1. Gruppe-Josties
In dieser Werkstatt untersuchen die Studierenden an konkreten Beispielen, welche Rolle Kultur, Kunst und Medien in der Lebenswelt der Adressat_innen und in der Praxis der Sozialen Arbeit spielen.
Die Werkstatt bietet einen Überblick über Soziale Kulturarbeit als Tätigkeitsfeld von Sozialpädagog_innen. Im Zentrum steht die Frage, wie die Zielgruppen Sozialer Arbeit durch Musik, Theater, Tanz, Spiel, Schreiben, Bildende Kunst und Medienarbeit in ihrer Handlungsfähigkeit gestärkt werden können. Kunst und Kultur bieten Menschen jeden Alters Lern- und Erfahrungsfelder sowie die Chance, ihre Persönlichkeit allseitig zu entwickeln. Soziokulturelle Aktivitäten unterstützen Prozesse der Orientierung in einer zunehmend mediatisierten und globalisierten Welt, regen dazu an, sich im Selbstausdruck zu üben und in der Kommunikation mit anderen neue Perspektiven zu entwickeln. Soziale Kulturarbeit ist ein dynamisches Handlungsfeld – Kultur wird gelebt, individuell adaptiert und bearbeitet. Soziale Kulturarbeit fördert die Realisierung von Bedürfnissen wie Kreativität, Selbstbestimmung und Kommunikation – und damit auch wirksame Kritik an erstarrten Vorstellungen, Stereotypen und Ideologien. Welche Bedeutung können hier ästhetisch-künstlerische Prozesse für die Adressat_innen Sozialer Arbeit haben?
Um Antworten darauf auf die Spur zu kommen, werden die Studierenden im ersten Semester in Kleingruppen Projekte mit unterschiedlichen Zielgruppen im Arbeitsfeld aktivierender Kultur- und Medienarbeit recherieren.
Im zweiten Semester nutzen die Arbeitsgruppen verschiedene Methoden – Interviews, teilnehmende Beobachtung, mental maps sowie die Auswertung schriftlicher, publizistischer und audovisueller Selbst- und Fremdzeugnisse – um ein von ihnen gewähltes Projekt genauer kennenzulernen und dieses in der Seminargruppe vorzustellen.
Außerdem werden auf Wunsch der Studierenden praktische Einblicke in Musik, Theater und Tanz in der Sozialen Kulturarbeit gegeben und es wird über Fördermöglichkeiten informiert werden.
In der gemeinsamen Auswertung werden die Relevanz für Soziale Arbeit diskutiert und Kriterien zur Beurteilung soziokultureller Konzepte erarbeitet.
Fachrelevante Texte sowie Internetlinks werden auf moodle eingestellt, eine Auswahl an Fachliteratur wird im Handapparat der Bibliothek bereit gehalten.
Leistungsanforderungen
Regelmäßige Teilnahme und Engagement, Studium fachrelevanter Literatur, Eigeninitiative bei Recherchearbeiten, methodisch reflektiertes Beobachten von Praxisprojekten.
Mitwirkung in einer Arbeitsgruppe zum Thema (Auswahl):
Soziale Kulturarbeit mit
- Kindern (in besonderen sozialen Problemlagen)
- Jugendlichen (in besonderen sozialen Problemlagen)
- Familien (in sozialen Problemlagen)
- Senior_innen (in sozialen Problemlagen)
- Menschen mit Migrationsgeschichte (in sozialen Problemlagen)
- Bewohner_innen in Asylbewerber_innenheimen
- Menschen mit körperlichen/psychischen Beeinträchtigungen
- Menschen mit Suchtgefährdungen
- Menschen ohne Obdach
- Menschen in Justizvollzugsanstalten
und/oder intergenerative, inter- und transkulturelle, inklusive Projekte der Sozialen Kulturarbeit
Leistungsnachweise
Erstes Semester:
- Präsentation („Postergalerie“) der ersten Beobachtungen in Projekten der Sozialen Kulturarbeit (Gruppenarbeit: 1/3 der Gesamtnote)
Zweites Semester:
- Präsentation der Beobachtungsstudien (Methoden: Interview, Teilnehmende Beobachtungen. Mental Maps u.a.) (Gruppenarbeit:1/3 der Gesamtnote)
- Reflektion: 3 Seiten schriftliche Reflektion (individuelle Arbeit: 1/3 der Gesamtnote)
2. Gruppe-Mayer
3. Gruppe-Köbsell
4. Gruppe-Zifonun
Die Werkstatt widmet sich der Frage, wie es sieben Jahrzehnte nach dem Ende des ‚Dritten Reichs’ gelingen kann, die Erinnerung an den Holocaust aufrecht zu erhalten. Zu diesem Zweck wird es nötig sein, sich mit den zentralen Begriffen und Problemstellungen der Gedächtnisforschung auseinanderzusetzen: Was heißt eigentlich Erinnerung und wie gelingt sie? In welchem Verhältnis stehen Vergangenheit und Erinnerung? Wie beziehen sich individuelles und kollektives Gedächtnis aufeinander? Was ist unter Erinnerungskultur zu verstehen und welche Rolle spielen Erinnerungsorte? Auf der Grundlage solcher konzeptioneller Überlegungen sollen ausgewählte Gedenkstätten einer genaueren Betrachtung unterzogen werden. Die Werkstatt richtet dabei ihren Blick erstens international vergleichend auf Gedenkorte innerhalb und außerhalb Europas. Zweitens fragt sie nach Veränderungen in der Erinnerungskultur und in der Konzeption sowie Wahrnehmung von Gedenkstätten. Drittens schließlich widmet sie sich Problemen der Gedenkstättenpädagogik anhand von Erinnerungsorten in Berlin und Brandenburg. Neben der seminaristischen Arbeit sind Exkursionen zu Erinnerungsstätten vorgesehen. Im ersten Semester der Werkstatt stehen begriffliche, methodische und historische Fragen im Vordergrund. Im Zentrum des zweiten Semesters steht eine Studienfahrt zur KZ-Gedenkstätte Auschwitz. Im Rahmen der Werkstatt führen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eigene empirische Untersuchungen durch.
5. Gruppe-Voß
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