Unklar ist, ob im Mai/Juni/Juli Exkursionen durchgeführt werden können. Ersatzweise wird auf onlinelehre zurückgegriffen, Telefoninterviews mit Protagonist*innen im Kontext von Landkultur organisiert, filmisches Material einer Begleitforschung zur Verfügung gestellt. Das Seminar findet ab dem 27.4. alle 14 Tage statt.
Titel: Land in Sicht?! –
Kulturelle Aktivitäten und Teilhabe in ländlichen Räumen
Nordbrandenburg steht in unserem Seminar exemplarisch für die Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels im ländlichen Raum, der unter anderem durch Binnen- wie transnationale Migration geprägt ist. Damit verbunden sind geänderte gesellschaftliche und individuelle Bedarfe. Sozial-kulturelle Arbeit gilt als Mittel zur Öffnung und (Selbst-)Reflexion, aber auch als Stärkung individueller Vermögen (Anders 2018). Soziokulturelle, partizipative Angebote bieten Möglichkeiten zu Austausch, Teilhabe und dem Erleben von Selbstwirksamkeit. Kurz: „Eine kulturell aktive Gesellschaft (ist) toleranter, lernfähiger, innovationsfähiger als eine kulturferne“ (Haselbach 2011, S. 152). Projekterfahrungen zeigen, es gibt interessante, sowohl neuere (Künstler*innenverein) als auch ältere (Heimatmuseum und Fußballverein), Initiativen, „Kulturscheunen“ mit musikalischen und/ oder theatralen Angeboten. Daran anknüpfend liegt das Ziel des Seminars im Kennenlernen sozialkultureller Bestrebungen zur Belebung des ländlichen Raumes. Kooperationspartner vor Ort sind dafür das Haus Neudorf e.V., Vierte Welt in Deutschland e.V. und Mikub e.V.und das Mehrgenerationenhaus in Luckenwalde.
Exemplarisch wird „Landpartie“, einem Transferprojekt in Kooperation mit dem Nachbarschaftsheim Schöneberg (NBHS) und dem Theater der Erfahrung, in Gerswalde kennengelernt.
Im Fokus steht das Kennenlernen konkreter Methoden der sozial-kulturellen Arbeit zur Entwicklung einer offenen demokratischen Zivilgesellschaft, Hürden und Chancen dieses Arbeitsansatzes werden anhand des unmittelbaren Kontaktes mit diversen Akteur*innen und der Zielgruppe ermittelt.
In diesem Seminar wird es
a) aufgrund eines in Kooperation mit ländlichen Initiativen konzipierten Theaterworkshops die Möglichkeit zu eigenem Ausprobieren im Spiel, eigenen Erfahrungen auf dem Land geben
b) die Möglichkeit zu Erfahrungen mit soziokultureller Arbeit im ländlichen Raum geboten
c) ein kulturpolitischer Diskurs im Kontext von Stadt – Land - Diversität geführt und
d) Methoden der Vernetzung diverser Akteur*innen und Schaffung von Teilhabe auf verschiedenen Ebenen im ländlichen Raum beispielhaft kennengelernt.
Im Seminar wird es zu einer Auswertungsphase kommen, dies kann mit künstlerischen Mitteln (Fotoausstellung o.ä.) als auch literaturgestützt realisiert werden.
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