1. Gruppe - Bestmann Zusätzliche Blocktermine werden in Absprache mit den Studierenden zum Beginn des Semesters vereinbart. 2. Gruppe - Rätz Inhalt und Ziel des Seminars: In den letzten Jahrzehnten wurden Dialogkonzepte zu einer wichtigen Grundlage engagierter Praxis Sozialer Arbeit. Sie finden sich in der direkten Interaktion mit den Adressat_innen in Hilfeprozessen, in der Beratung, in der Organisationsentwicklung und Qualitätssicherung, aber auch in Verfahrensregelungen sowie in sozialpolitischen Kontexten. Sie pointieren, dass gelingende sozialarbeiterische Unterstützung nur in einem gemeinsamen Verstehensprozess mit den Adressat_innen, Mitarbeiter_innen, Kolleg_innen, Vertreter_innen anderer Disziplinen und weiteren an sozialen Hilfen Beteiligten möglich ist. Dabei geht es um die Gestaltung von Kommunikation, Verständigung und Konfliktbewältigung und dies auch in Kontexten, in denen die Beteiligten unterschiedliche Ansichten vertreten. In diesem Seminar werden Dialogkonzepte in der Sozialen Arbeit vorgestellt und diskutiert, wobei sowohl in theoretische Grundlagen eines dialogischen Zuganges zur Sozialen Arbeit eingeführt als auch methodische Ansätze einer dialogischen Praxis wahrgenommen werden. Es wird die Seminararbeit des vergangenen Semesters fortgesetzt: theoretische Ansätze sowie Handlungs- und Konfliktfelder Sozialer Arbeit werden unter einem Dialogverständnis diskutiert. Exkursionen in die Praxis sind ebenso vorgesehen wie die Begrüßung von Gästen im Seminar. Die Studierenden haben die Möglichkeit, eigene Präsentationen zum Thema zu erarbeiten. Inhaltliche Schwerpunkte in diesem Semester sind dialogische Ansätze der Sozialen Arbeit mit Familien sowie der Gemeinwesenarbeit, Interkulturelle Dialoge und Qualitätsentwicklung. Soweit nicht anders angegeben sind die zu lesenden Texte in: Krause, Hans-Ullrich/Rätz-Heinisch, Regina (2009): Soziale Arbeit im Dialog gestalten. Theoretische Grundlagen und methodische Zugänge einer dialogischen Sozialen Arbeit. Opladen: Barbara Budrich. Semesterprogramm: (Änderungen vorbehalten) 8.10. Einführung in das Seminar, Vorstellung Seminarplan, Prüfungsanforderungen 15.10. Verstehende Methoden der dialogischen Sozialen Arbeit: Ethnografischer Zugang, Gesprächsanfänge, Dialogische Biografiearbeit (Input: Regina) 22.10. Sozialer Raum, aktivierende Soziale Arbeit und Dialog (Arbeitstitel), (Präsentation von Antje) 29.10. Dialog auf Augenhöhe: Community Organizing - theoretische und methodische Grundlagen (Gastvortrag von Dipl. Soz.arb./-päd. Karin Schwarz, ASH Berlin) Ein Praxisbesuch zum CO wird zusätzlich angeboten. 5.11. Praxisbesuch (evtl. Albatros, organisiert von Marie) 12.11. Einführung in Systemtheorie und systemische Methoden (Input: Regina) 19.11. Dialog bei Niklas Luhmann I (Einführung von Aniko und Textlektüre) 26.11. Dialog bei Niklas Luhmann II (Gastvortrag Prof. Dr. Heiko Kleve) 3.12. ASH Blockwoche, kein Seminar 10.12. Family Group Conference (Text von Martina Kriener/Peter Hansbauer), Lektüre und Textarbeit oder: Teilnahme an der Tagung „Rekonstruktive Soziale Arbeit - Praxis und Forschung im Dialog" 17.12. Dialogische Ansätze in der Qualitätsentwicklung (Gastvortrag Dipl. Soz.arb./-päd. Mareike Patschke, ASH Berlin) 07.01. Kein Seminar (dafür am 28.1. Doppeltermin) 14.1. Dialog der Kulturen, Praxisbesuch und Präsentation (Ahmed) 21.1. Textlektüre: Jona Rosenfeld, Bündnisse bilden Vorbereitung des Seminars mit Johannes Schopp zu „Eltern stärken, Dialogische Elternseminare" (Bitte das gleichnamige Buch vorher lesen!) 28.1. Doppeltermin: Eltern stärken, Dialogische Elternseminare (Dialogseminar mit Johannes Schopp und Jana Marek) 4.2. Textlektüre: Dialogische und diagnostische Wege zur Professionalisierung Sozialer Arbeit (Text von Harald Wabst) 11.2. Abschluss des Seminars (für Interessierte: Auswertung des Schreibgespräches zu Martin Buber vom SoSe 2010) 18.2. Mündliche Prüfungen nach Bedarf Special für Interessierte: - Lektüre des Textes „68" in der Sozialen Arbeit von Sven Steinacker und Heinz Sünker (Zusatztermin) Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben. Prüfungsformen 1.) Präsentationen zu den Seminarinhalten (nach Absprache mit der Dozentin) oder 2.) Studienarbeit mit Bezug zum Seminarinhalt (nach Absprache mit der Dozentin) oder 3.) Mündliche Prüfung zum Seminarinhalt am Ende des Semesters 3. Gruppe - Glanzer Sozialarbeit systemisch ist der Schwerpunkt dieser Semesterveranstaltung, die auf dem Seminar des 6. Semesters aufbaut. Jenseits der Familientherapie systemische Anwendungen in der beruflichen Sozialarbeit einsetzen können durch Verstehen des systemischen Zugangs und durch praktische Übungen zur systemischen Interpretation, Handlungssicherheit und Vertrauen in die eigene Kompetenz ist das Ziel. Neben systemischen Grundlagen wird vor allem orientiert am Beispiel Minuchins, Stierlins und Satirs eine mögliche praktische Vorgehensweise an Fallbeispielen eingeübt. Aber auch kritische Aspekte systemischer Sichtweise sollen thematisiert und diskutiert werden. Methodisches Vorgehen: Input durch Dozent, Film, Übung Referate und Hausarbeiten sind möglich. 5. und 6. Gruppe - Wesselmann
„Menschen mit ‚schwierigen' Biografien und die Dynamiken biografischer Ambivalenzen" Wurde im 6. Semester in die Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten rekonstruktiver Sozialarbeit eingeführt, so wird dies im 7. Semester vertieft. Dies geschieht, wie bereits besprochen, durch das Führen und partielle Transkribieren eines narrativen Interviews. Die dabei entstehenden Texte werden in Form einer Forschungswerkstatt teilweise gemeinsam interpretiert und zwar ab 16./17. Dezember. Zuvor werden wir aus einer (rekonstruktiven) Perspektive u. a. folgende Themen fortgeführt bzw. behandelt: - Ambivalenzen und Handlungsparadoxien am Bsp. wohnungsloser Frauen
- Möglichkeiten und Grenzen narrativer Gesprächsführung entlang unterschiedlicher Zielgruppen (Jugendliche, Menschen mit schwierigen Biografien)
- Biografische Diagnostik, wie auch die Kenntnis der Diskussion darüber
- Anwendungsbereiche und -möglichkeiten rekonstruktiver Techniken und Methoden
- Vertiefung des Konzepts rekonstruktiver Sozialarbeit, wie auch seine Einordnung in den Fachdiskurs Sozialer Arbeit
Methodisches Vorgehen: Input durch die Dozentin und Studierende, Arbeit an Texten, Interpretation von Interviewtranskripten, Exkursion / Gäste, Film, kreative Gruppenarbeit und reflexive Übungen, Gruppen- und Plenumsdiskussion. Voraussetzungen: bis 8. Dezember Abgabe eines Transkriptes / Memos zu einem geführten narrativen Interview. Nähere Erläuterungen in der 1. Sitzung. Damit kann zugleich der Leitungsschein erworben bzw. die BA-Arbeit geschrieben werden. Hinzu kommt die verbindliche Teilnahme an einem Kompaktseminar am Seminartag in der dafür vorgesehenen Blockwoche (2.12./3.12. ) sowie optional kostenpflichtige Teilnahme an der Tagung „Rekonstruktive Soziale Arbeit - Forschung und Praxis im Dialog"10.12.-11.12.10). Dafür fallen 3 Termine (4.11./5.11.) + 2 weitere nach gemeinsamer Absprache in der 1. Sitzung aus. 7. Gruppe - Lehmann In diesem Seminar geht es um die Entwicklung einer rekonstruktiven Perspektive auf Soziale Arbeit mit dem inhaltlichen Schwerpunkt „Biografie". Im Umgang mit sozialen Differenzen, Diversität und Marginalisierung, als weitere inhaltliche Schwerpunkte des Seminars, erweisen sich biografische Perspektiven als eine wichtige Ressource und als Potential Sozialer Arbeit und sind eine Grundlage für professionelle Selbst- und Fremdreflexion. Im Sommersemester erworbene Forschungskompetenzen sollen nun umgesetzt werden. Das heißt zum Beispiel biografisch-narrative Interviews durchzuführen und erste Auswertungsschritte vorzunehmen. Hier arbeiten wir im Seminar teilweise in Form einer Forschungswerkstatt und interpretieren gemeinsam. Weiterhin beschäftigen wir uns mit der Frage, wie diese Forschungskompetenzen für die konkrete Praxis Sozialer Arbeit nutzbar gemacht werden können und in welchen Arbeitsfeldern es konkrete Bezüge und Erfahrungen gibt z.B. in der Migrationssozialarbeit, in der politischen Bildungsarbeit, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Elternbildung u.a. Die Bereitschaft zur Mitarbeit an Forschungsprozessen, zur Textarbeit und die verbindliche Teilnahme an den im Seminarplan vorgesehenen Blockveranstaltungen werden vorausgesetzt. Methoden: Textarbeit, Übungen, Kleingruppen, Diskussion, Exkursion u.a. |