Kommentar |
1. Gruppe - Schäfer, T.
In dem Seminar geht es um das Verständnis der ethischen und philosophischen Dimensionen Sozialer Arbeit: Wo gibt es (neben den technischen, rechtlichen oder sozialen Aspekten) spezielle ethische Fragen, Probleme oder Konflikte? Was hat die Soziale Arbeit mit Freiheit, Selbstbestimmung, Achtsamkeit, Glück oder Achtung der Menschenrechte zu tun? Wie löse ich ethische oder moralische Konflikte in der Arbeit? Welche ethisch-philosophischen Gedanken stehen jeweils dahinter? Welche Rolle spielen Egoismus und Macht, aber auch Mitgefühl und Mitmenschlichkeit in der Sozialen Arbeit?
Der methodische Schwerpunkt liegt dabei auf dem analytischen und philosophischen Denken, um Klarheit und Tiefe im Verständnis der verschiedenen Themen zu bekommen. Die Arbeitsformen wechseln zwischen Gruppenarbeit und Plenumsdiskussion, Referaten, Vorträgen, Übungen, etc.
2. & 3. Gruppe - Pollmann, A.
„Moral predigen ist leicht, Moral begründen schwer”, hat der Philosoph Arthur Schopenhauer einmal gesagt. Das Seminar wird eine an Klassiker-Texten orientierte, textnahe Einführung in Grundbegriffe, Grundprobleme und Grundmodelle der Moralphilosophie sein. Im Mittelpunkt der Diskussion stehen die folgenden moralphilosophischen Grundansätze: Tugendethik, Kontraktualismus, Kantianismus, Utilitarismus und Mitleidsethik. Anhand von konkreten Fallbeispielen aus der Sozialen Arbeit, z.B. zu den Themen Zwang, Mobbing, Lüge, Gewalt u.a. soll zugleich die Anwendbarkeit dieser klassischen Ansätze auf sehr alltägliche moralische und berufsethische Konflikte geprüft werden.
4. Gruppe - Reiß, T.
Das Seminar möchte zunächst in Grundfragen und -begriffe der Ethik einführen und sich anschließend damit beschäftigen, welche ethischen Fragestellungen, Herausforderungen und Konfliktsituationen im Kontext der Sozialen Arbeit regelmäßig auftreten. Schwerpunkte sollen dabei der Begriff der Selbstbestimmung und die Frage nach der Legitimität paternalistischer und advokatorischer Handlungen sein. Auch die Frage nach der Funktion von Ethik in kapitalistischen Gesellschaften soll thematisiert werden.
Das Seminar hat einen theoretisch-philosophischen Schwerpunkt und richtet sich daher an Kommiliton*innen mit einem Interesse an philosophischen Fragestellungen und an begriffsklärendem und analytischem Denken. Es wird die Bereitschaft vorausgesetzt, zur Vorbereitung der Seminardiskussion regelmäßig (auch schwierige) Texte zu lesen. |