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Soziale Kultur- und Bildungsarbeit - Einzelansicht

S6532
Soziale Kultur- und Bildungsarbeit

Sprache: deutsch   
Seminar
SoSe 2009
3 SWS
jedes Semester

Erwartete Teilnehmer_innen 22
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Belegpflicht

Gruppe: ohne Gruppe iCalendar Export für Outlook
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Mo. 10:30 bis 13:00 Einzel am 06.04.2009 229 Prof. Dr. E. Josties       25
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Mo. 10:30 bis 13:00 woch 20.04.2009 bis 11.05.2009  127 Prof. Dr. E. Josties       25
Einzeltermine:
  • 20.04.2009
  • 27.04.2009
  • 04.05.2009
  • 11.05.2009
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Mo. 10:30 bis 13:00 woch 25.05.2009 bis 13.07.2009  127 Prof. Dr. E. Josties       25
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Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion
Bachelor of Arts B.A. Soziale Arbeit 6 - 2004
Inhalt
Voraussetzungen  - 55 ECTS - Punkte aus dem Grundstudium
 - Kultur, Ästhetik und Medien der Sozialen Arbeit
Kommentar

Partizipationschancen Jugendlicher in Projekten der Jugendkulturarbeit in sozialstrukturell benachteiligten städtischen und ländlichen Regionen - ethnografische Feldstudien in Berlin-Kreuzberg und Brandenburg

Partizipation - ein Zauberwort oder Indikator für gelingende Jugendarbeit und Jugendpolitik?

 Jugendliche sind heute in widersprüchlicher Weise mit gesellschaftlichen Integrationsanforderungen und Ausgrenzungsmechanismen konfrontiert. Chancen und Schwierigkeiten sozialer Partizipation sollen am Beispiel von Jugendlichen aus benachteiligten innerstädtischen Gebieten (Berlin-Kreuzberg) und aus strukturschwacher ländlichen Regionen (Brandenburg) und ihrer Erfahrungen mit jugendkulturellen Musikprojekten mithilfe von ethnografischen Feldstudien analysiert werden.

Vielfalt und Transkulturalität jugendlicher Musikkulturen

Musik steht im Zentrum jugendkultureller Ausdrucksformen, sie kann Zugänge zur Lebenswirklichkeit Jugendlicher eröffnen, und vermittelt über Musik lässt sich das Lebensgefühl Jugendlicher, ihr Selbstverständnis und ihre Selbstverortung in der deutschen Gesellschaft beschreiben. Jugendliche sind zeitgleich mit vielen parallelen Musikkulturen mehr oder weniger vertraut. Musikkulturen verändern sich, und im Zeitalter der Globalisierung sind verstärkt transkulturelle Phänomene zu beobachten. Musik kann sowohl universell verbindend als auch unterscheidend und trennend wirken, Chancen der Begegnung eröffnen, aber  auch Grenzen aufzeigen - je nachdem, wer welche Musik in welchen Zusammenhängen spielt.

Beteiligung an einem euromediterranen Forschungsprojekt

Die Studierenden dieses Vertiefungsseminars beteiligen sich an einer Vorstudie für ein vergleichendes euro-mediterranes Forschungsprojekt zum Thema „Jugend, Sozialisation und Partizipationschancen", an dem Hochschulen aus Frankreich, Tunesien, Marokko und Deutschland (vertreten durch die ASH) mitwirken. Die deutsche Vorstudie bezieht sich in ihrem ersten Teil exemplarisch auf den innerstädtischen, stark multikulturell geprägten Berliner Bezirk Kreuzberg. Mit ethnografischen Feldstudien solI untersucht werden, wie sich die Jugendlichen sozialräumlich verorten und welche Rolle dabei informelle Gleichaltrigengruppen, migrantische Communities und Selbstorganisationen und Treffpunkte oder Projekte der Jugendkulturarbeit einnehmen.  Im Interesse einer interkulturellen bzw. perspektivisch transkulturellen Pädagogik wird kritisch überprüft, welche Chancen der Partizipation diese Jugendlichen im Kontext von Projekten der Jugendkulturarbeit erfahren, ob sie sich überhaupt angesprochen und einbezogen fühlen und Anregungen, musikalische Förderung und Experimentierraum für unterschiedliche und grenzüberschreitende  kulturelle Praktiken finden.

Der zweite Teil der Studie bezieht sich exemplarisch auf ländliche Regionen in Brandenburg. Auch hier ist von einer Vielfalt der Jugendmusikkulturen auszugehen und sind je nach Region und Jugendgruppierungen unterschiedliche Musikszenen anzutreffen.  Eine besondere Herausforderung liegt allerdings im Aufkommen und der Verbreitung rechter und reaktionärer Musik, zunächst im Rockbereich, inzwischen aber auch im HipHop und in anderen Genres. Jugendkulturarbeit ist herausgefordert, solchen Tendenzen entgegenzuwirken. Dies geschieht vor allem durch präventive Arbeit, indem Jugendliche bereits in jungem Alter gestärkt werden, zum Beispiel wenn sie musikalisch gefördert und in partizipative Prozesse eingebunden werden. In dieser Studie sollen keine schwarz-weiß Bilder reproduziert werden, sondern es soll mithilfe von ethnografischen Feldstudien der Blick für vielfältige Nuancen jugendkultureller Praktiken in der ländlichen Region gestärkt werden. Dabei ist zu bedenken, dass im Zeitalter von Globalisierung und Internet die ländliche Region längst nicht mehr isoliert ist.

Forschendes Lernen

Gleich im sechsten Semester werden ethnografische Feldstudien begonnen, die durch vertiefende Lektüre von Fachliteratur zu den Themen Partizipation, Migration und  Transkulturalität sowie die Analyse relevanter sozialstruktureller Datenerhebungen und Expert/innengespräche ergänzt werden. Im Wintersemester sind Exkursionen zu ausgewählten Praxisprojekten geplant.  Begleitet wird dieses Seminar durch die Mentorin Claudia Engelmann, die im Rahmen des konsekutiven Masterstudiengangs der ASH Lehr-Lernprozesse der Seminargruppe auswerten wird.  Die Ergebnisse der Feldstudien werden schriftlich ausgearbeitet und können ggf. in die Publikationen des euromediterranen Forschungsprojektes aufgenommen oder als „Bausteine" für Bachelorarbeiten verwendet werden. Es wird eine Lernplattform bereitgestellt und zu Beginn des Semesters eine Literaturliste kommentiert. Die notwendige Zeit (workload) für Feldstudien wird in die Seminarplanung mit einbezogen.

 

Prüfungsformen:

° Mitwirkung im Seminar

° Durchführung von ethnografischen Studien (mit schriftlicher Ausarbeitung)

Bemerkung Zweisemestriges Modul: Die ECTS - Punkte (10) für das Gesamtmodul werden nach erfolgreicher Teilnahme an allen Modulteilen vergeben.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2009 , Aktuelles Semester: SoSe 2024