1. Gruppe - Müller Musik in der Sozialen Kulturarbeit mit Jugendlichen Die Wirkungskraft der Musik auf das seelische Empfinden der Menschen umfasst ein weites Spektrum und besitzt eine zentrale Bedeutung im sozialen Kontext. Menschen musizieren und hören Musik, um sich bspw. zu unterhalten, zu entspannen, zu kommunizieren und Gemeinsamkeit zu erleben aber auch, um sich von anderen Kulturen abzugrenzen. Jugendliche nutzen Musik und Medien darüber hinaus, um zentrale Entwicklungsaufgaben im psycho-sozialen Bereich zu lösen. Den hohen Stellenwert den Musik bei Jugendlichen einnimmt macht sich die soziale Arbeit zu nutzen. Pädagog_innen setzen daher Musik als Methode ein, um eine ganzheitliche Persönlichkeitsbildung der Jugendlichen sowie ihre kommunikativen, kreativen und medialen Kompetenzen zu fördern. Die Arbeit der Pädagog_innen besteht nicht ausschließlich in der Vermittlung musikalischer Inhalte. Sie unterstützen Jugendliche gleichzeitig darin, selbstständig zu arbeiten, sich zu beteiligen und kreative Kompetenzen zu entwickeln. Inhalte des Semesters: - Das studentische Musikprojekt „Streetbeat", das mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt wurde. (Dienstag, 5.4., 9.00-13 Uhr)
- Jugendkulturarbeit in Kooperation mit Schule. (Dienstag, 26.4., 9.00-13.00 Uhr)
- Auswertung des Blockseminars und erarbeiten Leitlinien in der kulturellen Bildungsarbeit mit Jugendlichen im Bereich Musik.(Dienstag, 10.5., 9.00-13.00)
- Eine Exkursion zum Kinderkarneval der Kulturen bei dem die Ergebnisse von Kinder- und Jugendkulturarbeit z.T. In Kooperation mit Schulen präsentiert werden (Achtung: Termin findet am 11.6. in der Zeit von 15.00-18.00 Uhr statt).
Im Rahmen des Blocktermins (12./13.4. 10.00-18.00) werden die Teilnehmer_innen des Seminars die Möglichkeit haben, selbst zu musizieren. Basale musikalische Techniken wie z.B. Bodypercussion, Gesang und Percussion werden einen Schwerpunkt bilden. Das Improvisieren und das Erleben der kommunikativen und geselligen Aspekte des Musizierens stellen weitere Elemente des Seminars dar. Die Virtuosität des/der Einzelnen spielt in diesem Seminar eine unwesentliche Rolle. Über Die musikalischen Übungen und deren Anwendbarkeit in der Praxis werden wir gemeinsam reflektieren. Im zweiten Semester werden kleine Gruppen gebildet, in denen die Student_innen die Möglichkeit bekommen, Intensiv in den Bereichen Liedbegleitung mit Gitarre, Band-AG oder Trommeln und Improvisation zu arbeiten. 2. Gruppe - Hein, Möller Fotoseminar Die Portraitfotografie hat drei Positionen: den Fotografierten, den Fotografen und den Betrachter des Fotos. Alle drei werden in unserem praktischen Seminar ausgeübt werden: das Fotografieren, das Beurteilen von Fotos und das Fotografiertwerden. Alle drei sind uns gleich wichtig. Portraitfotografie ist eine soziale Kunst. Es wird um die Besonderheiten der Portraitsitzung gehen, die einen intensiven Dialog darstellt, um den Einfluss des Settings auf das Bild, um das Portrait als Mittel der Selbstreflexion, um die Wirkung des Portraits auf die Wahrnehmung des Portraitierten und auf die Wahrnehmung von Menschen überhaupt, um die Interpretation von Portraits. Es geht um Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung, um die Wechselwirkung zwischen beiden und ihre Entwicklung. Andererseits beschäftigen wir uns auch mit Möglichkeiten im Rahmen eines Foto-Essays, Portraits zu erstellen, ohne das menschliche Gesicht zu zeigen. Das Seminar wird sich im praktischen Teil teilen: eine Gruppe wird mit Digitalkameras und digitaler Bildbearbeitung arbeiten, die andere auf Film fotografieren und die Fotos im S/W-Labor selbst entwickeln und vergrößern. Die Digitaltechnik unterscheidet sich u.a. durch die sofortige Überprüfbarkeit des Bildes und durch die prinzipielle Unbegrenztheit des Materials vom Film - wie wirkt sich das auf die Portraits aus? Am Ende des 2-semestrigen Seminars wird eine Fotoausstellung stehen. Ggfs wird es eine Vorveröffentlichung in Gestalt eines kollaborativen Fotoblogs geben, ggfs. eine Einbettung in laufende Projekte der Dozenten. Neben den Portraits werden Texte entstehen, die jeweils die Erfahrung des Fotografiertwerdens und des Fotografierens beschreiben, sowie Bildbeschreibungen. Das Seminar ist voraussetzungsfrei. Wir werden fototechnische Kenntnisse nach Bedarf vermitteln, ebenso wie Grundlagen der Fototheorie, und einige fotoessayistische Klassiker vorstellen. Im Sommersemester werden sich die die Seminarstunden wie folgt evrteilen: 1 x 4 Stunden zu Beginn, dann 3 Blockseminare á 8 Stunden im Mai und 1 x 4 Stunden zum Abschluss. 3. Gruppe - Janowitz Video Das Seminar erstreckt sich über zwei Semester. Es wird eine Praxis- und eine Theoriegruppe geben. Beide Gruppen werden die Grundlagen der Filmdramaturgie und der Filmanalyse kennen lernen. Eine Gruppe durchläuft den gesamten Prozess zur Erstellung eines Kurzfilms. Die andere Gruppe wird an der Erstellung der Exposés teilnehmen, sich dann aber vornehmlich mit Filmanalyse beschäftigen. Das Thema der Exposés und der Filme von maximal 10 Minuten Länge ist „Bewegung". Im ersten Semester werden gestalterische Mittel des Films vermittelt, theoretisch und durch das Ansehen von Filmen oder Filmausschnitten. Sie bilden Gruppen von etwa sechs Leuten, recherchieren zum Thema und entwickeln die Idee zu einem Kurzfilm. Gemeinsam wird ein Exposé erarbeitet. Das Thema lässt Raum für Ihre individuellen Rangehensweisen. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass Sie Ihren Platz in der Gruppe je nach Interesse und Fähigkeit finden und durch diesen Prozess Sensibilität dafür entwickeln, wie Sie später Menschen in Gruppenprozesse integrieren können. Zum Ende des ersten Semesters müssen die Exposés aller Gruppen abgegeben werden. Im zweiten Semester lernen Sie, ein Storyboard (= der genaue Ablauf des zu drehenden Films) zu schreiben. Dann finden für die eine Gruppe die Dreharbeiten und der Schnitt des Films in Arbeitsgruppen statt. Die andere Gruppe wird sich vertiefend mit der Analyse eines Spielfilms oder eines Dokumentarfilms beschäftigen und diese als Referate vortragen. Die Erarbeitung der Referate und die Dreharbeiten werden eigenständig außerhalb der Seminartermine durchgeführt. Die Möglichkeit, in Arbeitsgruppen mit Betreuung an den Video-Schnittplätzen arbeiten zu können, wird an den nicht vom Seminar beanspruchten Terminen angeboten. Am Ende des zweiten Semesters muss eine Reflektionsarbeit von etwa zwei Seiten abgegeben werden, in der Sie Ihre persönlichen Erfahrungen im Seminar beschreiben. Die fertigen Filme werden in einer Abendveranstaltung mit Gästen präsentiert. 4. Gruppe - Kaiser, Kaden Im Focus der Veranstaltung stehen Theaterformen, die hauptsächlich auf Bewegung basieren. Den Schwerpunkt bilden unterschiedliche Spielarten der Pantomime. Einige Formen des Tanzes und der Bewegungsimprovisation sollen kennengelernt werden. Es geht in den Veranstaltungen neben Training und der Erprobung der Techniken insbesondere auch um Kommunikation, Beobachtung, Wirkung und Haltungen. Der Bezug zur sozialen Arbeit wird einerseits durch die mögliche Anwendung einzelner Methoden in der Gruppenarbeit, andererseits über die gezielte Einbeziehung sozialer Themen in die gespielten Szenen hergestellt. Am Ende des Semesters ist eine Zusammenfassende Präsentation ausgewählter Arbeitsergebnisse, unterschiedlicher Phasen angestrebt. Themen: -Einführung in die Formen des Bewegungstheaters; -Pantomime; Geschichte, Prinzipien, grundlegende Techniken; -Körperisolation, Gegenbewegung, Körperspannung; -Pantomimisches Gehen; -Kraft in der Pantomime; -Formen der Gruppenimprovisation; Bewegungsspiele; -Bewegung und Musik, Techniken der Improvisation im Raum; -Dramaturgischer Aufbau von Szenen; -Maskenspiel und Bewegung; -Einfache Techniken der Akrobatik 5. Gruppe - Mischon Beim kreativen Schreiben geht es nicht um fertige Schreib-Rezepte, es geht darum, die eigenen Vorlieben, Stärken, Themen und Stile erst zu entdecken: durch Schreiben sich selber auf der Spur sein. Im Schreiben werden innere Bilder in Bewegung gebracht und durch den Austausch der Texte entsteht ein gemeinsamer Ideenpool und eine Offenheit für die gegenseitige Inspiration. Das Interesse gilt vor allem dem Schreibprozess, den Impulsen für die Textproduktion. Dem Schreckgespenst des leeren weißen Blattes kann mit dem Flair des gemeinsamen Schreibens begegnet werden. Der Atem der Gruppe spornt an. Schreiben geht leicht von der Hand. Alles sehr modern. Eine kreative Form von Teamarbeit Die Trennung von Autor, Text und Leser ist aufgehoben. Die Produzenten und Produzentinnen sind zugleich Rezipienten und Rezipientinnen. Ziel ist es, durch das kreative Schreiben in der Gruppe die Schreibprozesse zu intensivieren und stereotype Textbausteine zu durchbrechen. Kreatives Schreiben ist so auch eine Methode der Ideenfindung und Problemlösung. Es ist eine besondere Form der extrafunktionalen Qualifikation. Postmodern heißt dies: Soft Skills. Die vielfältig erprobten Methoden und Techniken des Kreativen Schreibens werden exemplarisch geübt (Clustering, Assoziationstechniken, automatisches Schreiben etc.). Die Studierenden lernen, Inhalte selbständig zu vervollkommnen und zu vertiefen. Schreiben wird als besondere Lern- und Erkenntnismethode erfahren und gleichzeitig als spezifische Methode der sozialen Kulturarbeit theoretisch und praktisch kennengelernt. Wir werden Arbeitsgruppen bilden. Die Studierenden können die Praxisrelevanz der Methoden des Kreativen Schreibens darin selbst erproben und diskutieren. Dabei wird besonderes Augenmerk gelegt auf spezifische Merkmale der Didaktik des Kreativen Schreibens: Wahrnehmung, Irritation, Expression, Imagination. Vorgesehen sind auch Schreibübungen außerhalb der Hochschule an besonderen Schreiborten. Prüfungsformen: Projektpräsentation, Hausarbeit, Textmappe plus Reflexion, Arbeits-Portfolio Literatur: Berning, Johannes/Nicola Kessler, Helmut H. Koch (Hg.): Schreiben im Kontext von Schule, Universität, Beruf und Lebensalltag, Münster, 2006 Bräuer, Gerd: Schreibend lernen, Innsbruck, 1998 Cremer, Claudia u. a.: Fenster zur Kunst, Berlin/Milow, 1996 Ermert, Karl/Olaf Kutzmutz: Wie aufs Blatt kommt, was im Kopf steckt, Wolfenbüttel,2005 Kruse, Otto: Keine Angst vor dem leeren Blatt, Frankfurt/New York, 1993 Rico, Gabriele L.: Garantiert schreiben lernen, Hamburg, 1984 Rodari, Gianni: Grammatik der Phantasie, Leipzig, 1992 Waldmann, Günter, Autobiografisches als literarisches Schreiben, Baltmannsweiler, 2000 Werder, Lutz von: Lehrbuch des Kreativen Schreibens, Berlin/Milow, 1990 Werder, Lutz von/Claus Mischon u.a.: Kreative Literaturgeschichte, Berlin/Milow, 1992 |