Gruppe 1 - Stephan Voß
Gewalt: Prävention und Intervention in der Jugendhilfe
Im Zentrum der zweisemestrigen Werkstatt (SoSe17 – WS 17/18) steht die Frage, wie Prävention von und die Intervention bei Gewalt mit Blick auf Kinder, Jugendliche und deren Familien in den verschiedenen Arbeits- bzw. Tätigkeitsfelder im Bereich der Jugendhilfe gestaltet werden können. Um diese Frage zu beantworten, wurde im SoSe 17 geklärt, was unter Gewalt zu verstehen ist, in welchen Formen sie auftritt, welche Funktionen sie hat, was ihre Ursachen sind und welche Faktoren Gewalthandeln begünstigen bzw. dazu beitragen, dieses zu reduzieren. Im Anschluss daran wird im 2. Semester der Werkstatt erörtert werden, warum und wie Konflikte entstehen, wie sie sich entwickeln und wie sie gegebenenfalls gelöst werden können. Auf der Grundlage der in diesem Zusammenhang erarbeiteten Erkenntnisse werden sich die Studierenden mit verschiedenen Konzepten und Maßnahmen der Prävention von und Intervention bei Gewalt befassen – beispielsweise im Zusammenhang mit Gewalt in der Erziehung, sexuellem Missbrauch oder Jugendgewalt – und auf diese Weise auch einen Einblick in verschiedene Arbeitsfelder, Zielgruppen und Organisationen der Jugendhilfe erhalten. Die Entwicklung und Bearbeitung eigener Fragestellungen zum Thema der Werkstatt bietet den Studierenden die Gelegenheit, sich intensiv mit einzelnen Aspekten der Prävention von und Intervention bei Gewalt (z.B. Antigewalttrainings, Deeskalationskonzepte oder Strategien zur Prävention sexuellen Missbrauchs), unter anderem im Rahmen von Praxisbesuchen, Gesprächen mit Expert_innen und Literaturstudium auseinanderzusetzen.
Von den Studierenden werden verbindliche und engagierte Mitarbeit in der Werkstatt, in Arbeitsgruppen, die Vorbereitung von und die Teilnahme an Praxisbesuchen sowie die Präsentation von Ergebnissen der Praxisbesuche als Teilnahmeleistung sowie regelmäßige Teilnahme am Seminar erwartet.
Gruppe 2 - Jennifer Hübner
Inhaltliche Skizze: „Jugendarbeit” als elementares und oft unterschätztes Wirkungsfeld der Sozialen Arbeit, wurde in den vergangenen Jahrzehnten an deutschen Hochschulen nur peripher Rechnung getragen. Sieht sich die klassische Jugendarbeit nicht nur in ihrem pädagogischen Handlungsalltags mit einer oft fernab von jeglichen Mindest-Ausstattungs-Standards einzuschätzenden Unterfinanzierung konfrontiert, wird sie auch in ihrer Profession selbst nicht ausreichend genug ernst genommen. Jugendarbeit als starker vor allem beteiligungsorientierter Wächter der Interessen von Kindern und Jugendlichen ist neben der Elementarpädagogik und den Hilfen zur Erziehung im Areal der Jugendhilfe ganz unten angekommen: Die Sozialarbeiter*innen leisten hervorragende Arbeit. Dem gegenüber stehen Legitimationsdebatten, Unterausstattung und zu wenig Präsenz an Universitäten und Hochschulen.
Doch was ist Jugendarbeit eigentlich? Was wollen und brauchen Jugendliche? Wer sind diese und wo halten sich junge Menschen im öffentlichen Raum eigentlich auf? Die voraussichtlich zweisemestrige Werkstatt bietet Studienanfänger*innen die Gelegenheit, sich mithilfe unterschiedlicher und partizipativer Methoden intensiv mit dem Handlungsfeld der (offenen) Kinder- und Jugendarbeit auseinanderzusetzen. Die Studierenden sollen sich dabei insbesondere mit der Zielgruppe „Jugendliche” beschäftigen und diese praktisch sowie theoretisch herausstellen, beobachten und analysieren lernen. „Was bedeutet es im heutigen Zeitalter eigentlich, jung zu sein? Welche Interessen haben Jugendliche? Und welche Potentiale und Risiken bergen Lebenswelt, Herkunft oder Sozialraum (Stadt oder Land, marginalisiert oder privilegiert etc.)?
Neben den Zielgruppen und damit verbundenen Themen von Jugendarbeit sollen die Seminarteilnehmenden vor allem die verschiedenen Ansätze, Konzepte, Praxen und Orte; darüber hinaus rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen kennen und verstehen lernen. Auch das Thematisieren, Abgrenzen und interdisziplinäre Zusammenwirken angrenzender Handlungsfelder, etwa Jugendsozialarbeit, Jugendverbandsarbeit, erzieherischer Kinder- und Jugendschutz, Familienförderung und das Thematisieren diesbezüglicher Chancen und Risiken nehmen in dem Seminar einen entsprechenden Stellenwert ein.
Methoden: Erarbeitung und Reflexion eigener Themenschwerpunkte in der Kinder- und Jugendarbeit in Einzel- oder Kleingruppenarbeit (ggf. Präsentation, Portfolio) / Lesen wissenschaftlicher Einführungs(texte) in Einzel- oder Gruppenarbeit: Anspruch und Wirklichkeit in der Jugendarbeit – Formulieren von Thesen, Austausch von Erfahrungen, Vorbereitung auf die Feldstudienphase; Besuch und Hospitation verschiedener Einrichtungen, Sozialraumanalyse, Interviews mit Jugendlichen, Einladung von Referenten, Besuch von Fachveranstaltungen
potentielle Prüfungsformen: Hausarbeit, Portraitarbeit mit und über Jugendliche(n), Portfolio
Gruppe 3 - Prof. Dr. Esther Lehnert
Mädchen* und Jungen*arbeit (unter Einbezug intersektionaler Persepktiven)
In dem 2. Semester der Werkstatt Mädchen*arbeit und nicht-identitäre Jungen*arbeit geht es fokussiert um die Auseinandersetzung mit der Praxis und den dortigen Bedingungen. Auf Grundlage des erarbeiteten Wissen über das historische Gewordenseins von Mädchen* und Jungen*arbeit werden selbstgewählte Projekte aufgesucht und „beforscht”. Hier geht es zum einen darum, die eigenen Fragen mit allgemeineren Forschungsfragen zu verknüpfen, subjektive Erfahrungen mit Erkenntnissinteresse zu verknüpfen und im Seminar gemeinsam zu reflektieren. Ergänzend hierzu wird es Text Arbeit zu den Themen Männlichkeiten und Weiblichkeiten geben. Eine gemeinsame, partizipative Nutzung von Moodle wird durchgeführt.
Gruppe 4 - Prof. Dr. Elke Josties
Soziale Kulturarbeit
Gruppe 5 - Halil Can
Intersektionale Diskriminierung und Empowerment in der Sozialen Arbeit
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