SPIEL MIR DIE PRÄVENTION Zu Entstehung, Methode und Durchführung von Altentheater am Beispiel des Theaters der Erfahrung Menschen werden im Durchschnitt immer älter - und auch immer gesünder älter. Ein guter Teil des Potentials zum Älter-Werden liegt in den besseren Lebensbedingungen und der besseren Bildung begründet. Soweit die gute Nachricht. Dann gibt es aber auch noch das „Kleingedruckte": Krankheiten schlagen im Alter gleich mehrfach zu und kosten obendrein noch viel Geld. Wer da eine neue Hüfte möchte oder einen netten Zivi zum Vorlesen, der sollte besser gut versichert sein oder reich geerbt haben. Und was machen die Anderen? Diesem Thema widmet sich das Theater der Erfahrung in seinem Stück „Altes Eisen". Mit viel Musik, selbst gebauten Szenen, Collagen und Liedern bringt das gesamte Ensemble mit ca. 40 Leuten im Alter von jenseits der 60 eine Show auf die Bühne, die rechtzeitig zum 3ojährigen Jubiläum des Theaters 2010 dem geneigten Publikum vorgestellt wird. Das Seminar wird die Gelegenheit haben in die jahrelangen Erfahrungen mit dem Theater der Erfahrungen reinzuschnuppern, auf ‚Tuchfühlung' mit einzelnen SpielerInnen zu gehen und mit ihnen gemeinsam zu improvisieren. So wird die Devise der ‚Alten':‚Theater hält gesund' geprüft und der Präventionsgehalt am eigenen Leibe getestet. In dieser Wahlveranstaltung sollen die Themen Prävention und Gesundheitsförderung ernsthaft verstanden, aber lustvoll bearbeitet werden. Darum gibt es neben Recherchearbeiten, Lektüreaufträgen, Präsentationen und Diskussionen auch praktische Übungen zur Erhaltung der eigenen Gesundheit und der Gesundheit unserer Klienten. Wir lernen Yoga in der Gesundheitsförderung praktisch kennen, lernen Rezitieren und Theater machen, Improvisieren, Szenen erfinden und begleiten das Theater der Erfahrung bei Proben und Aufführungen. Hier schon einmal einige Titel, die uns beschäftigen können: Antonovsky, A. (1997): Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit. Tübingen Kollak, I. (2009): Yoga kann gestresste Menschen wieder ins Gleichgewicht bringen. In: Altenpflege 1/2009, S. 38-40 Kollak; I. (2008): Yoga unterstützt die Heilung. In: Heilberufe 10/2008, S. 14 Kollak, I. (2008): Stress und Burnout. Anerkannte Verfahren zur Selbstpflege. Heidelberg Bittner, E., Kaiser, J. (1996): Graue Stars. 15 Jahre Theater der Erfahrungen Boal, A. (1989): Theater der Unterdrückten - Übungen und Spiele für Schauspieler und Nicht-Schauspieler Suhrkamp, ISBN 3518113615 Mühlum, A. et al. (1998): Soziale Arbeit und Gesundheit. Eine Positionsbestimmung des Arbeitskreises Soziale Arbeit und Gesundheit. In: Blätter der Wohlfahrtspflege 5 und 6, S. 116-121 Rosenbrock, R. (2008): Primärprävention - Was ist das und was soll das? Schmidt-Semisch. H. (2004): Risiko. In: Bröckling, U., Krasmann, S., Lemke, T. (Hg.): Glossar der Gegenwart. Frankfurt/M.: edition suhrkamp, S. 222-227 Spolin, V.: Improvisationstechniken - für Pädagogik, Therapie und Theater. Verlag Junfermann. ISBN 3-87387-209-9 Johnstone, K. (1999): Theaterspiele. Spontaneität, Improvisation und Theatersport, Alexander Verlag Berlin 2. A. 3-89581-001-0 Voswinkel, S. (2004): Kundenorientierung. In: Bröckling, U., Krasmann, S., Lemke, T. (Hg.): Glossar der Gegenwart. Frankfurt/M., S. 145-151 Waegner, H. (1994): Theaterwerkstatt. Von innen nach außen - über den Körper zum Spiel. Kommentierte Wege vom Warm-up bis zur Spielvorlage. Ernst Klett Schulbuchverlag in der Reihe Werkstatt Literatur, ISBN 3-12-306410-7 |