Kommentar |
Graffiti zwischen Kunst, abweichendem Verhalten und Aneignung von Sozialräumen In dem Projekt wollen wir uns dem Phänomen Graffiti annähern. Graffiti erscheint uns besonders interessant, da es nicht in die klassische Aufteilung der Sozialen Arbeit hinein passt. Mal wird Graffiti als eine Form abweichenden Verhaltens aufgefasst, strafrechtlich und zivilrechtlich verfolgt und z.B. im Kontext des Täter-Opfer-Ausgleichs bearbeitet, mal wird es als ästhetisches Phänomen wahrgenommen und in der Sozial- und Kulturarbeit mit Jugendliche aufgegriffen und last but not least spielt es im Rahmen der Sozialraumdiskussion eine entscheidende Rolle und spiegelt sich wieder in Aufträgen durch Wohnungsgesellschaften oder im Kontext von Gentrifizierung. Das Projekt zielt darauf diese Vielschichtigkeit und die fließenden Übergänge des Phänomen Graffitis wahrzunehmen, indem sowohl die Perspektive der Sprüher als auch die des Umgangs mit Graffiti in den ebenen benannten Feldern untersucht wird. Methodisch wollen wir uns dem Phänomen sowohl textanalytisch nähern als auch qualitative Forschungsmethoden wie Interviews, Gruppendiskussion und teilnehmende Beobachtung durchführen. |