Kommentar |
2. Gruppe - Thoma Antidiskriminierungsrecht- Social Advocay in Theorie und Praxis Ein kritischer Blick auf Gleichheit-Differnz und Intersektionalität aus rechtlicher Perspektive Wie reagiert die Soziale Arbeit auf Menschenrechtsverletzungen und Diskriminierungen? Welche rechtlichen konkreten Handlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung? Dies soll im Seminar untersucht werden. Im Mittelpunkt steht dabei das Antidiskriminierungsrecht. Es richtet sich gegen Benachteiligungen und Ausgrenzungen, die beispielsweise an Geschlecht und sexuelle Orientierung, (zugeschriebene) Ethnizität, soziale Herkunft und Schichtzugehörigkeit, Aussehen, Sprache, Behinderung und Befähigung, Alter, Religion und Weltanschauung anknüpfen. Dabei besteht Antidiskriminierungsrecht besteht aus internationalen, europäischen, nationalen und regionalen Gesetzen und anderen Vorschriften - von der Menschenrechtserklärung bis hin zu Schulgesetzen oder Verwaltungsvorschriften und seit 2007 ist eine wichtige Grundlage auch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Im Seminar wird dabei der Ansatz des „ Social Advocay" verstanden als Soziale Anwaltschaft angewendet. Ziel des Seminar ist es Menschenrechtsverletzungen und Diskriminierungen zu erkennen, die Interessen der Betroffenen wahrzunehmen, zu formulieren, zu vertreten und sich aktiv „ anwaltlich" als SozialarbeiterInnen einzumischen, d.h. konkrete Hilfsstrategien der rechtlichen Intervention und politischen Partizipation zu entwickeln. Theoretische Grundlage ist das Konzept der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession ( Staub-Bernasconi) 3. Gruppe - Thoma Kriminologie Kriminalität- Kriminalitätsformen- Strafrechtliche Sanktionen Die Kriminologie untersucht nicht nur strafrechtliche relevante Formen von Kriminalität und delinquenten Verhaltens, sondern auch Phänomene der sozialen Marginalität und von gesellschaftlichen Ausgrenzungsprozessen. Ferner beschäftigt sie sich mit gesellschaftlichen Reaktionen auf Kriminalität und den Formen der sozialen Kontrolle durch strafrechtliche Instanzen. Zwei Paradigmen koexistieren folglich in der Kriminalitätsforschung: Das erste umfasst die Kriminalitätstheorien die Kriminalität als ein wirklich reales Phänomen begreifen. In diesem Fall befasst sich die Kriminologie vor allem mit den Ursachen von Kriminalität Das zweite Paradigma orientiert sich an der interaktionistischen Methode. Hier wird Kriminalität als das Produkt der Etikettierung von Verhaltensweisen, als das Resultat von Ordnungsstrukturen und der sozialen Kontrolle, der gesellschaftlichen Reaktion auf Kriminalität betrachtet. Es stehen die Kriminalisierungsprozesse und Sanktionierungsebenen im Vordergrund. In der Veranstaltung werden kriminologisch folgende Themenstelllungen bearbeitet: Jugendkriminalität, Drogenkriminalität, Gewaltkriminalität (Häusliche Gewalt, sexualisierte Gewalt), Prostitution/Frauenhandel, Sextourismus, Kinderpornographie, Umgang mit Sexualstraftätern (Sicherungsverwahrung), Amoklauf, Opferhilfen -und Opferschutz, Sterbehilfe, Amoklauf, Politische Kriminalität, Rechtsextremismus, Strafvollzug, Maßregelvollzug. Eine Gerichtsexkursion zum Strafgericht Moabit ist Bestandteil der Veranstaltung. 4. Gruppe - Thoma Menschenrechte und Migration Schwerpunkt: Ausländer/Asylrecht Kenntnisse von rechtlichen Grundlagen des Menschenrechtsschutzes und der Migration werden für Professionelle in der Sozialen Arbeit immer wichtiger, da soziale Probleme zunehmend transnational entstehen und auch entsprechend zu lösen sind. Schwerpunkt des Seminars sind Fragen zu Migration und Recht. Im Mittelpunkt steht eine professionelle Beratung von MigrantInnen in der Sozialen Arbeit, die spezifische Kentnisse Internationaler Menschenrechte, europarechtlicher Richtlinien und des nationalen Ausländer-/und Asylrechts erfordert. Es sollen strukturelle und systematische Zusammenhänge, sowie ihrer Umsetzung in der konkreten Praxis vermittelt werden. Ziel des Seminars ist die Darstellung der Grundlagen und die Herausarbeitung des Reformbedarfs des nationalen Zuwanderungsrechts vor dem Hintergrund der Europäisierung. Thematische Schwerpunkte sind die Entwicklungstendenzen der Zuwanderungspolitik, das Ausländer- und Aufenthaltsgesetz, das Arbeitserlaubnisrecht, das Sozialrecht, das Staatsangehörigkeitsgesetz und sein Reformbedarf sowie die Zuwanderungspolitik und die Handlungsmöglichkeiten für die Interessenvertretung von MigrantInnen in der Sozialen Praxis. |