Kommentar |
Gruppe 1
In dem Seminar werden eigene Platzierungen, Positionierungen und Community-Bezüge sowie Relationen und Allianzen reflektiert und zentrale Begriffe, Theorien und Konzepte diskutiert. Kontakte zu Communities werden genutzt und/oder hergestellt, um verschiedene Perspektiven sowie Wissensbestände und -formen kennen zu lernen und Kooperationsmöglichkeiten auszuloten.
D.h. es geht um die Vielschichtigkeit und Verwobenheit von Macht/Herrschaftsverhältnissen in denen Soziale Arbeit und Communities agieren, aber auch um das Handeln in diesen Verhältnissen. Es geht um die Dominanzgesellschaft und darin marginalisierte Personengruppen, ebenso wie um Subjektivierungsprozesse. Subjektivierung bedeutet der Frage nach zu gehen, wie wir alle in der Dominanzgesellschaft als Individuen positioniert sind.
Hintergrundinformationen zum Nachlesen, siehe:
Saul Alinsky, Rules for radicals. A radical Primer for Realistic Radicals. Vintage Books.1971. (Online/Open Acces)
Alicia Garca, Die Kraft des Handelns: Wie wir Bewegungen für das 21. Jahrhundert bilden. Tropen Verlag. 2020.
Ange Marie Hancock, Intersectionality, Oxford University Press. 2016.
Petra Kuppers, Disability Culture and Community Performance: Find a Strange and Twisted Shape. Palgrave Macmillan 2011
Lennart Lindgren, Du bist nicht allein! LGBTQIA+ Community Handbuch. 2020
Gruppe 2
Im Seminar liegt der Fokus auf das Entwickeln machtkritische, intersektionaler und communityorientierter Haltung in der eigenen professionellen Praxis. Die Teilnehmenden werden befähigt ihr eigenes Denken und Handeln mit Blick auf persönlicher und professioneller Positioniertheit(en) in Macht- und Herrschaftsverhältnissen kritisch zu analysieren und zu reflektieren. Im Fokus stehen Konzepte und Theorien des Empowerments und Powersharing hinsichtlich der Positionen und Relationen von Communities. Fragen die hierbei eine zentrale Rolle spielen wären unter anderem, das Verhältnis von Sprache und Macht, Wissensproduktion und – transfer sowie die Potentiale marginalisierten, situierten Wissens in diesem Zusammenhang.
Durch das Lesen zentraler Texte zu Intersektionalität, Black Feminist Thought, Feminismen of Colour und Post- und dekolonialer Theorie sowie durch Exkursionen und den damit verbundenen Austausch mit Akteur*innen von Communityorganisationen in Berlin, erarbeiten wir uns einen Überblick der hierfür zentralen Ansätze und Inhalte. In dem Rahmen sollen die spezifischen Bedarfe und Interessen von Communities of Interest und Communities of Place beleuchtet und Schnittstellen und Abgrenzungen in diesem Kontext eruiert werden. Die Anrufung, Kategorisierung und (De)Legitimierung bestimmter Communities, sowie Ansätze communityübergreifender Vorgehensweisen sind in diesem Themenkomplex ebenfalls von Bedeutung.
Es werden sowohl deutsche als auch in geringem Masse englische Texte gelesen. Das regelmäßige Lesen der Seminarlektüre und die Bereitschaft, sich aktiv in das Seminar einzubringen, werden vorausgesetzt. Die erste Sitzung findet digital statt. Der Link hierzu wird vorab per Email vesendet.
|