Jugendkulturforschung und Jugendkulturarbeit - biografische Portraits Jugendlicher aus Berlin-Kreuzberg und dem Landkreis Barnim in Brandenburg In diesem Wahlpflichtseminar geht es zum einen darum Ergebnisse empirischer Studien der Jugendkulturforschung zu diskutieren. Dabei gilt Aspekten von Gender sowie inter- und transkulturellen Phänomenen ein besonderes Augenmerk. Aktuelle Beispiele von Jugendkulturen und -szenen in Berlin und Brandenburg werden anhand von empirischen Studien, Recherchen im Archiv der Jugendkulturen und von eigenen ethnografischen Feldstudien thematisiert. Die Studierenden entscheiden selbst, welche Szenen oder Themen von Interesse sein werden. Lediglich das Untersuchungsgebiet ist vorgegeben, weil dieses Seminar sich thematisch auf ein euromediterranes Forschungsprojekt (s.u.) bezieht. Zum anderen wird der Einblick in die Jugendkulturarbeit vertieft, indem am Beispiel von Praxisprojekten und empirischen Studien nach ihrem biografischen Bedeutungsgehalt für Jugendliche gefragt wird. Ein besonderes Augenmerk gilt der Frage nach Partizipationsmöglichkeiten für Jugendliche. Jugendliche sind heute in widersprüchlicher Weise mit gesellschaftlichen Integrationsanforderungen und Ausgrenzungsmechanismen konfrontiert. Chancen und Schwierigkeiten sozialer Partizipation sollen am Beispiel von Jugendlichen aus benachteiligten innerstädtischen Gebieten (Berlin-Kreuzberg) und aus strukturschwachen ländlichen Regionen (Brandenburg - Barnim) und ihrer Erfahrungen mit jugendkulturellen Projekten mithilfe von ethnografischen Feldstudien analysiert werden. Forschendes Lernen Im Rahmen dieses Vertiefungsseminars wird den Studierenden die Möglichkeit gegeben, sich an einem vergleichenden euro-mediterranen Forschungsprojekt mit Partnern aus Frankreich, Tunesien und Marokko zum Thema „Jugend, Sozialisation und Partizipationschancen" zu beteiligen. Die deutsche Teilstudie bezieht sich auf Berlin-Kreuzberg und den Landkreis Barnim in Brandenburg und hat jugendkulturelle Aktivitäten besonders im Blick. Die Ergebnisse der studentischen Feldstudien -biografische Portraits Jugendlicher - werden schriftlich ausgearbeitet und können ggf. in die Publikationen des euromediterranen Forschungsprojektes aufgenommen oder als „Bausteine" für Bachelorarbeiten verwendet werden. Mentoring und Arbeitsweise Begleitet wird dieses Seminar durch die Mentorin Jacqueline Kauka, die im Rahmen des konsekutiven Masterstudiengangs der ASH Lehr-Lernprozesse der Seminargruppe auswerten wird. Die Lektüre und das Referieren von Fachliteratur, Exkursionen in die Untersuchungsgebiete, Recherchen im Archiv der Jugendkulturen und ethnografische Feldstudien in ausgewählten Praxisfeldern bzw. Jugendszenen sowie forschendes Lernen in eigenständigen Arbeitsgruppen sowie die Nutzung von „moodle" gehören zur Seminararbeit. Eine ausführliche Literaturliste wird zu Seminarbeginn auf moodle eingestellt. Die notwendige Zeit (workload) für Feldstudien wird in die Seminarplanung mit einbezogen. Leistungsbewertung: - Engagement und regelmäßige inhaltliche Mitarbeit
- Präsentation der Recherchen und Interviews sowie schriftliche Ausarbeitung
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