Der im November 2016 von der Alice Salomon Hochschule (ASH) Berlin ausgelobte Nichtoffene Realisierungswettbewerb für einen Erweiterungsbau der Hochschule am Kokoschkaplatz wurde nach einer ganztägigen Sitzung des Preisgerichts am 23. Februar 2017 entschieden. Die ASH Berlin präsentiert das Siegermodell und alle eingereichten Wettbewerbsarbeiten vom 15. März bis 25. März 2017 in einer Ausstellung in den Räumen der Hochschule.
„Unsere Hochschule ist in den vergangenen Jahren stetig auf insgesamt 3.700 Studierende gewachsen und das in einem Gebäude, das ursprünglich für 1.400 Studierende konzipiert war. Gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen arbeiten wir seit 2010 an der Umsetzung eines Erweiterungsbaus. Entsprechend groß ist unsere Freude, dass wir nach der Krönung des Siegermodells nun in die nächste Planungsphase gehen können. Für die ASH Berlin und den Bezirk Marzahn-Hellersdorf kommt dieser Schritt einem Quantensprung gleich“, so Prof. Dr. Uwe Bettig, Rektor der Alice Salomon Hochschule Berlin.
Der Erweiterungsbau ist notwendig, da die Anzahl der Studierenden der ASH Berlin stetig steigt. Zudem werden wegen der geplanten Erweiterung des Hochschulangebots zusätzliche Flächen benötigt. Am Kokoschkaplatz, in unmittelbarer Nähe des Hochschulstandorts, ist deshalb ein Erweiterungsbau vorgesehen. In dem dafür ausgelobten Wettbewerb sollten Entwürfe für den ersten Bauabschnitt des Hochschulneubaus eingereicht werden. Außerdem waren die geplanten weiteren Bauabschnitte darzustellen. Ziel des Wettbewerbs war ein gestalterisch und funktional überzeugender Entwurf für ein Gesamtbebauungskonzept.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung, Michael Müller: „Die Alice Salomon Hochschule hat sich in den letzten Jahren beeindruckend entwickelt. Sie erfüllt mit ihrem Studienangebot eine sehr wichtige Aufgabe in unserer wachsenden Stadt. Der Erweiterungsbau wird diese Dynamik weiter stärken und auch dem Standort zugutekommen.“
Die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Katrin Lompscher, lobt den Entwurf, der sich auch städtebaulich in die Umgebung einfügt: „In dem Wettbewerbsverfahren wurde ein Entwurf ausgewählt, der einen wichtigen Beitrag zur baukulturellen Qualität leistet. Der Erweiterungsbau wird durch seine Funktionalität und durch seine architektonische Qualität den Anforderungen an einen modernen Studienbetrieb gerecht und das Gesamtensemble wird sich zu einem integrierten Teil des Quartieres entwickeln.“
Auch die Bezirksbürgermeisterin von Marzahn-Hellersdorf und Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung, Gesundheit, Personal und Finanzen, Dagmar Pohle, zeigt sich sehr erfreut über den geplanten Neubau: „Dass die Alice Salomon Hochschule Berlin nun eine Erweiterung erhält, unterstreicht die positive Entwicklung, die sie an ihrem Standort im Bezirk genommen hat. Sie steht für eine moderne Ausbildung im Bereich der Sozialen Arbeit, der Gesundheit und der Erziehung und Bildung, das neue Gebäude wird dem gesteigerten Interesse sicher auf das Beste Rechnung tragen.“
Der erste Bauabschnitt soll zügig realisiert werden. Die weiteren Bauabschnitte sollen nach Vorliegen der Finanzierung möglichst zeitnah folgen. Die Planung soll unter dem Aspekt des energieoptimierten Bauens im Sinne eines innovativen energie- und kosteneffizienten Gebäudekonzeptes nach EnEV 2016 umgesetzt werden. Zur Teilnahme am Wettbewerb waren nach einem vorangegangenen europaweiten Auswahlverfahren 15 Architekten als Generalplaner mit Fachplanern für Tragwerksplanung und Landschaftsarchitekten eingeladen. Die Preissumme betrug 53.000 Euro.
Unter dem Vorsitz der Hamburger Architektin Ingrid Spengler entschied sich das Preisgericht nach ausführlicher Diskussion für den Entwurf der Berliner BHBVT Gesellschaft von Architekten mbH und Stefan Bernard Landschaftsarchitekten. Alle Preisträger finden Sie am Ende der Mitteilung.
Die Jury empfahl einstimmig, den 1. Preis unter Beachtung der Realisierungsempfehlungen des Preisgerichts zur Grundlage der weiteren Planung und Ausführung zu machen. Die Jury äußerte sich zum preisgekrönten Entwurf wie folgt:
„Fast spielerisch löst der Entwurf die Vorgabe aus dem historischen Städtebau, in dem er den Arkadengang in einen identitätsstiftenden, asymmetrischen, zweigeschossigen Einschnitt für den Hochschuleingang uminterpretiert. Spannungsvoll wird auch der im Bebauungsplan geforderte Hochpunkt entwickelt. … Unprätentiös und robust fügt sich die Gesamtkubatur des Gebäudeensembles in den städtebaulichen Rahmen. Die Entwicklung der Bauabschnitte ist so ungewöhnlich wie reizvoll. ... Ein großer Vorteil der Arbeit ist die abschnittsweise Realisierung der drei Bauabschnitte ohne Überbauungen im laufenden Betrieb. … Die Freiflächengestaltung ist ideenreich und differenziert ausgebildet. … Der architektonische Ausdruck des Gebäudes ist freundlich und großzügig und ermöglicht die Kommunikation auch in den städtischen Raum. Die hellgelben Ziegelelemente erinnern auch an Bebauungen der Umgebung und vermitteln Tradition und Moderne gleichzeitig.“
Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten
Alle eingereichten Wettbewerbsarbeiten werden vom 15. März bis zum 25. März 2017 in der Alice Salomon Hochschule Berlin ausgestellt. Der Eintritt ist frei.
Die feierliche Eröffnung der Ausstellung vor geladenen Gästen findet am Dienstag, den 14. März 2017, um 17 Uhr statt. Berichterstattende Pressevertreter_innen bitten wir, sich unter folgender E-Mail-Adresse anzumelden: presse@ ash-berlin.eu
Adresse: ASH Berlin, Alice-Salomon-Platz 5, 12627 Berlin, 2. OG, Raum 226
Öffnungszeiten der Ausstellung: Mo-Fr 11-17 Uhr, Sa 10-14 Uhr
Die Pressenutzung des Fotos vom preisgekrönten Entwurf ist honorarfrei mit Urhebervermerk am Bild. Das Copyright liegt bei Hans-Joachim Wuthenow. Zum Download klicken Sie bitte hier: https://www.ash-berlin.eu/hochschule/presse-und-newsroom/presse/
Hier die Auflistung aller Preisträger:
1. Preis
22.000,- €
BHBVT Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Landschaftsarchitektur:
Stefan Bernard Landschaftsarchitekten, Berlin
2. Preis
13.000,- €
Numrich Albrecht Klumpp Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Tragwerksplanung:
Pichler Ingenieure GmbH, Berlin
Landschaftsarchitektur:
St raum a. Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin
3. Preis
8.000,- €
motorplan Architekten (Bierkandt, Heemskeerk, Löffelhardt, Wondra GbR), Weimar
Tragwerksplanung:
Staupendahl & Partner GmbH, Leipzig
Landschaftsarchitektur:
plandrei Landschaftsarchitektur, Erfurt
2 gleichwertige Anerkennungen à 5.000,- €
Eine Anerkennung:
MGF Architekten GmbH, Stuttgart
Tragwerksplanung:
IBB Danai Ingenieurgemeinschaft für Baustatik und Baukonstruktion, Berlin
Landschaftsarchitektur:
Wiedemann + Schweizer Landschaftsarchitektur, Stuttgart
Eine Anerkennung:
Glass Kramer Löbbert Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Tragwerksplanung:
Dierks, Babilon und Voigt Ingenieurbüro f. TWP, Berlin
Landschaftsarchitektur:
bbz Landschaftsarchitekten Berlin GmbH, Berlin