Heute und morgen findet an der Alice Salomon Hochschule (ASH) Berlin eine Tagung für Praxisanleiter_innen in der Pflege von kooperierenden Einrichtungen statt. Insgesamt 70 Teilnehmer_innen nehmen an der Veranstaltung teil, die sich durch ein vielfältiges und praxisnahes Programm auszeichnet. Die Tagung wird von Mirja Heidebring (Studiengangskoordinatorin im Pflegestudiengang) und Prof. Dr. Johannes Gräske geleitet.
Zu den zentralen Programmpunkten der Tagung gehören Themen wie der Ausbildungsplan im Pflegestudium sowie die Gestaltung simulationsbasierter Lehre, die sich an der Praxis orientiert. Weitere Schwerpunkte liegen auf der Diversitätssensibilität in der pflegerischen Versorgung, der Patientensicherheit und dem Empowerment sowie der Prävention von sexualisierter Gewalt.
Im Rahmen des Bachelorstudiengangs Pflege kooperiert die ASH Berlin mit einer Vielzahl renommierter Gesundheitseinrichtungen in Berlin und Brandenburg. Diese Kooperationen ermöglichen den Studierenden praktische Studieneinsätze, die einen wesentlichen Bestandteil ihrer Ausbildung darstellen. Studierende schließen dabei einen Ausbildungsvertrag zur hochschulischen Pflegeausbildung mit einem kooperierenden Träger ab, welcher den praktischen Teil der Ausbildung begleitet.
Eine Schlüsselrolle in der praktischen Ausbildung spielt die Praxisanleitung in den kooperierenden Gesundheitseinrichtungen. Diese Aufgabe dürfen nur Personen übernehmen, die eine entsprechende berufspädagogische Weiterbildung abgeschlossen und das Zertifikat „Praxisanleiter_in“ erworben haben. Praxisanleiter_innen tragen durch ihre Arbeit nicht nur zur Qualität der Ausbildung bei, sondern beeinflussen auch maßgeblich die zukünftige Pflege- und Betreuungsqualität in den Einrichtungen. Sie sorgen für kompetenten Fachkräfte-Nachwuchs und tragen damit zur Sicherung der pflegerischen Versorgung bei.
Angesichts der wachsenden Anforderungen an Pflegefachpersonen, die heute weit über die Ausführung der reinen Bedside-Pflege hinausgehen, gewinnt die Qualität der Ausbildung zunehmend an Bedeutung. Pflegekräfte müssen in der Lage sein, Angehörige zu beraten und Pflegeprozesse zu dokumentieren. Eine fundierte Ausbildung ist unerlässlich, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Verantwortungsbewusste Praxisanleiter_innen leisten hier einen wichtigen Beitrag, indem sie nicht nur die Ausbildungsqualität sichern, sondern auch dazu beitragen, Auszubildende langfristig an die Einrichtungen zu binden.
Die Tagung an der ASH Berlin bietet eine wertvolle Plattform für den Austausch und die Weiterbildung der Praxisanleiter_innen. Mit dem Fokus auf aktuelle Themen und Herausforderungen im Pflegebereich wird ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Pflegeausbildung und zur Förderung einer qualitätsorientierten Pflege geleistet.