Umgang mit verschiedenen Rassismen wie antimuslimischer Rassismus und Antisemitismus an der ASH Berlin

Die ASH Berlin verpflichtet sich in ihrem Leitbild zu Antidiskriminierung, Respekt und Chancengleichheit. Wir erkennen an, dass antisemitische und rassistische Strukturen auch an unserer Hochschule bestehen und eine Herausforderung darstellen. Ziel ist es, diesen strukturellen Herausforderungen aktiv zu begegnen und Räume zu schaffen, in denen eine kritische Auseinandersetzung und kontinuierliche Verbesserung möglich sind. An der ASH Berlin als Hochschule für Soziale Arbeit sowie Gesundheit, Erziehung und Bildung ist die Beschäftigung mit Antisemitismus und Rassismus breit in den Curricula der Studiengänge verankert.

Diese Seite dient allen Hochschulangehörigen sowie interessierten externen Personen als Überblick darüber, wie die ASH Berlin die Themen Antisemitismus und Rassismus angeht. Sie enthält Informationen zu unseren Beratungsangeboten, Möglichkeiten zur Beschwerde bei Diskriminierung sowie zu relevanten Veranstaltungen, Workshops und Forschungsinitiativen. Zudem finden Sie hier Statements und Positionierungen der Hochschulleitung der ASH sowie anderer Akteur*innen zum Umgang mit den aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten.

Veranstaltungen und Workshops

Für das Wintersemester 2024/25 plant die ASH Berlin folgende Veranstaltungen:

Workshops und Weiterbildungen

  • 05.10.23 Workshop für Leitungspersonen: Umgang mit und Prävention von Antisemitismus an der Alice Salomon Hochschule
  • 07.12.23 Grundlagen und Erscheinungsformen von Antisemitismus
  • 16.01.24 Workshop zu israelbezogenem Antisemitismus/“Nahostkonflikt
  • 12.07.24 Deep Democracy Workshop: Auseinandersetzung mit den Auswirkungen von Krieg im Nahen Osten auf persönlicher und akademischer Ebene

Forschung und (Lehr-)Materialien

Forschung und Lehre zu Antisemitismus und Rassismus

An der ASH Berlin widmen wir uns intensiv der Forschung und Lehre zu Rassismus und Antisemitismus. Diese Themen nehmen in unseren Studiengängen eine zentrale Rolle ein. Mehrere Professuren sind speziell auf Rassismus- und Antisemitismusforschung ausgerichtet, während auch weitere Lehrende in ihren Fachgebieten aktiv mit diesen Themen arbeiten, selbst wenn dies nicht immer direkt in ihren Stellenbezeichnungen verankert ist.

Professuren mit Schwerpunkt Rassismus- und Antisemitismusforschung:

Prof. Dr. Robel Afeworki Abay

Prof. Dr. Iman Attia

Prof. Dr. Mart Busche

Prof. Dr. María do Mar Castro Varela

Prof. Dr. Esra Erdem

Prof. Dr. Jutta Hartmann

Prof. Dr. Asiye Kaya

Prof. Dr. Esther Lehnert

Prof. Dr. Marion Mayer

Prof. Dr. Andrea Plöger

Prof. Dr. Nivedita Prasad

Prof. Dr. Barbara Schäuble

Prof. Dr. Hürrem Tezcan-Güntekin

 

Material- und Büchersammlungen

Um Lehrende und Lernende in der Entwicklung und Umsetzung von diversityorientierten und diskriminierungskritischen Lehransätzen zu unterstützen, bietet die ASH Berlin eine Sammlung von Materialien, sowie rassismuskritische Analysen, Romane, Artikel, Gedichte und Lebensgeschichte:

Abschlussarbeiten zum Themenfeld Rassismus, Antisemitismus, Empowerment, Intersektionalität, Macht-und Ungleichheitsstrukturen

In den SAGE-Studiengängen der ASH Berlin findet in zahlreichen Modulen und Lehrveranstaltung eine ausführliche Auseinandersetzung mit diesen Themen statt. Dies spiegelt sich beispielweise in der Auswahl der Themen für Abschlussarbeiten im Masterstudiengang Kritische Diversity und Community Studies wider.

Statements (der Hochschulleitung) und weiterführende Dokumente

Seit dem 7. Oktober 2023 hat die Hochschulleitung der ASH Berlin mehrfach Stellung zu den Entwicklungen im Nahen Osten sowie zu antisemitischer und rassistischer Gewalt und Diskriminierung in Deutschland bezogen.

Auch die Hochschulrektorenkonferenz positionierte sich in verschiedenen Pressemitteilungen zu den Entwicklungen an den Hochschulen im Zusammenhang mit den Ereignissen seit dem 07. Oktober:

Im Wintersemester 24/25 erarbeitet die ASH Berlin in Kooperation mit Ofek e.V. ein Schutzkonzept Antisemitismus. Aktuell wird der Umgang mit antisemitischer und rassistischer Diskriminierung an der ASH über die Antidiskriminierungssatzung geregelt.

Beratungs- und Vernetzungsangebote

Hier finden Sie eine Übersicht der Beratungsangebote, die Ihnen an der ASH Berlin zur Verfügung stehen:

Erstberatung/Peer-to-Peer-Beratung:

Für eine Erstberatung oder peer-to-peer Unterstützung können Sie sich an unser Berater_innen-Netzwerk wenden. Eine Liste der verfügbaren Berater_innen und weitere Details finden Sie auf der Seite Hilfe bei Diskriminierung.

Beratung und Empowerment für rassismuserfahrene Studierende:

Das Projektteam von EmpA (Empowerment und Antirassismus) berät bei Rassismuserfahrungen. Zudem bietet EmpA  verschiedene Formate zum Kennenlernen, Austausch und Lernen an. Weitere Informationen finden Sie auf der EmpA-Webseite.

Einen Überblick über alle Beratungsangebote der ASH Berlin finden Sie auf der Seite Beratung & Unterstützung.

Wenn Sie antisemitische bzw. rassistische Diskriminierung erlebt haben und ein vertrauliches Beratungsgespräch führen möchten, können Sie sich an folgende Anlaufstellen wenden:

  • OFEK - spezialisiert auf Beratung bei antisemitischer Diskriminierung
  • OPRA - Psychologische Beratung für Betroffene rechtsextremer, rassistischer & antisemitischer Gewalt
  • LesMigraS - Beratung für von rassismus- und antisemitismusbetroffene LSBTIQA*
  • Each One Antidiskriminierungsberatung - Beratung für Schwarze, afrikanische und afrodiasporische Menschen in Berlin in allen Fällen von Diskriminierung
  • Amaro Foro e.V. - Beratung für von Antiziganismus betroffene Menschen

Folgende allgemeine Beratungsstellen bieten Unterstützung bei Diskriminierung an:

Eine Übersicht über Beratungsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.

Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA) der ASH Berlin

Der AStA der ASH Berlin bietet Studierenden zahlreiche Möglichkeiten, sich zu vernetzen und aktiv an hochschulpolitischen Themen mitzuwirken. Insbesondere die verschiedenen Referate des AStA, wie das Antiklassismusreferat, das BPoc Referat oder das QueerReferat, bieten Plattformen für Austausch, Unterstützung und gemeinsames Engagement.

Kommissionen an der ASH Berlin

An der ASH Berlin gibt es mehrere Kommissionen, die sich mit wichtigen hochschulpolitischen und sozialen Themen auseinandersetzen. Eine zentrale Rolle im Bereich der Antidiskriminierungsarbeit spielt dabei die Antidiskriminierungskommission. Diese unterstützt den Bereich Antidiskriminierung und Diversity, schlägt Antidiskriminierungsberater*innen vor und arbeitet an der Verbesserung von Antidiskriminierungsmaßnahmen. 

Neben der Antidiskriminierungskommission gibt es weitere Kommissionen, wie z.B. die Kommission für Diversity und Social Justice oder die Kommission für Barrierefreiheit, die Studierenden die Möglichkeit bieten, sich aktiv in Entscheidungsprozesse einzubringen. Diese Kommissionen arbeiten daran, Themen wie Gleichberechtigung, soziale Gerechtigkeit, Inklusion und Chancengleichheit an der Hochschule zu fördern.

Studierende sind herzlich eingeladen, sich in den Kommissionen zu engagieren. Einen Überblick über alle Kommissionen finden Sie hier.

Studentische Initiativen

Not in our Name ASH ist ein Zusammenschluss von Studierenden der ASH Berlin, die sich für Solidarität mit den palästinensischen Betroffenen der Gewalt im Nahen Osten einsetzt und eine kritische Auseinandersetzung mit (antimuslimischem) Rassismus an der ASH fordert.

Tacheles ASH ist ein Zusammenschluss von Studierenden an der ASH Berlin, der sich für eine kritische Auseinandersetzung mit strukturellem Antisemitismus einsetzt.

Interner Diversity-Organisationsentwicklungsprozess (IOEP) 

Der interne Diversity-Organisationsentwicklungsprozess (IOEP) zielt darauf ab, die ASH Berlin machtkritisch weiterzuentwickeln, um eine inklusive Hochschulkultur zu fördern und den Zugang zu Studium und Lehre chancengerecht zu gestalten. Der Prozess hinterfragt systematisch rassistische, ableistische und andere diskriminierende Strukturen innerhalb der Hochschule. 

Verschiedene Untergruppen beschäftigen sich mit der Organisationskultur, den Berufungsverfahren sowie der Entwicklung einer umfassenden Diversity-Strategie. Am Ende des IOEP wird ein Diversity-Konzept vorliegen, das konkrete Maßnahmen zum Abbau dieser diskriminierenden Strukturen und Praxen enthält und die Grundlage für eine nachhaltige Veränderung bildet.

Wir laden alle Hochschulangehörigen herzlich ein, sich aktiv am Prozess zu beteiligen und ihre Ideen einzubringen. Bei Interesse oder Fragen zur Beteiligung wenden Sie sich bitte an die Prozesskoordination unter: diversity@ash-berlin.eu

Möglichkeiten der Beschwerde bei Diskriminierung

Beschwerdestelle der ASH Berlin

Wenn Sie an der ASH Berlin einen Vorfall erlebt oder mitbekommen haben, den Sie als diskriminierend empfinden, ermutigen wir Sie, diesen vertraulich über das Online-Formular der Beschwerdestelle der ASH Berlin zu melden. Alternativ können Sie auch eine Beschwerde per E-Mail an antidiskriminierung@ash-berlin.eu einreichen. Ihre Meldung ermöglicht es dem Team der Beschwerdestelle, Ihnen individuelle Beratung anzubieten, ein formelles Beschwerdeverfahren einzuleiten und/oder den Vorfall zu dokumentieren.

Wenn Sie in den Gebäuden oder auf dem Campus der ASH Berlin auf Flyer, Graffitis oder andere Materialien mit diskriminierenden Inhalten stoßen, zögern Sie bitte nicht, dies der Beschwerdestelle zu melden. Ihre Meldung ermöglicht es , diese Inhalte umgehend entfernen zu lassen.

Das Beschwerdestelle-Team

Das Team der Beschwerdestelle setzt sich aus Mitgliedern verschiedener Statusgruppen der Hochschule zusammen, darunter Lehrende, Verwaltungsmitarbeitende und Studierende. Alle Mitglieder haben Erfahrung darin, sensible Themen wie Diskriminierung professionell und respektvoll zu behandeln. Jede Beschwerde wird ernst genommen und Betroffene bestmöglich unterstützt.

Über das Online-Formular haben Sie die Möglichkeit, anonym Beschwerde einzureichen oder diskriminierende Inhalte zu melden. Bitte beachten Sie, dass bei anonym eingereichten Beschwerden und Meldungen über das Online-Formular unsere Möglichkeiten zur direkten Kontaktaufnahme und individuellen Unterstützung begrenzt sind.

Sie können eine Beschwerde auch anonym über die Erst- und Studienberater*innen oder die Interessenvertretungen an der ASH Berlin einreichen. Zu diesen Vertretungen gehören die Frauen* und Gleichstellungsbeauftragte und die Beauftragte für Studierende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen . Diese können Ihre Anliegen vertraulich behandeln und bei Bedarf entsprechend weiterleiten, ohne Ihre Identität preiszugeben.

Alle Beschwerden und Meldungen, die an die unabhängige Beschwerdestelle der ASH Berlin gerichtet werden, werden streng vertraulich behandelt. Die persönliche Identität der Betroffenen wird geschützt, und alle Daten werden gemäß der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verarbeitet. Jegliche Informationen werden nur an autorisierte Personen weitergegeben, sofern dies für die Bearbeitung der Beschwerde notwendig ist und im Einverständnis mit den Betroffenen erfolgt.

Für detaillierte Informationen zu Beschwerdemöglichkeiten, zum Beschwerdeverfahren und Maßnahmen verweisen wir auf die Antidiskriminierungssatzung der ASH Berlin.

Bei Fragen oder wenn Sie Unterstützung benötigen können Sie sich jederzeit per Mail an antidiskriminierung@ash-berlin.eu wenden.