1. Gruppe - Aner Diese Werkstatt konzentriert sich auf die Soziale Arbeit mit Menschen in der zweiten Lebenshälfte, denn schon heute stellen ältere Menschen einen Großteil der AdressatInnen Sozialer Arbeit - nicht nur in der Sozialen Altenhilfe und im Gesundheitsbereich, sondern zunehmend auch in Feldern wie der Behindertenhilfe, der Paar- und Sexualberatung der Suchtkrankenhilfe, der Arbeit mit MigrantInnen usw. Im ersten Teil der Werkstatt werden wir gemeinsam die Grundlagen der praktischen Annäherung an die entsprechenden Arbeitsfelder und Organisationen erarbeiten und so die Voraussetzung für eine gelingende Feldstudienphase schaffen. 2. Gruppe - Stapf-Finé Sozialer Schutz bei Erwerbsminderung und Invalidität - Was können wir von anderen lernen? Allenthalben wird anerkannt, dass die soziale Sicherung von Erwerbsgeminderten verbessert werden muss. Auch der Koalitionsvertrag der gegenwärtigen Bundesregierung fordert: „Wir wollen, dass auch erwerbsgeminderte Menschen angemessen sozial abgesichert sind." Hintergrund ist, dass sowohl durchschnittliche Höhe der Leistungen als auch die Zahl der bewilligten Erwerbsminderungsrenten rückläufig ist. Dies kann nicht ohne Rückwirkungen auf die Lebenswelt der Betroffenen bleiben. Zudem sind Ideen gefragt, wie der Reformbedarf befriedigt werden kann. Es ist zu prüfen, ob die Absicht der Bundesregierung sozialpolitisch vertretbar ist: „Wir werden prüfen, ob und wie die Absicherung gegen das Erwerbsminderungsrisiko in der staatlich geförderten Vorsorge kostenneutral verbessert werden kann." (Gemeint ist eine Art Riester-Rente auch für das Risiko der Erwerbsminderung). Ein international vergleichender Blick über den Tellerrand soll bei der Suche nach Reformideen helfen. Neben der vertieften theoretischen Befassung werden wir uns mit Experten treffen und Institutionen und Projekte besuchen, die sich mit den Betroffenen und ihrer Lage beschäftigen. 3. Gruppe - Steckelberg
(Zusammen-)Leben in der Stadt - Soziale Arbeit und öffentlicher Raum Am Beispiel des Alexanderplatz (Berlin Mitte) und anderer städtischer Räume wird in dieser Werkstatt Soziale Arbeit im und in der Gestaltung von öffentlichem Raum in der Stadt thematisiert. - Wem gehört der öffentliche Raum?
- privat-öffentlich: was ist damit gemeint?
- Einführung in Raumtheorien
- Nutzungsformen und -konflikte im öffentlichen Raum
- Zielgruppen Sozialer Arbeit im öffentlichen Raum
- Jugendliche auf der Straße
- wohnungslose Menschen
- öffentlicher Raum als Aufenthalts- und Freizeitraum für unterschiedliche soziale Gruppen
- Methoden und Konzepte Sozialer Arbeit
- Sozialraumorientierung/ Sozialraumerkundung
- Gemeinwesenarbeit
- Bürgerbeteiligung und Kinder- und Jugendbeteiligung
- Straßensozialarbeit
Im Sommersemester findet die Einführung in die theoretischen Grundlagen, Zielgruppen und Methoden des Themas statt. Praxisnah werden Sie Methoden der Stadtteil- und Sozialraumerkundung durchführen. Zur Vertiefung werden Sie einen Themenbereich wählen und diesen in selbstständiger Gruppenarbeit mit meiner Unterstützung und Beratung bearbeiten - dies vor allem im kommenden Wintersemester. Lehrmethoden: Lehrvorträge (von mir und Sozialarbeitern aus der Praxis), kreative Methoden, Textarbeit, Kleingruppenarbeit, Praxisbesuch 4. Gruppe - Kaiser Die Veranstaltungen ausserhalb finden im Theaterprobenraum Saalbau Neukölln Karl-Marx-Str. 141 12043 Berlin statt. Transkulturalität - Theater - Sozial (t)raum Berlin ist ein riesiger Fundus an spannenden Biographien, Herkünften, Ressourcen an unterschiedlichsten kulturellen Anknüpfungspunkten. Berlin ist ein Ort der Orte, der Kieze, der Ghettos, der Schnittstellen, der grenzüberschreitenden Plätze ebenso wie der kleinen mühsam „reingehaltenen" Monokulturen. Theater ist ein leerer Raum, prädestiniert zum Spiegelkabinett, welches dies alles aufnehmen, wiedergeben, vergrößern, verkleinern oder verzerren kann. In diesem Seminar werden wir uns mit Kultur im Abseits beschäftigen. Wir werden untersuchen, was es mit sozial-kultureller Arbeit, Soziokultur oder Kultur als Intervention auf sich hat. Wir werden verschiedene Theaterprojekte in ausgewählten Bezirken auf Zielsetzung, Wirksamkeit, innere und äußere Prozesse untersuchen. Daneben werden wir mit praktischen Übungen im Seminar eine Sensibilität für theaterpädagogische Arbeit entwickeln und anhand von theoretischen Texten unseren Blick auf eine ganz spezifische Kultur schulen. Und hoffentlich viel Spaß haben. Die Seminartreffen finden wahrscheinlich außerhalb der ASH statt. 5. Gruppe - Pirjol Soziale Arbeit und das Erwerbsleben Alice Salomon war diejenige, die schon zu Anfang des 20. Jahrhunderts der Sozialen Arbeit eine bedeutende Rolle innerhalb der Nationalökonomie zugeschrieben hat. Als Ziel der Sozialen Arbeit verstand sie die Beibehaltung und Wiedererlangung der Fähigkeit des Individuums, seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. Anhand von anonymisierten realen Biographien werden drei Problemfelder dargestellt, die mindernden Einfluss auf die Leistungsfähigkeit eines erwerbstätigen Menschen haben können und deshalb relevant für die beratende, betreuende und begleitende Soziale Arbeit sind: (1) die arbeitsspezifische, (2) persönliche und (3) familiäre Situation. Somit werden folgende Themen bearbeitet: 1. Komplexität des Arbeitsplatzes, Teamentwicklung und Konfliktpotenziale, Komplexität und Leistungsverdichtung, Burn-out- und Bore-out-Syndrom, Krankheit und Rehabilitationsmaßnahmen (z.B. Betriebliches Eingliederungsmanagement), Übergang in die Nacherwerbszeit 2. Partnerschaft, soziale Isolation, Sucht, psychische Krankheiten, prekäre finanzielle Situation und Überschuldung, 3. familiale Passagen (Heirat, Erstgeburt etc.), Childcare, Eldercare, Gewalt, Trennung und Scheidung Individuell und in Arbeitsgruppen werden Sie entlang der oben dargestellten Themen das Arbeitsfeld Betrieblicher Sozialarbeit, seine Zielgruppen und Organisationsformen exemplarisch untersuchen. Dazu werden Ihnen die notwendigen theoretischen Grundlagen, die Untersuchungsmethode und Methoden zur multimedialen Darstellung der Ergebnisse gelehrt. Ziel der Werkstatt ist die modulspezifische Vermittlung von Grundwissen und theoretischen Erklärungsansätzen, Entwicklung von Wahrnehmungs-, Analyse- und Auswertungsfähigkeit von Praxissituationen und Verschärfung der Fähigkeit, diese und sich selbst zu reflektieren. |