Ökostrom vom Hellersdorfer Hochschuldach

Berliner Stadtwerke haben auf dem Dach der Alice Salomon Hochschule Berlin eine 97 Kilowatt starke Photovoltaikanlage installiert. Deutschlands größte staatliche Hochschule für Soziale Arbeit, Gesundheit sowie Erziehung und Bildung kommt damit ihrem Ziel der Klimaneutralität einen großen Schritt näher.

Die Alice Salomon Hochschule (ASH) Berlin hat im Mai mit den Berliner Stadtwerken einen Vertrag über den Bau einer Photovoltaikanlage geschlossen. Inzwischen wurden insgesamt 346 Solarmodule auf den Dächern des Hochschulgebäudes montiert. Sie decken mit einem Ertrag von fast 81.400 Kilowattstunden, die nahezu komplett im Gebäude verbraucht werden, rund 16 Prozent des jährlichen Strombedarfs der ASH Berlin. Ohne Durchdringung des Gründachs wurde mit weniger als 30 Kilogramm je Quadratmeter sehr leichte polykristalline Technik verbaut.

„Von der ersten Kontaktaufnahme nach einem Pressebericht bis zum Baustart ist nur ein Jahr vergangen“, freut sich Stadtwerke-Chefin Dr. Kerstin Busch. „Und es geht weiter. Wir sind bereits in Vertragsabstimmungen für eine weitere Photovoltaikanlage zum Erweiterungsbau der Alice Salomon Hochschule Berlin, der 2024 fertig gestellt werden soll.“

„Nachhaltige Energieversorgung und der bewusste Umgang mit Ressourcen sind uns an der Alice Salomon Hochschule Berlin ein wichtiges Anliegen“, so Prof. Dr. Bettina Völter, Rektorin der ASH Berlin. „Wir haben das Grundprinzip Nachhaltige Hochschule deshalb auch in unserem Leitbild verankert. Damit bekennt sich die ASH Berlin dazu, sich in Lehre, Forschung, Transfer und Hochschulbetrieb an Prinzipien der Nachhaltigkeit zu orientieren und auf eine Klimaneutralität hinzuarbeiten. Ich bin sehr froh darüber, dass wir mit der Bebauung des Hochschuldaches mit einer Photovoltaikanlage diesem Ziel einen wesentlichen Schritt nähergekommen sind“, so Völter weiter.

Aber nicht nur die ASH Berlin profitiert von der neuen Photovoltaikanlage auf ihrem Dach. Mit dem Sonnenkraftwerk wird der Klimafußabdruck der Stadt Berlin um fast 44 Tonnen im Jahr verringert.

Die Anlage entstand – genau wie bei den Solarpakten für die Berliner Bezirke – im Pachtmodell: Die Berliner Stadtwerke installieren, warten und unterhalten die Anlage, die so bemessen wird, dass die maximale Menge des erzeugten Stroms auch im jeweiligen Gebäude verbraucht wird. Die Hochschule verpachtet die Dächer für einen symbolischen Betrag und pachtet im Gegenzug die Photovoltaikanlage. Durch den eingesparten Netzstrom ist die Inbetriebnahme und Wartung der Anlage für die Hochschule mit keinen zusätzlichen Kosten verbunden. In diesem Sommer hatten die Stadtwerke nach demselben Prinzip bereits zwei Anlagen auf dem Dach der HTW Berlin in Köpenick errichtet.


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