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ohne Gruppe
Das Seminar findet als Studienreise vom 9. bis 11. Juli 2024 statt. (Das ist in der zweiten Blockwoche.) Die Einzeltermin zuvor am 8.5., 22.5. und 29.5.2024 sind für die thematische Einstimmung sowie die Organisation der Reise und hier auch insbesondere die Antragstellung für den Zuschuss der ASH zur Studienreise für die_den einzelnen Student*in wichtig.
Das Ziel der Studienreise ist das Ökodorf „Sieben Linden” https://siebenlinden.org/de/ . Das Seminar wird in Kooperation mit dem dortigen Bildungsreferat vorbereitet und durchgeführt.
Zum Seminar:
Die Klimakrise und deren Bewältigung werden zunehmend auch ein Thema der Sozialen Arbeit, denn es stellen sich damit verbundene soziale Fragen u.a. zu Themen sozialer Ungleichheit sowohl in lokalen als auch in globalen Bezügen und zu der Frage, wie Kinder und Jugendliche überhaupt gesund aufwachsen können und welche zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten sie haben. Die Länder des globalen Nordens stehen vor der Aufgabe, ihre eigenen Lebensweisen grundlegend verändern zu müssen. Dies mit dem Ziel, dass es auch in hoch entwickelten Industriestaaten eine Umorientierung dahingehend gibt, dass Mensch und Natur im nachhaltigen Kreislauf leben, um das Leben von Pflanzen, Tieren und Menschen langfristig zu erhalten und zu schützen. Es geht also um die Sicherung der Grundlagen des Lebens auf dem Planeten Erde. Was braucht es für solch einen Wandel? Wie kann eine ökologische und nachhaltige Gesellschaft überhaupt funktionieren? Und wie kann das Aufwachsen sowie die Zukunft von Kindern und Jugendlichen gesichert werden u.a. auch vor dem Hintergrund der Kinderechte auf ein gesundes und geschütztes Leben? Das Lern-Ziel des Wahlseminars besteht darin, Antworten auf diese Fragen zu finden. Dafür wird das forschende Lernen während einer intensiven Studienreise in das Ökodorf „Sieben Linden” (Sachsen-Anhalt/Altmark) praktiziert. Das Ökodorf entstand vor 25 Jahren mit dem Ziel ökologisch, nachhaltig, sozial und ökonomisch zu sein. Dort vor Ort kann im Seminar studiert werden, was es dafür braucht und wie es umgesetzt werden kann. An etlichen Beispielen wie der Stromerzeugung, dem Lehmbau, der Abwasserentsorgung, dem Klärbetrieb, dem Obst- und Gemüseanbau, der Ernährung, dem Waldkindergarten, dem gemeinschaftlichen Wohnen und Wirtschaften kann nachvollzogen werden, wie das Leben im Kreislauf von Menschen und Natur nachhaltig möglich und machbar ist, ohne auf ein gutes Leben zu verzichten. Auch die Fragen, wie solch ein Leben organisiert werden kann und welche Organisationsformen und Entscheidungsstrukturen es dafür braucht, sollen untersucht werden. Mittels eigener Fragestellung bspw. ob das Beispiel des Ökodorfs übertragbar ist – vielleicht sogar auf Städte und deren Wandel zu Nachhaltigkeit – und wie Kinder und Jugendliche, die dort aufwachsen, das Ökodorf wahrnehmen und wie sie sich dort und in der Welt verorten, soll das Thema vertieft werden. Das Seminar soll auch einen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung leisten und durch die Erfahrung der Studienreise ins Ökodorf „Sieben Linden” nachhaltiges Denken und Handeln vermitteln. Es geht dabei auch darum zu reflektieren, wie sich das eigene Handeln als Sozialarbeiter*in auf nachfolgende Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt und entsprechende Veränderungen im eigenen Leben zu entscheiden. Dabei geht es auch um die Erfahrung von Selbstwirksamkeit, nämlich durch das eigene Handeln zur Verbesserung der Welt beizutragen. „Ein solches Denken und Handeln ist dringend notwendig, um Veränderungen anzustoßen und drängende globale Probleme wie den Raubbau an der Natur oder die ungleiche Verteilung von Reichtum anzugehen. In Regierungen, Organisationen und Unternehmen muss diese Haltung Einzug halten und umgesetzt werden” (Ökodorf Sieben Linden o.J.). |