ohne Gruppe
Städte sind Orte an denen sich gesellschaftliche Krisen und Konflikte oftmals besonders deutlich manifestieren. Gleichzeitig sind sie Orte der Begegnung und Kooperation, der kreativen Ideen und Freiräume und der kontinuierlichen Neuaushandlung des sozialen Miteinanders.
In Anlehnung an den Begriff der „realen Utopie“, der von dem Soziologen Erik Olin Wright geprägt wurde, werden wir uns in diesem Seminar mit theoretischen Ansätzen und konkreten Praxisbeispielen solidarischen Handelns im urbanen Raum auseinandersetzen.
Kann Rekommunalisierung zur Lösung der Wohnungsfrage beitragen? Kann eine Politik der „Sorgenden Stadt“ die gesellschaftliche Anerkennung und Verteilung von Care-Arbeit ändern? Können „Sanctuary Cities“ Räume öffnen, die Menschen mit Fluchterfahrung die gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen? Kann die „transition town“ Bewegung die sozial-ökologische Transformation in Nachbarschaften unterstützen? Schaffen „urban commons“ neue Formen der Konvivialität? Das sind nur einige Beispiele für neue Ideen, Konzepte und Strategien, die im Spannungsfeld von Wissenschaft und sozialen Bewegungen entstehen und derzeit dazu beitragen, die Stadt neu zu denken. |