Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
Startseite    Anmelden     
Logout in [min] [minutetext]
Semester: SoSe 2024 Hilfe Sitemap Switch to english language

Das Phänomen der Grenze am Beispiel von B. Travens "Totenschiff" - Einzelansicht

W001
Das Phänomen der Grenze am Beispiel von B. Travens "Totenschiff"

Sprache: deutsch   
Seminar
SoSe 2022
2 SWS
jedes Semester

Erwartete Teilnehmer_innen 200
Max. Teilnehmer_innen 45
Belegpflicht

Belegfrist: SozArb - abSem2-Dir-Bel-LVmitGrup-Frist 2+Sem1-VL 19.03.2024 16:00:00 - 30.04.2024 23:59:00
Belegfrist: SozArb - Sem 1 - Prio-Bel - LV mit Grup - Frist 1 05.04.2024 12:00:00 - 08.04.2024 23:59:00
Gruppe: ohne Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Dozent_in Status Bemerkung fällt aus am/Änderungen Max. Teilnehmer_innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Di. 08:00 bis 12:00 Einzel am 05.04.2022 Helle Mitte I- H 19 S. Höfner       45
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Di. 08:00 bis 12:00 Einzel am 26.04.2022 Helle Mitte I- H 19 S. Höfner       45
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Di. 08:00 bis 12:00 Einzel am 03.05.2022 Helle Mitte I- H 19 S. Höfner       45
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Do. 08:00 bis 12:00 Einzel am 19.05.2022 Helle Mitte I- H 43 S. Höfner       45
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Di. 08:00 bis 12:00 Einzel am 24.05.2022 Helle Mitte I- H 19 S. Höfner       45
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Di. 08:00 bis 12:00 woch 07.06.2022 bis 28.06.2022  Helle Mitte I- H 19 S. Höfner       45
Gruppe ohne Gruppe:
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion
Bachelor of Arts B.A. Soziale Arbeit 1 - 2004
Bachelor of Arts B.A. Soziale Arbeit 1 - 2008
Zuordnung zu Einrichtungen
B.A. Soziale Arbeit
Inhalt
Voraussetzungen

Teilnahmebedingungen:

- aktive Mitarbeit 

- Lektüre des Romans

- Beteiligung an einer Gruppenpräsentation 

Kommentar ohne Gruppe

Das Phänomen der Grenze ist Gegenstand unterschiedlichster kulturwissenschaftlicher Perspektiven und Auseinandersetzungen, vor allem wenn es um das Denken und die Hervorbringung von Differenz geht. Die Grenze kann als eine Denkfigur betrachtet werden, die in unterschiedlichsten Diskursen auftaucht und eingesetzt wird. Das kann Diskurse über Migration, Postkolonialismus, Kosmopolitismus, Minderheiten, Soziologie, Medien, Film, Literatur Kunst oder viele weitere betreffen. Das Thema ist von aktueller Relevanz, da über Grenzen auch Zivilgesellschaft, soziale Teilhabe, Ausgrenzung und Rassismus ausgeübt und verhandelt werden.

Themen wie Migrations- und Fluchtbewegungen, eine alarmierende ,Wiederkehr’ des Nationalismus, soziale Ungleichheiten, Rassismus, Staatenlosigkeit und andere Phänomene spielen sich innerhalb von Machtverhältnissen ab, die in einem unmittelbaren Zusammenhang mit Grenzziehungen stehen..

Das Phänomen der Grenze begegnet uns folglich auch in der Sozialen Arbeit, in all seinen verschiedenen Facetten und Ausprägungen. Grenzziehungen beeinflussen die Lebensrealitäten vieler Menschen, denen wir als Sozialarbeiter*innen in der Praxis begegnen. Ziel des Seminars ist es, die Studierenden für Grenzkonstruktionen zu sensibilisieren und gemeinsam zu reflektieren, wo diese auftauchen und welche Effekte sie haben können. Welche Erkenntnisse können für die Praxis einer machtkritischen Sozialen Arbeit gewonnen werden? 

Das Seminar beschäftigt sich vor diesem Hintergrund aus kulturwissenschaftlicher Sicht mit B. Travens Roman „Das Totenschiff“ aus dem Jahre 1926.

Der Roman handelt vom amerikanischen Seemann Gale, der
während eines Zwischenstopps am Hafen von Antwerpen sein Schiff verpasst und deshalb all seine Ausweispapiere verliert. Ohne vorhandene Dokumente ist seine Freiheit, sich über Grenzen zu bewegen, enorm eingeschränkt. Es beginnt daher eine Irrfahrt entlang unterschiedlichster Grenzen. Seine Bewegungsfreiheit scheint an die (Un-)Möglichkeit gekoppelt zu sein, seine Nationalität ohne vorhandene Dokumente nachzuweisen.

 

 

 

 

Literatur

Agamben, Giorgio (2002): Homo Sacer: Die souveräne Macht und das nackte Leben

Frankfurt am Main: Suhrkamp
Anderson, Benedict (2016): Imagined Communities. Reflections on the Origin and Spread of Nationalism. London: Verso
Arendt, Hannah (2019): Elemente Und Ursprünge Totaler Herrschaft : Antisemitismus, 

Imperialismus, Totalitarismus. München: Piper, S. 559-601 

Balibar, Étienne (1990): Die Nation-Form. Geschichte und Ideologie. In: Balibar, Étienne und Wallerstein, ImmanuelRasse, Klasse, Nation: Ambivalente Identitäten. Hamburg: Argument, S. 107-130 

Benhabib, Seyla (2008): Kosmopolitismus Und Demokratie: Eine Debatte. Mit Jeremy Waldron, Bonnie Honig und Will Kymlicka. Frankfurt am Main: Campus 

Benhabib, Seyla (2016): Kosmopolitismus Ohne Illusionen: Menschenrechte in Unruhigen Zeiten. Berlin: Suhrkamp 

Bhabha, Homi K. (2000). On minorities: cultural rights. In: Radical Philosophy 100 (März/ April 2000), S. 3-6 

Butzer, Günter et al. (2008): Metzler Lexikon literarischer Symbole. Stuttgart: Metzler Dammann, Günter (2005): B. Travens Erzählwerk in der Konstellation von Sprache und 

Kulturen. Würzburg: Königshausen und Neumann
Daemmrich, Horst S. u. Ingrid G. (1995): Themen und Motive in der Literatur. Tübingen/ 

Basel: Francke 

Dietrich, René (2009): Postmoderne Grenzräume und Endräume in der Gegenwartslyrik: Bewegungen ins Dazwischen und in Nichts Frank Bidarts „The War of Vasall Nijinsky“. In: Hallet, Wolfgang et al.: Raum und Bewegung in der Literatur. Bielefeld: transcript, S. 355-370 

Frank, Manfred (1989): Kaltes Herz. Unendliche Fahrt. Neue Mythologie. Motiv- Untersuchungen zur Pathogenese der Moderne. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 50-92 

Gilroy, Paul (1993): The Black Atlantic. Modernity and Double Consciousness. London: Verso 

Gilroy, Paul (2004): After Empire. Melancholia or convivial culture? London: Routledge 

Gulddal, Jesper (2013): Passport Plots. B. Traven’s Das Totenschiff and the Chronotope of Movement Control. In: German Life and Letters, Ausgabe 66.3, S. 292-307 

Gulddal, Jesper (2015): The Novel and the Passport. Towards a Literary History of Movement Control. In: Comparative Literature, Ausgabe 67.2, S. 131-144 

Ha, Kien Nghi (2010)Unrein und vermischt. Postkoloniale Grenzgänge durch die Kulturgeschichte der Hybridität und der kolonialen »Rassenbastarde«. Bielefeld: transcript Verlag 

Habermas, Jürgen (1991): Staatsbürgerschaft und nationale Identität : Überlegungen zu einer europäischen Zukunft. St. Gallen: Erker 

Hall, Stuart (1994a): Der Westen und der Rest: Diskurs und Macht. In: Hall, Stuart: Rassismus und kulturelle Identität. Ausgewählte Schriften 2. Hamburg: Argument Verlag, S. 137-179 

Hall, Stuart (1994b): Die Frage der kulturellen Identität. In: Hall, Stuart: Rassismus und kulturelle Identität. Ausgewählte Schriften 2. Hamburg: Argument Verlag, S. 180-222 

Hall, Stuart (2004): Wer braucht >Identität<? In: Hall, Stuart: Ideologie Identität Repräsentation. Ausgewählte Schriften 4. Hamburg: Argument Verlag, S. 167-187 

Hauschild, Jan-Christoph (2018): Das Phantom. Die fünf Leben des B. Traven. Berlin: Tiamat 

Heintel, Martin et al. (2018): Grenzen- eine Einführung. In: Heintel, Martin et al.: GrenzenTheoretische, konzeptionelle und praxisbezogene Fragestellungen zu Grenzen und deren Überschreitungen. Wiesbaden: Springer, S. 1-18 

Hepp, Andreas et al. (2015): Handbuch Cultural Studies und Medienanalyse. Wiesbaden: Springer 

Jacobs, Jürgen (1998): Der Weg des Pícaro. Entstehung und Entwicklung des Schelmenromans. In: Ders.: Der Weg des Pícaro. Untersuchungen zum europäischen Schelmenroman, Wissenschaftlicher Verlag Trier S. 1-62 

Picard, Jacques et al. (2016): Grenzen aus kulturwissenschaftlichen Perspektiven. Berlin: Panama 

Pinkert, Ernst-Ullrich (2005): Travens Mär vom ,einfachen Erzählen’. Zu den intertextuellen Bezügen in dem Roman ‚Das Totenschiff’. In: Dammann, Günter: B. Travens Erzählwerk in der Konstellation von Sprache und Kulturen. Würzburg: Königshausen und Neumann, S. 23-35 

Redepenning, Marc (2018): Aspekte einer Sozialgeographie der Grenzziehungen. Grenzziehungen als soziale Praxis mit Raumbezug. In: Heintel, Martin et al.: GrenzenTheoretische, konzeptionelle und praxisbezogene Fragestellungen zu Grenzen und deren Überschreitungen. Wiesbaden: Springer, S.19-42 

Römhild, Regina et al. (2013): Kosmopolitismus an der Grenze. In: Zeitschrift Für Kulturwissenschaft, Ausgabe 7.2, S. 85-98 

Said, Edward (1993): Culture and Imperialism. London: Vintage

Torpey, John (2009): The Invention of the Passport. Surveillance, Citizenship, and the State. Cambridge: Cambridge University Press

Traven, B. (1983)Das Totenschiff. Frankfurt am Main: Diogenes 

Weichhart, Peter (2018): Grenzen, Territorien und Identitäten. In: Heintel, Martin et al.: GrenzenTheoretische, konzeptionelle und praxisbezogene Fragestellungen zu Grenzen und deren Überschreitungen. Wiesbaden: Springer, S. 43-64 

Weichhart, Peter (2019): Heimat, raumbezogene Identität und Descartes’ Irrtum. In: Hülz, Martina et al.: Heimat. Ein vielfältiges Konstrukt. Wiesbaden: Springer, S. 53-66 

Wolf, Burkhardt (2006): Es gibt keine Totenschiffe. B. Travens Sea Change. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, Ausgabe 80.3, S. 435-55

Bemerkung

(18.03.) Eventuell findet das Seminar zweiwöchentlich im Rahmen von 4 SWS anstelle 2 SWS statt. In den nächsten Tagen werde ich Sie/euch hier darüber informieren und alle Termine veröffentlichen. Es bleibt aber beim Dienstag.

(25.03) Im moodle Kurs wurden zwei Umfragen eingerichtet zum Turnus der Veranstaltung. Dort sind alle Termine aufgelistet. Es wäre hilfreich, wenn ihr/Sie daran teilnehmen könntet, damit nächste Woche (29.03) feststeht, ob die Veranstaltung wöchentlich oder unregelmäßig stattfinden wird. Vielen Dank für eure/Ihre Beteiligung! 

(01.04) Das Seminar findet am Dienstag, 05.04 im Raum H 19 (Gebäude Fritz Lang Platz) statt. Wir starten um 8:30h. 


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2022 , Aktuelles Semester: SoSe 2024