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Modul :  Sozialisationsprozesse bei Jungen und Mädchen in unterschiedlichen Lebenswelten II: Grundschulalter - Einzelansicht




Grunddaten

Kurztext E2130-2006 Studienphase Bachelor
Drucktext Sozialisationsprozesse bei Jungen und Mädchen in unterschiedlichen Lebenswelten II: Grundschulalter Umfang des Moduls 3
Langtext Sozialisationsprozesse bei Jungen und Mädchen in unterschiedlichen Lebenswelten II: Grundschulalter Turnus des Angebotes jedes Studienjahr
Art des Moduls Modul Credits 4
Zulassungsrang 1 ModulCode E2130

Zuordnung zu Studiengängen

Studiengänge B.A. Erziehung und Bildung im Kindesalter - 2003
B.A. Erziehung und Bildung in der Kindheit - 2006

Veranstaltungen des aktuellen Semesters

Veranstaltungen
E4200 Sozialisations- und Kindheitsforschung (Unit 1 zu Modul II/3: Forschungsmethoden) Seminar

Inhalt

Kurzbeschreibung Die Studierenden erarbeiten sich einen Überblick über die historische Bedingtheit, die Bedeutung und den Wandel von Schulkindheit und Schule als pädagogischer Institution sowie über die Bedeutung von Geschlecht und Lebenswelt für die Sozialisation im Grundschulalter. Die Kenntnis entwicklungspsychologischer, sozilisationstheoretischer und frühpädagogischer Erkenntnisse ermöglicht ihnen, die Entwicklung von Kindern sowie die soziale Bedingtheit kindlichen Verhaltens und Handelns in unterschiedlichen Lebenswelten zu verstehen und daraus Handlungsstrategien zu entwickeln. Sie kennen die strukturellen Unterschiede zwischen Jugendhilfe und Schule und können auf dieser Basis die Übergänge zwischen den Institutionen Kindergarten und Schule verstehen und mitgestalten.
Lernziele und Kompetenzen LERNZIELE UND KOMPETENZEN Fachbezogene Kompetenzen Orientierungswissen: Entwicklungspsychologische und andere Sozialisationstheoretische Erkenntnisse werden auf ihre Bedeutung für die Kindheit ab 5 Jahren dargestellt. Dabei geht es - um die Beziehungen zwischen Eltern und außerfamilialen Sozialisationsinstanzen, - um die außerfamiliale Erziehung im Kindergarten - um die außerfamiliale Erziehung in grundschulbegleitenden Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe - um die außerfamiliale Erziehung bei Fremdplatzierung in Pflegefamilie oder Heim. Neben den Theorien sollen die Studierenden die zentralen Strukturierungsmerkmale, individuellen Voraussetzungen, gesellschaftlichen/kollektiven Normen und Beeinflussungsmöglichkeiten von Sozialisationsprozessen kennen lernen. Wesentliche Strukturierungsmerkmale sind Geschlecht, Schicht, Milieu, kulturelle/ethnische Zugehörigkeit Handlungswissen: Die Kenntnis der unterschiedlichen Lebenswelten von Kindern befähigt die Studierenden in der Praxis, die soziale Bedingtheit kindlichen Verhaltens und Handelns zu verstehen und daraus Handlungsstrategien im Hinblick auf die Kinder, aber auch in der Beziehung zu Eltern und anderen Professionellen zu entwickeln. Erklärungswissen: Die Studierenden lernen durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen theoretischen Konstrukten kindliche Entwicklungsprozesse zu verstehen und zu erklären. Fachübergreifende Kompetenzen Methodenkompetenz: Die Studierenden gewinnen Sicherheit im Präsentieren von eigenen Arbeitsergebnissen. Soziale Kompetenz: In der Gruppenarbeit und in der Auseinandersetzung mit den Modulinhalten wird die soziale Kompetenz im Umgang mit dem/der Anderen eingeübt. Selbstkompetenz: Die Selbstkompetenz wird durch Selbsterfahrungsanteile im Seminar gestärkt. Interkulturelle Kompetenz: Durch den Bezug auf unterschiedliche Lebenswelten wird das Verständnis für die Bedeutung der unterschiedlichen Kulturen und Lebensstile vertieft. Medienkompetenz: Die Studierenden werden ermutigt, unterschiedliche Medien bei der Präsentation ihrer Arbeitsergebnisse einzusetzen. Ethische Kompetenz: Durch die Betonung der Gleichwertigkeit unterschiedlicher Lebenswelten und -stile wird die ethische Kompetenz gestärkt. Gender-Kompetenz: Die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen und die soziale Bedingtheit von Geschlechtszugehörigkeit und -zuweisung sind wesentliche Bestandteile des Seminars. INHALTE DES MODULS Kinder entwickeln sich in Austauschprozessen mit sich selbst und allen ihren Umweltbedingungen, die mehr oder weniger direkt für sie erfahrbar sind. Diese Prozesse sind einerseits gesellschaftlich geformt: durch die Integration der Bezugspersonen in Erwerbsarbeit und Institutionen, durch die Familienstrukturen und die Leitbilder für Familienformen und Erziehungsideale, und durch die Strukturen der Einrichtungen für Kinder. Sie werden milieuspezifisch geprägt durch die Lebenswelten und individuellen Entscheidungen der Bezugspersonen, und sie erhalten eine individuelle Ausformung durch die Subjektivität des Kindes. Sozialisationsbedingungen entscheiden darüber, ob die notwendige Balance zwischen Anerkennung (der Anderen) und Selbstbehauptung (Benjamin 1990) bzw. zwischen Autonomie und Verbundenheit (Leu/Krappmann 1999) gelingt, ob also Kinder kommunikations- und partizipationsfähig werden, und ob ihre Neugier, und damit die Grundbedingung für Bildungsprozesse erhalten bleibt. Im Seminar werden diese Prozesse sowohl von der soziologischen, wie von der psychologischen Perspektive aus dargestellt. Dabei werden, noch stärker als im vorhergehenden Seminar Sozialisationsprozesse I, die außerfamilialen Instanzen, ihre Strukturen, ihre Interaktion mit den primären Bezugspersonen, und ihr eigener Anteil an der Sozialisation von Kindern reflektiert. Themen des Seminars sind: Sozialisationsprozesse ab 5 Jahren - In der Familie - In der Kindertageseinrichtung - In anderen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe - In der Schule Individuation und Erziehungsstile in unterschiedlichen Lebenswelten - Familiale und kulturelle Wertvorstellungen in der Begegnung mit Professionellen der Kinder und Jugendhilfe und des Bildungssystems - Veränderungsprozesse im Familienleben in ihren Auswirkungen auf die kindliche Identität - Gesellschaftliche Bedingungen als Sozialisationsfaktoren: Armut, Migration Bildungssystem und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe als Sozialisationsinstanzen - Informelle und formelle Bildung - Systemische Bedingungen von Schule und Kinder- und Jugendhilfe und ihre Auswirkungen auf die Sozialisation von Grundschulkindern - Bedeutung der Kooperation zwischen Schule und Kinder- und Jugendhilfe für die Sozialisation
Lehr- und Lernformen Das Seminar basiert auf der aktiven Teilnahme der Studierenden in Arbeitsgruppen und mit Referaten. Es schließt Selbsterfahrungsprozesse ein.
Arbeitsaufwand 3 SWS
Voraussetzungen für die Teilnahme - Sozialisationsprozesse bei Jungen und Mädchen in unterschiedlichen Lebenswelten I: Frühe Kindheit und Vorschulalter
- Orte für Kinder I: Institutionen der Jugendhilfe

Zuordnung zu Prüfungen

84  872  H  2003  5213  Sozialisationsprozesse bei Jungen und Mädchen in unterschiedlichen Lebenswelten II: Grundschulalter
84  872  H  2006  5213  Sozialisationsprozesse bei Jungen und Mädchen in unterschiedlichen Lebenswelten II: Grundschulalter