Gruppe 1
Beschreibung
Dieses Seminar vermittelt die grundlegenden Konzepte und Theorien der Gender und Queer Studies und liefert dabei sowohl einen historischen Überblick über feministische sowie queere Bewegungen als auch theoriebasierte Perspektiven der bedeutendsten Referent*innen dieses Feldes. In thematischen Blöcken werden Konzepte von Feminismus sowie queerem Aktivismus, Gender, Performativität, Intersektionalität, Sex Arbeit, Maskulinität und Männlichkeit adressiert und im Plenum diskutiert. Es werden die Kernaussagen zentraler Autor*innen/Aktivist*innen und ihrer Schlüsselwerke diskutiert. Gegenstand der Diskussionen und Referate sind die für die jeweilige Woche angekündigten Themen und Texte. Die Diskussionen finden vor dem Hintergrund einer gemeinsamen Erarbeitung der Inhalte durch partizipative Übungen statt und werden durch die Reflexion verschiedener Medienbeiträge ergänzt. Dabei sollen Unklarheiten adressiert und persönliche Positionen der Teilnehmenden reflektiert werden. Der Fokus liegt im Verlauf des Semesters stets auf der Frage, wie Elemente der Queer und Gender Studies in die Praxis der sozialen Arbeit eingebunden werden können. Diese Lehrveranstaltung findet in Präsenz ggf. an einzelnen Terminen digital statt.
Leistungsoptionen für eine Teilnahmebestätigung
-1 Impulsreferat zum Thema einer der Sitzungen (1 bis 2 Referent*innen möglich / 5 bis 10 Minuten pro Person) oder -2 Exzerpte zu 2 verschiedenen angebotenen Texten (Individuelle Ausarbeitung / 1 Seite pro Exzerpt)
Leistungsoptionen für eine Prüfungsleistung
-1 Referat zum Thema einer der Sitzungen und 1 Handout mit den Kernpunkten des Referats (1 bis 2 Referent*innen möglich / 20 Minuten pro Person / 2 Seiten Handout) oder -1 Hausarbeit zu einem für die Lehrveranstaltung relevanten Thema (Individuelle Ausarbeitung / 12 Seiten - ca. 35.000 Zeichen inklusive Leerzeichen)
Schriftliche Abgaben
Bis einschließlich 30.09.2024 an veronica.orsi.ash@gmail.com
Gruppe 2
Mit einem situativen und intersektionalen Ansatz werden wir uns in diesem Kurs mit verschiedenen Themen und anerkannten Autor*innen beschäftigen, die im Bereich der Gender und Queer Studies arbeiten. Aus einer kritischen, post- und dekolonialen, poststrukturalistischen Perspektive, werden wir versuchen, die Werkzeuge der kritischen feministischen Diskursanalyse zu nutzen, um diverse aktuelle Realitäten zu analysieren, die uns alle, auf mehreren Ebenen betreffen und beeinflussen, vor allem in Anbetracht jeder zukünftigen Praxis in der Sozialen Arbeit.
Ziel des Kurses ist einen Raum zu schaffen, in dem wir darüber nachdenken, wie Gender und Queer Studies einen Treffpunkt darstellen zwischen akademischer Welt – mit Fokus auf die kritische Wissenschaft mit feministischen Perspektiven, Frauenstudien, Queer- und kritischen Theorien – und sozialen Bewegungen – wie z.B. die Schwarzen feministischen und antirassistischen Bewegungen, aber auch Bewegungen für sexuelle und reproduktive Rechte; Bewegungen gegen Diskriminierung und alle Formen von Gewalt, sowie gegen unterdrückerische Machtstrukturen, die Vielfalt leugnen. Im Endeffekt Bewegungen und politische Positionen, die nicht die Interessen des Neoliberalismus vertreten.
Gruppe 4
Das Seminar legt einen besonderen Fokus auf den historischen Kontext, politische Positionen und die wissenschafts- und gesellschaftstheoretischen Hintergründe queer/feministischer Theorie und Praxis.
Wir starten daher mit einem Blick auf die Theorien, Strategien und Abgrenzungen der sogenannten ersten und zweiten Frauenbewegung(en). Im zweiten Teil schauen wir uns konkrete Themen und Analysen an, die wir je nach Interesse auswählen. Hierzu gehören z.B. Soziale Arbeit als bezahlte Reproduktionsarbeit, Männlichkeit und FLINTA*Spaces, Sexarbeit vs. Prostitutionsverbot, Trans*/Intergeschlechtlichkeit vs. TERF, Privilegien und Bündnisse. Mit diesem Vor-Wissen werden wir im dritten Teil einen Blick auf aktuelle Ansätze der Gender und Queer Studies werfen: Queer Theory, Intersektionalität und post/de/antikoloniale Feminismen.
Es werden bewegungsgeschichtliche wie theoretisch-wissenschaftliche Texte gelesen, diskutiert und zu aktuellen Bewegungen und praktischen Fragestellungen in Beziehung gesetzt. Ein gewisses Interesse an historischer Spurensuche wie auch an Theorien und ihren Hintergründen wird daher vorausgesetzt. Gleichzeitig wird erwartet, sich mit aktuellen Diskussionen und Praxisfragen zu Geschlecht zu beschäftigen und diese einzubringen.
Methode:
Im Seminar geht es zum einen um textbasierte Theoriearbeit, das heißt die Rekonstruktion, Reflexion und Analyse der jeweiligen Ansätze. Ein intensives Lesen der Texte ist daher von besonderer Bedeutung. Zum anderen geht es um kritisches Denken, das Entwickeln und Reflektieren der eigenen Haltung zu Geschlechterfragen und die Verbindungen der feministischen Ansätze zur Sozialen Arbeit. Beides erfolgt einzeln, in Gruppen und im Plenum. Sowohl wissenschaftliches Know-How, als auch kreative Methoden werden angewandt. Bringt zudem eure Fragestellungen gerne in das Seminarprogramm ein. Geplant ist auch eine Exkursion und ein Gastvortrag. Gegebenenfalls finden einzelne Sitzungen online statt.
Teilnahme- und Prüfungsleistungen werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Gruppe 7
Gruppe 7 - Nachtigall
Das Seminar führt in grundlegende Theorien und Konzepte der Gender- und Queerstudies ein und diskutiert deren Bedeutung und Relevanz für die Sozial Arbeit. Gesellschaftliche Vorstellungen und Normierungen von Geschlecht und Sexualität sind von jeher umkämpft und haben sich historisch verändert. Sie fungieren jedoch nach wie vor – stets in Verwobenheit mit weiteren Differenzkategorien und Machtverhältnissen – als wirkmächtige Zuschreibungen und soziale Platzanweiser, die gesellschaftliche Strukturen ebenso wie individuelle und kollektive Identitäts- und Handlungsmuster prägen, und soziale Ungleichheiten und Hierarchien legitimieren. Soziale Arbeit ist dabei nicht nur in die kritische Bearbeitung, sondern auch in die Reproduktion von Macht- und Herrschaftsverhältnissen involviert, was es zu erkennen und zu hinterfragen gilt. Das Seminar startet mit einem historischen Rückblick auf feministische und queere Bewegungen und zeichnet die theoriegeschichtliche Entwicklung von der Frauen- zur Geschlechterforschung, bis hin zu den aktuellen intersektionalen Gender- und Queerstudies nach. Zudem lernen wir verschiedene Konzepte, Projekte und Einrichtungen aus dem Bereich der geschlechterbewussten und queeren Sozialen Arbeit kennen. Von den Teilnehmenden wird die Bereitschaft zur regelmäßigen Textlektüre sowie zur Bearbeitung kleinerer schriftlicher Aufgaben im Rahmen der asynchronen Lerneinheiten erwartet. |