In einer Zeit zunehmender gesellschaftlicher Konflikte, Spaltung und Ungleichheit, ist die Soziale Arbeit vermehrt gefordert, sich zu positionieren. Dabei gewinnt die Frage, mit welchem Professionsverständnis in sozialarbeiterisch Tätige ihre Praxis gestalten an Bedeutung.
Vor diesem Hintergrund untersucht die Forschungswerkstatt Professionsverständnisse von Praktiker*innen, deren Herausbildung und Veränderung in Biografie und Praxis sowie Strukturprobleme professionellen Handelns in 2 Arbeitsfeldern.
Die Teilnehmer*innen der Forschungswerkstatt können mittels eines selbst geführten biografisch-narrativen Interview zu einem von zwei thematischen Schwerpunkten (a) Soziale Arbeit und Arbeirt für/mit Mädchen* und Frauen* oder b) lokale Demokratieentwicklung/ Rechtsextremismusprävention) und im Seminar gemeinsam durchgeführten Rekonstruktionen des empirischen Materials weite Teile eines Forschungsprozesses erleben. Das Seminar untersucht als Hintergrund der Einzelinterviews den allgemeinen Stand der biografisch und praxeologisch orientierten Professionsforschung Sozialer Arbeit und Publikationen zu professionstheoretischen und -politischen Standpunkte der 1980er-2000er Jahre. Darüber hinaus werden Potential und Grenzen der im Kurs genutzten Ergebungs- und Auswertungsmethoden (narrativ-biografische Interviews, Grounded Theory) diskutiert.
Interessierte können zum Kursabschluss eigene Ergebnisse Dritten zugänglich machen (kein Muss), bspw. im Rahmen eines Studientages in Frankfurt/Main oder in einer Publikation. Eine der möglichen Prüfungsleistungen ist ein Kurzbericht zu den aus dem eigenen Interview vergleichend gewonnenen Erkenntnissen, eine andere besteht in einer Präsentation im Rahmen des Seminars. |