Die Studierenden kennen die Grundlagen von Interaktion und Kommunikation und können ihr Wissen anwenden, um Kommunikationssituationen zu analysieren und zu beurteilen.
- Sie sind in der Lage, Gruppenprozesse zu erfassen und einzuordnen.
- Sie können Verfahren der internen Evaluation als Möglichkeit zur Analyse und Reflexion pädagogischer Alltagsprozesse einschätzen.
Reflexive und selbstreflexive Kompetenz
- Die Studierenden reflektieren das Handeln von Erzieherinnen in der Interaktion mit Kindern unterschiedlichen Alters, Geschlechts und aus unterschiedlichen Herkunftsfamilien sowie mit Erzieherinnen und ggf. Eltern.
- Sie reflektieren die eigene Haltung gegenüber Kindern und Erwachsenen.
- Sie kennen geeignete Methoden zur Reflexion ihres Handelns in Alltagssituationen und können diese anwenden.
- Sie sind in der Lage, das eigene (Kommunikations-) Verhalten zu reflektieren und als Teil des Kommunikationsprozesses zu begreifen.
- Sie planen und reflektieren Interaktionen mit Kindern, Eltern und Erzieherinnen.
Interaktionelle Kompetenz
- Die Studierenden verfügen über ein breites Repertoire an persönlichen Handlungsmöglichkeiten und -fähigkeiten in Kommunikationssituationen entsprechend der verschiedenen Altersgruppen sowie individueller Bedürfnisse und Kompetenzen von Kindern in Krippe, Kindergarten, Hort und Grundschule.
- Sie sind in der Lage, auch nonverbale Ausdrucksformen der Kinder zu verstehen und einzubeziehen.
- Sie können Kommunikationssituationen auf der Grundlage ihres Wissens über Kommunikation und Gesprächsführung angemessen gestalten.
- Sie können Gruppenprozesse entwicklungsangemessen und individualisiert
initiieren und steuern.
Organisatorische Kompetenz
- Die Studierenden sind in der Lage, personelle und materielle Ressourcen für die Gestaltung des alltäglichen Lebens in Krippe, Kindertagesstätte und Schule
einzuschätzen, verantwortlich einzusetzen und zu steuern.
- Sie sind in der Lage, Kinder in die Organisation des Alltags einzubeziehen.
Inhalte
Die Studierenden setzen sich in diesem Modul in Theorie und Praxis mit zentralen Komponenten des pädagogischen Handelns in Institutionen auseinander: der Gestaltung von Alltagssituationen, dem Einfluss räumlicher Arrangements auf Bildungs- und Erziehungsprozesse, der Leitung und Begleitung von Gruppen sowie der Kommunikation mit Kindern und Erwachsenen in Krippe, Kindergarten, Hort und Grundschule.
Durch die Verknüpfung der Seminare mit den Studientagen in der Praxis kann der Anspruch an Bildung, Erziehung und Betreuung in pädagogischen Institutionen und dessen Umsetzung in der alltäglichen Praxis erfahren und reflektiert werden. Die Bearbeitung von theoretischen Inhalten ist dabei eng verzahnt mit Praxisfragen zur Beobachtung und Reflexion.
Die praktischen Erfahrungen der Studierenden im Alltag der verschiedenen Einrichtungen für Kinder werden in den Kontext konzeptioneller und programmatischer Anforderungen gestellt und reflektiert. Hierzu vergleichen die Studierenden grundlegende Aussagen verschiedener pädagogischer Konzepte und Bildungsprogramme zur Gestaltung des Alltags in Krippe, Kindergarten und Schule und erarbeiten sich Handlungsmöglichkeiten für die praktische Umsetzung. Raumgestaltung, Spielangebote, bereit gestelltes Material, die Strukturierung des Tagesablaufs und Mitbestimmungsmöglichkeiten für Kinder unterschiedlichen Alters und für Eltern werden von den Studierenden erfahren und im Seminar auf ihre theoretischen Grundlagen und praktischen Auswirkungen analysiert. Dabei werden die Grundlagen von zwischenmenschlicher Kommunikation vermittelt und tägliche Abläufe wie Ankommen und Begrüßen, Mahlzeiten; Ruhe- und Entspannungsphasen. Sprachliche Anregung; Körperpflege in einen theoretischen Kontext gestellt. Die Bedeutung von Gruppenprozessen, Gruppenarbeit und Möglichkeiten der behutsamen Einflussnahme und Steuerung werden untersucht und umgesetzt.
Anhand von Portfolios reflektieren die Studierenden kontinuierlich ihre Erfahrungen in der Praxis und erarbeiten sich den Zusammenhang von theoretischen Aspekten und der praktischen Umsetzung.
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Lehr- und Lernformen
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Begleitete Praxistage mit Bezug zur laufenden Veranstaltung mit Praxisaufgaben; kurze theoretische Inputs, Präsentationen der Studierenden, Arbeitsgruppen, Plenumsdiskussionen, Kommunikationsübungen
Es bedarf einer engen Abstimmung der Dozent/innen, um die Praxisaufgaben und die
Auseinandersetzung mit den theoretischen Grundlagen zu koordinieren.
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