Rebecca Horn, eine der bedeutendsten Künstlerinnen der Gegenwart, verstarb am 6. September im Alter von 80 Jahren. 1944 im Odenwald geboren, hat sie seit den siebziger Jahren ein beeindruckendes und vielfältiges Werk geschaffen, das Performances, Filme, skulpturale Raum-Installationen, Zeichnungen, Fotoübermalungen und Gedichte umfasst. In ihren kinetischen Skulpturen arrangierte sie Fundstücke wie Geigen, Koffer, Taktstöcke, Leitern, Pianos und Metronome und eigens konstruierte Gegenstände zu bewegten Objekten, die den Betrachtenden mythische Assoziationen und kulturgeschichtliche Bezüge eröffnen.
Rebecca Horn bewegte sich meisterhaft zwischen verschiedenen künstlerischen Medien. 2009 wurde sie mit dem Alice Salomon Poetik Preis ausgezeichnet, eine Ehrung, die ihre interdisziplinäre Arbeit und ihren Einfluss auf die Kunstwelt würdigt. Die damalige Rektorin der Alice Salomon Hochschule Berlin und Mitglied der Jury, Prof. Dr. Christine Labonté-Roset, betonte bei der Preisverleihung: „Rebecca Horn ist eine international bedeutende Künstlerin und ein Vorbild speziell für junge Künstlerinnen.“
Ihr Erbe wird in der Kunstwelt und darüber hinaus lebendig bleiben und auch in Zukunft inspirieren. Prof. Dr. Bettina Völter, Rektorin der Alice Salomon Hochschule: „Die ASH Berlin spricht den Angehörigen von Rebecca Horn ihr tiefes Mitgefühl aus. Wir waren und sind sehr stolz darauf, dass wir Rebecca Horn mit dem Alice Salomon Poetik Preis auszeichnen durften und werden ihr Andenken bewahren.“