Kommentar |
Ziel des Projektseminars zur Klinischen Sozialarbeit soll sein, die Person in ihrer Umwelt unter Einbeziehung (psycho-)sozialer, (sozial-)therapeutischer und psycho-pädagogischer Aspekte zu erfassen. Außerdem sollen die teilnehmenden StudentInnen dafür sensibilisiert werden, eine/n KlientIn nicht nur auf einen Faktor (bsp. Suchterkrankung) zu reduzieren bzw. nur aus einem Blickwinkel zu betrachten sondern vielmehr die Multidimensionalität von Problemlagen und Ressourcen wahrzunehmen und bei der Fallkonzeptionalisierung und psychosozialen Behandlung zu integrieren. Dazu wird im ersten Semester des Projektseminars erarbeitet, wo sich die Klinische Sozialarbeit bzgl. dieser Themen positioniert. Sowohl in Relation zur Allgemeinen Sozialen Arbeit, als auch in Relation zu anderen Professionen, mit denen man als Klinische/r SozialarbeiterIn in Kontakt kommt. Sei es durch die Arbeit in spezifischen Einrichtungen/Institutionen oder über die KlientInnen, die mit ihren komplexen Problemen in ein Hilfesystem eingebunden sind, in welchem neben uns als Klinische SozialarbeiterInnen auch noch ÄrztInnen, PsychologInnen, PsychiaterInnen etc. eine Rolle spielen. Im zweiten Semester soll das Projektseminar als Unterstützung zum Praktikum dienen und Erfahrungen aus der Praxis reflektieren, jedoch auch durch theoretischen kontextualisierenden Input zu begleiten. Im dritten Semester werden die Praxiserfahrungen aus den Praktika der StudentInnen mit weiteren theoretischen Kenntnissen verbunden. Außerdem können nun spezifisch ausgewählte Methoden/ Krankheitsbilder/psychologische Konzepte vertiefend ausgearbeitet werden und mit den bereits gesammelten Praxiserfahrungen aus dem Praktikum verknüpft werden. Im letzten Semester des Projektseminars können Themen weiter ausgebaut werden, an denen weiteres Interesse von Seiten der SeminarteilnehmerInnen besteht. Begleitend über den ganzen Zeitraum hinweg sind regelmäßig Wochenendeinheiten (Freitag/Samstag) geplant, die in übungsorientierter Triadenarbeit Beratungs- und Interventionsmethoden praxisnah vermitteln. Studierende erhalten dabei die Gelegenheit, bereits zusatzausbildungsrelevante Felder (wie Beratung, Traumapädagogik etc.) kennenzulernen und vereinzelt sogar Zertifikate dafür zu erhalten (z. B. von der GwG). Die Bereitschaft zu Blockseminaren ist daher Voraussetzung für die Teilnahme an dem Projekt. |