1. Gruppe - W. Glanzer
2. Gruppe - B. Hubig
3. Gruppe - L. Herrmann
Praxis, Forschung & Selbstreflexion in der Rekonstruktiven Sozialen Arbeit
– Die Kunst des Verstehens individueller Lebens(ver)läufe
Oftmals ist die Möglichkeit des Verstehens in der Sozialen Arbeit durch kommunikative Prozesse nur begrenzt. Viele Aspekte, welche die Lebenssituation von Menschen beeinflussen sind, den beteiligten Personen nicht bewusst oder nicht zugänglich. Gelingende Soziale Arbeit ist jedoch nur dann möglich, wenn das Angebot auch dem Bedürfnis der Nutzer_innen entspricht. Diese Bedürfnisse gilt es durch einen verstehenden Zugang zur Lebenssituation, der/des Adressat_innen zu erkennen.
Als Chance für diesen verstehenden Zugang kann das biografisch - narrative Interview als ein Instrument der sozialwissenschaftlichen Forschung sowie die narrative Gesprächsführung als Methode der Sozialen Arbeit wahrgenommen werden.
Die Erstellung uns Auswertung von Praxisprotokollen ist eine weitere Methode der wir uns in den kommenden zwei Semestern widmen werden. In einem offenen Prozess versuchen wir in diesem Kurs Antworten zu finden auf die Frage, wie biografieorientierte und rekonstruktive Methoden in der praktischen Sozialen Arbeit Anwendung finden können.
Die Rekonstruktive Soziale Arbeit verbindet die Komponenten der Wissenschaft, Praxis und der Selbstreflexion. Daher ist eine offene Haltung gegenüber unkonventionellen Vorgehen hilfreich und die Bereitschaft zur Selbstreflexion sollte vorhanden sein. Diese ist förderlich um sich der Diskurse und der eigenen Rolle; Vorstellungen und Handlungen bewusst zu werden.
Die Lehrveranstaltung lebt von der aktiven regelmäßigen Beteiligung der Studierenden und dem respekt- und würdevollem Umgang miteinander.
Der Aufbau des Seminars lässt Raum für Themen und Interessenschwerpunkte der Studierenden und ermöglicht Lernen am eigenen Erhebungs- und Forschungsprozess.
4. Gruppe - T. Straub
Lebenswelten biografisch verstehen lernen –Rekonstruktive Soziale Arbeit in Forschung und Praxis am thematischen Beispiel der „Persönlichen Assistenz“
Für das Seminar in einem Semester:Ziele des Kurses ist es, einen eigenen Zugang zum rekonstruktiven Verständnis der Sozialen Arbeit zu vermitteln. Er ermöglicht einführende Einblicke in zwei beispielhafte Methoden der verstehenden (Kommunikations-)Arbeit: 1. Das Narrative Interview mit derBiografische Fallrekonstruktion nach G. Rosenthal und die Sequenzielle Bildanalyse nach R. Breckner. Durch praktische Übungen an Fällen soll offenes Lernen ermöglicht werden und das Umsetzen in die eigene Forschung und Praxis bewusst entstehen. Inhaltlich geht es um eine offene Haltung und um Verstehen von Lebenswelten von Menschen, die „Persönliche Assistenz“ a) in Anspruch nehmen oder b) zur Verfügung stellen. Thematisch kann jeder TN offene eigene Themen mitbringen.
5. Gruppe - T. Jecht
Thema des Seminars ist die „Rekonstruktive Soziale Arbeit“ als Konzept Sozialer Arbeit. Dieses beinhaltet sowohl wissenschaftliche Forschungsmethoden und Handlungsmethoden der Sozialen Arbeit als auch Methoden der professionellen Selbstreflexion.
Ziel des Seminars ist es, durch Theorieaneignung und anwendungsbezogene Übungen das biografische und ethnografische Selbst- und Fremdverstehen der Teilnehmer*innen zu fördern.
Die Methoden der narrativen Gesprächsführung wie auch der biografischen Fallrekonstruktion bilden dabei den Schwerpunkt des Seminars.
Es richtet sich vor allem an diejenigen, die in ihrer sozialpädagogischen Praxis mit Methoden der narrativen Gesprächsführung und des Verstehens von komplexen biografischen und kommunikativen Zusammenhängen arbeiten möchten als auch an diejenigen, die sich im Zusammenhang mit narrativem und rekonstruktivem Vorgehen Zugänge zu Lebenswelten und Handlungspraxen erschliessen und ein biografiesensibles Fallverstehen entwickeln möchten.
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