Bessere Gesundheitsförderung in Kitas: Neues Positionspapier gibt Empfehlungen

Bundesarbeitsgemeinschaft „Bildung und Erziehung in der Kindheit“ unterstreicht Prävention und Partizipation

Gerade in der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig Präventionsstrategien und Gesundheitsförderung für Kitas sind – aber auch, wie wenig die Strukturen und Entscheidungsbefugnisse der Kitas bisher auf Prävention und Partizipation ausgerichtet sind.

Die AG Gesundheit der Bundesarbeitsgemeinschaft „Bildung und Erziehung in der Kindheit“ (BAG-BEK e. V.) hat in den letzten Jahren Anforderungen an eine fachgerechte Gesundheitsförderung in Kitas erarbeitet und in einem Positionspapier zusammengefasst.

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„Gesundheitsförderung ist eine große Chance für alle Beteiligten in der Kita: Trägervertreter_innen, Fachkräfte, sonstige Mitarbeiter_innen, Eltern und Kinder. Dies ist nach der Pandemie wichtiger denn je“, so Prof. Dr. Raimund Geene, Professor für Gesundheitsförderung und Prävention an der ASH Berlin / Berlin School of Public Health und Vertreter der Arbeitsgruppe Gesundheit der BAG Bildung- und Erziehung im Kindesalter.

Unter anderem empfehlen die Expert_innen, die Aktivitäten im Handlungsfeld der Gesundheitsförderung in Kitas weniger auf individuelle Verhaltensweisen als vielmehr auf gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen auszurichten und die vielen bereits jetzt durchgeführten Einzelmaßnahmen stärker aufeinander abzustimmen. Grundsätzlich sei Gesundheitsförderung eine Aufgabe der Netzwerkbildung und der kooperativen Zusammenarbeit.

Gesundheitsförderung in Kitas ist zentral für die Gesundheit der Kinder, der Eltern, der Fachkräfte. Gesunde Verhältnisse in der Kita fördern das Wohlbefinden für alle Beteiligten – beim Spielen und Lernen der Kinder, für die Arbeit der Fachkräfte ebenso wie für das „gute Gewissen“ der Eltern, die ihre Kinder gut betreut wissen.

In den letzten fünf Jahren sind durch das Gesetz zur Gesundheitsförderung und Prävention (PrävG) und das ‚Gute-Kita-Gesetz‘ zwei umfangreiche Gesetzespakete auf den Weg gebracht worden, um einen Prozess der gesundheitsfördernden Organisationsentwicklung in Kitas anzustoßen. Die Corona-Pandemie hat jedoch gezeigt, wie wenig die KiTa-Organisation darauf vorbereitet und wie gering auch das Bewusstsein in Politik und Öffentlichkeit für die Notwendigkeit entsprechender Präventionsstrategien waren.

Das Positionspapier richtet sich an die kindheitsbezogenen Wissenschaften, Fach- und Berufspolitik, Kostenträger des Gesundheitswesens und der Jugendhilfe sowie auch an Kommunen, Wohlfahrtsverbände und andere Träger, die den Weg zur Gesunden Kita gehen wollen.

 

Weitere Informationen:

Prof. Raimund Geene
Berlin School of Public Health (BSPH)
Alice Salomon Hochschule (ASH) Berlin
raimund.geene@ avoid-unrequested-mailsash-berlin.eu

Die Berlin School of Public Health ist eine Gemeinschaftseinrichtung von ASH Berlin, Charité Universitätsmedizin und TU Berlin.