Gruppe 3
Digitization, Artificial Intelligence and Responsability of Sciences ist der Titel der 24. Summer School von 25. Juni bis 1. Juli 2022 an der ASH Berlin. Die Summer School findet in Kooperation mit der Studiengruppe Technikfolgenabschätzung der Digitalisierung der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler statt. Das Programm der Summer School enthält sowohl Gastvorträge und Workshops als auch Besuche von sozialen Projekten und Stadtführungen. Weitere Informationen wie das Programm und eine Dokumentation der vorhergehenden Summer Schools finden sich unter: https://www.socialeurope.net/summer-school/
Im Seminar wollen uns mit den Themen der Summer School beschäftigen und diese inhaltlich vorbereiten. Dazu gehören:
- Auswirkungen auf die Menschen
- Rechtliche und politische Gestaltung
- Auswirkungen auf Berufe, insbesondere im Bereich SAGE
- Bildung und Digitalisierung
- Gesundheit und Digitalisierung
- Auswirkungen auf die soziale Sicherung
- Verantwortung der Wissenschaft
Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Sozialer Arbeit und Digitalisierung. Zum einen geht es um die Möglichkeiten aber auch Risiken des Einsatzes digitaler Anwendungen in unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit. Zum anderen aber auch um die Auswirkungen der Digitalisierung auf Zielgruppen der Sozialen Arbeit.
Die Studierenden des Seminars werden mit den internationalen Studierenden der Summer School in den inhaltlichen Austausch treten und die Workshops thematisch vorbereiten und den Leiter:innen der Workshops unterstützend zur Seite stehen. Da die Teilnahme der SeminarteilnehmerInnen an der Summer School verpflichtend ist, findet ein reduzierter Sitzungs-Rhythmus statt, der zu Beginn des Semesters besprochen wird.
Literaturhinweis
Schmiedchen F, Kratzer K, Link J, Stapf-Finé H (Hg.) (2021): Wie wir leben wollen. Kompendium zu Technikfolgen von Digitalisierung, Vernetzung und Künstlicher Intelligenz. Berlin: Logos-Verlag. PDF - Open Access
Gruppe 4
Afrikanische Abstammung, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung – Globalperspektive
Seit den 80er und 90er Jahren ist der Multikulturalismus sowie die Identitätspolitik und Anerkennung von sozialen Differenzierungen (differences) globalisiert worden. In diesem Kontext haben einige Länder in Lateinamerika ihre Verfassung und ihr Gesetz modifiziert, um die indigene und afrostämmige Bevölkerung als Subjekt von kollektiven Rechten anzuerkennen. Diese Änderungen haben zu wichtige Ansprüche geführt, besonders bei den Rechten auf Territorium und Identität.
Durch die Weltkonferenz gegen Rassismus und Diskriminierung in Durban 2001 gab es einen neuen Impuls für einen internationalen politischen Kompromiss in Bezug auf die Ausschaltung jeglicher Form von Diskriminierung.
Der Sieg Obamas bei der Präsidentschaftswahl 2008, wurde als Beginn einer post-rassistischen Ära bezeichnet, während Trumps Ankunft an der Macht von einer Stärkung des rassistischen und rechtsextremen nationalen Populismus begleitet wurde, wie er auch in einige Länder Europa und in Brasilien zu beobachten ist. Obwohl es auf politischer und gesetzgeberischer Ebene weltweit erhebliche Fortschritte bei der Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung gibt, gibt es nach wie vor rassistische, fremdenfeindliche und diskriminierende Praktiken, die einen großen Einfluss auf die Dauerhaftigkeit sozialer Ungleichheiten haben.
Das Seminar wird sich kritisch mit der gegenwärtigen Dynamik des Rassismus in Lateinamerika, den Vereinigten Staaten und Europa in seiner sozialen und politischen Dimension befassen. Dabei werden postkoloniale Theorien berücksichtigt, um die sozialen Ungleichheiten, politischen Dynamiken sowie rassistischen und anti-rassistischen Praktiken zu analysieren. Zudem werden Zivilgesellschaft, Gesetze und Mediendiskurse unter einer lokalen, nationalen und transnationalen Perspektive betrachtet.
Das Seminar ist in dreie Teile aufgebaut:
I Ungleichheiten, Diskriminierung und Rassismus
II Anti-rassismus und anti-Diskriminierung in der “ post-rassistischen Ära“
III Globalperspektiven der Stärkung des rassistischen und rechtsextremen nationalen Populismus und die Wirkungen in den Anti-rassismus Bewegung.
Gruppe 5
Globale Migrations- und Fluchtbewegungen sind kein neues Phänomen und Sozialarbeiter:innen unterstützen Immigrant:innen und Geflüchtete vielerorts bei der Bewältigung psychosozialer, bürokratischer, rechtlicher, gesundheitlicher und sonstiger Herausforderungen. Sozialarbeiter:innen engagieren sich auch professionell für die soziale Teilhabe und menschenrechtliche Belange, die in internationalen Konventionen (z.B. Genfer Flüchtlingskonvention, UN-Sozialpakt, Kinderrechtskonvention, CEDAW, sexuelle und reproduktive Rechte und Gesundheit, Behindertenrechtskonvention, Deklaration der Rechte indigener Völker). Im Seminar wird der Blick auf Migration und Flucht international erweitert und gleichzeitig auf lokale Entwicklungen in verschiedenen Regionen gerichtet. Aufgaben, Herausforderungen und aktuelle Anforderungen und Ansätze der Sozialen Arbeit werden vor dem Hintergrund unterschiedlicher politischer, gesellschaftlicher, rechtlicher, infrastruktureller Rahmenbedingungen und Strukturen diskutiert.
Die inhaltlichen Schwerpunkte orientieren sich an den Interessen der Studierenden des Seminars. Sie gestalten das Seminar durch Diskussionsbeiträge, Referate und Online-Präsentationen aktiv mit. |