Zum Abschluss des vom IFAF Berlin geförderten Projekts „Gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Pflege im Alter“ stellte Dr. Ralf Lottmann die Ergebnisse der Forschung auf dem 21. IAGG World Congress of Gerontology & Geriatrics zum Thema “Global Aging and Health: Bridging Science, Policy, and Practice" am 23. bis 27. Juli 2017 in San Francisco vor.
Herkömmliche Pflegeeinrichtungen bieten bisher kaum geeignete Pflege für LGBT*I-Personen. Mangelnde Erfahrung und Sensibilisierung im Umgang mit z.B. inter- und transgeschlechtlichen Senior_innen können zu Pflegefehlern und mangelnder Teilhabe führen. Pflegekräfte, die für die besondere Situation von LGBT*I sensibilisiert sind oder gar selbst z.B. lesbisch oder schwul sind, sind daher eine wichtige Ressource für die Förderung einer biografiesensiblen Pflege.
Basierend auf den GLEPA-Erkenntnissen empfiehlt das Forschungsteam gezielte und praxisnahe Trainingsmaßnahmen für das Pflegepersonals in Hinsicht auf die Bedarfe von LSBT*I-Pflegebedürftigen und eine Verankerungen der Themen geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in den Lehrplänen der Altenpflege. GLEPA veranschaulichte ferner die Relevanz Sozialer Arbeit und einer professionaliserten Biografiearbeit für eine diversity-sensiblen Pflege in Regeldiensten der Altenhilfe.
Weitere Informationen
- Poster “LGBT*I AGING AND CARE”
- 21. IAGG World Congress of Gerontology & Geriatrics 2017, San Francisco (California) – Global Aging and Health: Bridging Science, Policy, and Practice
- Lottmann, R., Lautmann, R. und Castro Varela, M.d.M. (Hrsg.) (2016): Homosexualität_en und Alter(n). Wiesbaden: Springer VS.