Gruppe 1
Das Seminar führt in grundlegende Theorien und Konzepte der Gender- und Queerstudies ein und diskutiert deren Bedeutung und Relevanz für die Sozial Arbeit. Gesellschaftliche Vorstellungen und Normierungen von Geschlecht und Sexualität sind von jeher umkämpft und haben sich historisch verändert. Sie fungieren jedoch nach wie vor – stets in Verwobenheit mit weiteren Differenzkategorien und Machtverhältnissen – als wirkmächtige Zuschreibungen und soziale Platzanweiser, die gesellschaftliche Strukturen ebenso wie individuelle und kollektive Identitäts- und Handlungsmuster prägen, und soziale Ungleichheiten und Hierarchien legitimieren. Soziale Arbeit ist dabei nicht nur in die kritische Bearbeitung, sondern auch in die Reproduktion von Macht- und Herrschaftsverhältnissen involviert, was es zu erkennen und zu hinterfragen gilt. Das Seminar startet mit einem historischen Rückblick auf feministische und queere Bewegungen und zeichnen die theoriegeschichtliche Entwicklung von der Frauen- zur Geschlechterforschung, bis hin zu den aktuellen intersektionalen Gender- und Queerstudies nach. Zudem lernen wir verschiedene Ansätze, Projekte und Einrichtungen aus dem Bereich der geschlechterbewussten und queeren Sozialen Arbeit kennen. Das Seminar ist als Einführung gedacht, das heißt, es sind keine Vorkenntnisse notwendig. Von den Teilnehmenden wird die Bereitschaft zur vorbereitenden Textlektüre erwartet.
Diese LV findet online statt und hat asynchrone und synchrone Anteile (ca. alle 2 Wochen im Wechsel).
Gruppe 2
Geschlecht und Sexualität rücken in Perspektiven der Gender- und Queerstudies als umkämpfte Verhältnisse in den Blick: Geschlechterverhältnisse und sexuelle Ordnungen verändern sich im Zuge gesellschaftlicher Transformationen und prägen ihrerseits gesellschaftliche Strukturen – in komplexer Verschränkung mit anderen Differenz- und Herrschaftsverhältnissen nationalstaatlich und kapitalistisch verfasster Gesellschaften. Wie Geschlechter und Sexualitäten gelebt werden (und welche), was das bedeutet, und welche Hierarchien, gesellschaftlichen Platzanweisungen, Beschränkungen und Möglichkeiten damit einhergehen, ist daher alles andere als beliebig, zugleich aber stets umkämpft und prinzipiell veränderbar. Auch das Feld Sozialer Arbeit ist maßgeblich durch diese Verhältnisse geprägt und sowohl an ihrer Aufrechterhaltung als auch an ihrer Veränderung beteiligt. Im Seminar werden wir uns daher einführend mit geschlechter- und queertheoretischen Denkweisen auseinandersetzen und uns mit ihren Bezügen zu geschlechter- und sexualpolitischen Bewegungen sowie zu Handlungsfeldern und Ansätzen Sozialer Arbeit beschäftigen.
Die Lehrveranstaltung findet ausschließlich online statt und vorwiegend synchron: Voraussichtlich ca. alle zwei Wochen werden Sitzungen im Plenum stattfinden (via Zoom bzw. BBB); in den übrigen Sitzungen werden Aufgaben via Moodle in Arbeitsgruppen erarbeitet.
Gruppe 3
Das Seminar gibt einen Überblick über Geschichte, Theorien und Begrifflichkeiten der „Gender- und Queer-Studies". Im Fokus stehen gesellschaftliche Kategorisierungen und Normen in Bezug auf „Geschlecht" und „Sexualität". Diskutiert wird deren Wirkmächtigkeit auf die Gesellschaft im Ganzen, wie auf die Lebensrealität von Einzelpersonen. Dabei wird die Verwobenheit dieser beiden Kategorisierungen mit weiteren (z.B. Rassifizierung, Alter etc.) in die Betrachtung miteinbezogen. Zentrale Themen und deren Bezug zur sozialen Arbeit werden anhand von Texten und anderen Medien, sowie anhand von Methoden „queerer" Ansätze in Bildungsarbeit, Sexualpädagogik und Beratungspraxis erarbeitet, erfahrbar gemacht und diskutiert.
In den ersten 4 Sitzungen erarbeiten wir uns Basiswissen, verabreden die Basis für die Zusammenarbeit und verteilen Prüfungsleistungen (Referate & Hausarbeiten) und Teilnahmeleistungen. Ein späterer Einstieg in das Seminar ist nur nach Absprache möglich. Es werden Referate und Hausarbeiten als PL angeboten.
Neben regelmäßiger Teilnahme und Textlektüre wird die Bereitschaft vorausgesetzt, sich mit eigenen Vorstellungen und der eigenen Biographie auseinander zu setzen |