Eine szenische Vorstellung zum Projekt „Erinnerungsorte. Vergessene und verwobene Geschichten“mit Diane Izabiliza, Olga Gerstenberger und Ozan Keskinkılıç.
Wir erzählen Berlin anders
mit Geschichte*n, die von Bewegung und Globalität handeln – und doch keine „Migrationsgeschichte“ //
mit Geschichte*n, die verdrängt oder zum Schweigen gebracht werden – und doch keine 'Opfergeschichte' //
mit Geschichte*n, die konkrete Lebenswege beleuchten – und doch keine Geschichte von 'Einzelschicksalen'.
Wir erkunden Berlin anders
mit Orten, die geteilte Erinnerungen sichtbar machen, alltägliche Kämpfe ums Überleben ins Gedächtnis rufen und politischen Widerstand würdigen //
mit Menschen, deren Wissen und Erfahrung, Perspektiven und Beiträge die Stadt prägen und verändern //
mit Touren, die verschiedene Zeiten, Räume und Lebenswelten miteinander verbinden."
Zu den Sprecher_innen:
Diane Izabiliza studiert Soziokulturelle Studien an der Europa Universität Viadrina, in Frankfurt/Oder. Sie ist Absolventin des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit an der ASH Berlin und gelernte Erzieherin. Zu ihren Studienschwerpunkten gehören, Gender, Rassismusforschung, postkoloniale Theorien, Intersektionalitätsforschung und kritische Migrationsforschung. Sie arbeitet als studentische Mitarbeiterin im Praxis Forschungsprojekt „Passkontrolle! Leben ohne Papiere in Gescheite und Gegenwart“. Zuvor war sie im Praxis Forschungsprojekt „Erinnerungsorte. Vergessene und verwobene Geschichten“ tätig. Von 2011 bis 2016 war sie Gründungsmitglied im Jugendnetzwerk „Ruanda Connection“.
Olga Gerstenberger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Passkontrolle! Leben ohne Papiere in Geschichte und Gegenwart“ und Lehrbeauftragte an der ASH Berlin. Zuvor war Sie Koordinatorin im Projekt „Erinnerungsorte. Vergessene und verwobene Geschichten“. Sie studierte Politikwissenschaft an der Universität Bielefeld und hat einen vom DAAD geförderten Master in „Ideology and Discourse Analysis“ (University of Essex). Nach Abschluss ihres Studiums unterrichtete sie an der Freien Universität Berlin, sowie der ASH Berlin im Bereich der rassismuskritischen Migrationsforschung/ historisch-politischen Bildung und war in unterschiedlichen Film- und Bildungsprojekten, vor allem bei der Initiative with WINGS and ROOTS aktiv.
Ozan Z. Keskinkılıç ist Politikwissenschaftler, Aktivist und politischer Bildner. Er studierte Internationale Entwicklung und Internationale Beziehungen in Wien und Berlin. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Orientalismus, (antimuslimischer) Rassismus und Antisemitismus, Migration sowie deutsche Kolonialgeschichte und postkoloniale Erinnerungskultur. Von 2014-2016 forschte er im Praxisforschungsprojekt "Erinnerungsorte. Vergessene und verwobene Geschichten" schwerpunktmäßig zur Verschränkung deutscher Islam-, Kolonial- und Orientpolitik und wirkte an der Gestaltung der digitalen Stadttour “Koloniale Ordnungen” mit. Aktuell ist er Lehrbeauftragter im Arbeitsbereich Diversity Studies/ Rassismus und Migration an der ASH Berlin und unterrichtet zu (Post-)Kolonialismus und kritischer Migrations- und Rassismusforschung.
Aktuelle Publikation: ‘Der orientalische Mann‘ vor|nach Köln. Zur sexuell-kulturellen Dynamik des antimuslimischen Rassismus in der Fluchtdebatte.’ In: Yurdakul, G. et al. (Hg.) (2017): Witnessing the Transition.
(twitter: @ozankeskinkilic)
Das Projekt "Erinnerungsorte. Vergessene und verwobene Geschichten" wurde vom IFAF Berlin gefördert.