Das Projekt „Wissenschaftliche Begleitforschung des Aktionsprogramms Gesundheit“ wurde im Auftrag der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege durch ein Forschungsteam an der ASH Berlin und der Berlin School of Public Health durchgeführt. Kooperationspartner waren das Berliner Institut für Gesundheits- und Sozialwissenschaften und das Europa-Institut für Sozial- und Gesundheitsforschung der ASH Berlin. Die Leitung des Teams übernahm Prof. Dr. Raimund Geene, der an der ASH Berlin Gesundheitsförderung und Prävention mit dem Schwerpunkt auf kommunale Ansätze lehrt.
Das Aktionsprogramm Gesundheit (APG) wurde im Jahr 2014 auf Beschluss des Abgeordnetenhauses des Landes Berlin etabliert um Gesundheitsförderung und Prävention im Land Berlin sowohl auf Landesebene, als auch in den Bezirken zu stärken und damit dem Nachhaltigkeitsziel (Sustainable Development Goal – SDG) 3 der Agenda 2030 Gesundheit für Alle (United Nations 2015) näher zu kommen. Insbesondere sollen die Bedarfe von allen Berlinerinnen und Berlinern in sozial belasteten Lebenssituationen, z.B. Menschen mit speziellen Gesundheitsrisiken und erhöhtem gesundheitlichen Förderbedarf, in den Blick genommen werden.
Das Forschungsteam, das das APG von November 2021 bis Juli 2022 evaluiert hat, stellt im Abschlussbericht die Potenziale und Limitationen des Aktionsprogramms dar und formuliert Empfehlungen zur weiteren Ausgestaltung. Die Wissenschaftler_innen stellen fest, dass die mit dem APG geschaffene Struktur eine Hebelwirkung entwickelt hat, mit der es gelungen ist, zur Stärkung gesamtstädtischer Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention in Berlin beizutragen. Allerdings besteht in der Zivilgesellschaft kaum Wissen um das APG. Dies führt dazu, dass die einzelnen Projekte nicht notwendig voneinander wissen.
Hier einige Empfehlungen, die die Wissenschaftler_innen für die Weiterentwicklung des APG formuliert haben:
- Der Senatsverwaltung wird empfohlen, für das APG ein Konzept der Öffentlichkeitsarbeit zu entwickeln, um Transparenz und öffentliche Akzeptanz der Handlungsschwerpunkte zu erhöhen.
- Um die Bedeutung des APG für die Stärkung von Gesundheitsförderung und Prävention im Land Berlin zu unterstreichen, sollte das Landesprogramm im Landeshaushalt mit einem eigenen Haushaltstitel bedacht werden.
- Um Barrieren bei der Antragsstellung für Projektträger zu minimieren, sollten Informationsveranstaltungen angeboten werden und die Etablierung einer Service-Struktur geprüft werden.
Der vollständige Abschlussbericht (Kurz- / Langform) steht hier zum Download bereit: