Kommentar |
3. Gruppe - Nachtigall, Beier Die Bewusstmachung und Bearbeitung von Geschlechterverhältnissen und ihren (Macht-)Wirkungen im Alltag sind für eine professionelle Soziale Arbeit unerlässlich. Aufgrund der herrschenden Konstruktion der Geschlechterverhältnisse betreffen viele soziale Probleme Menschen sehr unterschiedlich. Zugleich verstärkt bzw. verursacht die heteronormative Geschlechter(zu)ordnung soziale Probleme und soziale Ungleichheit. Geschlechterbewusste Handlungsansätze und Kompetenzen gelten deshalb als Schlüsselqualifikation „quer" zu den verschiedenen Arbeitsfeldern und Zielgruppen der Sozialen Arbeit. Ziel ist die Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit, verbunden mit der Sichtbarmachung von Produktionsweisen und Erscheinungsformen sozialer Ungleichheit - auch innerhalb und durch die Soziale Arbeit selbst. Diese Lehrveranstaltung vermittelt Ihnen einen Überblick über die Geschichte(n) und Theorie(n) der Frauen- und Geschlechterforschung sowie der Queer Studies und diskutiert die Bedeutung und Verschränkung sozialer Machtverhältnisse. Nach einer Klärung der grundlegenden Begriffe und Ansätze (Gender, Queer, Heteronormativität, Männlichkeitsforschung, Intersektionalität u.a.) befassen wir uns mit verschiedenen Theorien und Erklärungsansätzen für Geschlechterungleichheit, die jeweils auf verschiedenen Ebenen ansetzen. Dazu kommt die Auseinandersetzung mit sozialen Bewegungen und politischen Forderungen, die mit der Theoriebildung korrespondieren sowie genderbezogenen und queeren Perspektiven in verschiedenen Handlungs- und Politikfeldern der Sozialen Arbeit. Für die Blockwoche ist eventuell eine Exkursion geplant. Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit, Lesen und Vorbereiten der Basistexte, Einschreibung in den Moodle-Kurs sowie verbindliche Teilnahme an der Exkursion. Formen der Prüfungsleistung: Referat oder Hausarbeit. 4. Gruppe- Thaler Die Vorstellung, dass Gender und Geschlecht konstruierte Gebilde sind bedeutet, dass sie nicht so fix und starr sind, wie im westlichen Kontext oft angenommen. Sie ergeben sich eben nicht aus einer exakten Naturwissenschaft, sondern sind verhandelbar. Doch obgleich konstruiert, sind die daraus resultierenden sozialen und gesellschaftlichen Konsequenzen überaus real. Aber wo kommen unsere Vorstellungen über Gender und Geschlecht eigentlich her und wie verbinden sie sich mit Ideen zu Kultur, Rasse und Heterosexualität? Im Seminar bilden die Analysen und Betrachtungsweisen von Queers, Trans* und Frauen of Color und Schwarzen Theoretiker_innen/ Aktivist_innen einen wichtigen Bezugspunkt. Auf diese Weise sollen historische sowie aktuelle Diskurse über Geschlecht, Gender, Feminismus und Queerness über eine europäisch-westliche, weiße und heteronormative Sicht hinaus diskutiert werden. Es werden 2 Sitzungen während der Blockwoche stattfinden (vorraussichtlich am 20. + 22.5.) Die wöchentlichen Sitzungen reduzieren sich entsprechend der geleisteten Blockwochenstundenzahl. Die Teilnahme an den Blockwochenterminen wird vorrausgesetzt. |