Die aktuellen gesellschaftspolitischen Diskurse stellen Hochschulen immer wieder ins Zentrum gesellschaftlicher und politischer Auseinandersetzungen. Autoritäre Tendenzen bedrohen zunehmend die akademische Freiheit und Wissenschaftsfreiheit: Hochschulangehörige werden öffentlich aufgrund ihrer Arbeit und geäußerten Meinungen attackiert und diffamiert, Forschungsfelder wie Gender Studies, postkoloniale Ansätze und Klimaforschung stehen unter Beschuss. Forderungen nach Eingriffen in die Wissenschaftsfreiheit und eine aggressive politische Rhetorik verschärfen diese Entwicklungen.
Im Rahmen des Hochschultags wollen wir gemeinsam erörtern, wie sich diese Entwicklungen auf die Strukturen und inhaltlichen Debatten an Hochschulen auswirken, welche Konsequenzen dies ganz konkret für unsere Hochschule hat und welchen Einfluss diskriminierende Politiken auf Lehren und Lernen und unser Miteinander an Hochschulen haben. Vor allem möchten wir diskutieren, welche Rolle jede*r Einzelne von uns dabei spielt und welche Handlungsmöglichkeiten wir haben, um diesen Tendenzen aktiv entgegenzuwirken.
Programm:
09:00 – Ankommen
09:30 – Begrüßung und Einführung
09:45 – 10.00 Auftakt-Impuls: Ilyas Saliba
„Bedrohungen der Wissenschaftsfreiheit in Deutschland: wie illiberale Tendenzen sich auf Forschung, Lehre und Hochschulautonomie auswirken“
10:00 – 11:00 Gespräch und Diskussion
mit: Özcan Karadeniz, Rebecca Maskos, Ilyas Saliba
11:00 – 11:15 Pause
(Verleihung C.W. Müller Preis)
11:15 – 13.00 Workshops:
– Der lange Schatten des Ordnungsrechts
– Angriffe auf kritische Wissenschaften
– Handlungsfähig gegen Rechts! Solidarische Praxen an der ASH
– Krise der parlamentarischen Demokratie
– Antisemitismus im Rechtsextremismus
13:00 – 13:45 Mittagspause
13:45 – 14.30 Abschließende Diskussion im Plenum
14:45 – Abschluss
Damit alle Hochschulangehörigen teilnehmen können, gilt der Tag als Lehrersatzleistung für Lehrende und Studierende. Für Mitarbeitende in Technik, Service und Verwaltung zählt die Teilnahme als Arbeitszeit, sofern dies mit den dienstlichen Belangen vereinbar ist. Ein Antrag auf Teilnahme ist an die jeweilige vorgesetzte Person zu stellen, bei Genehmigung bitte das Personalbüro informieren.
Es werden zwei Gebärdensprachdolmetscher*innen anwesend sein. Für eine bestmögliche Organisation freuen wir uns über Rückmeldungen zu Dolmetschbedarf unter input@ ash-berlin.eu.
