News Hochschulangehörige der ASH Berlin stellen sich hinter das Präsidium

Dem Solidaritätsschreiben der 44 Erstunterzeichner_innen kann sich angeschlossen werden.

Wir, Angehörige der Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH Berlin) in unterschiedlichen Funktionen, stehen hinter der Entscheidung der Hochschulleitung, die Besetzung des Audimax der ASH Berlin am 6. Januar 2025 ohne polizeilichen Einsatz beantwortet zu haben. Das Präsidium suchte das Gespräch mit den Besetzer_innen – überwiegend Studierende der ASH Berlin – und ermöglichte ihnen eine einvernehmliche Beendigung der Besetzung.

Aus unserer Sicht verhielt sich die Hochschule damit ihrem Bildungsauftrag entsprechend. Dies bedeutet insbesondere auch, Studierende in ihrer Kompetenz zu stärken, sich mit komplexen und widersprüchlichen Situationen auseinanderzusetzen und zu einem konstruktiven Umgang mit ihnen zu kommen. Dabei wenden wir uns entschieden gegen bestimmte Artikulationsformen, Symboliken und Begriffe, mit denen die Besetzer_innen ihre Anliegen zum Ausdruck brachten. Ihnen ihr Recht auf Protest deshalb grundsätzlich zu nehmen, halten wir jedoch für falsch.

Gleichzeitig bedauern wir zutiefst das Auftreten von Antisemitismus, dass verschiedene Hochschulangehörige ihre Grenzen überschritten sahen oder diskriminiert wurden. Sie und wir haben deutliche Kritik an entsprechendem Handeln der Besetzer_innen geäußert und werden die Vorkommnisse aufarbeiten. Wir sind und bleiben mit allen Studierenden und Hochschulmitgliedern der ASH Berlin darüber im Verständigungsprozess und stellen uns entschieden gegen Antisemitismus, Rassismus und Gewalt. Hierzu bieten wir insbesondere seit dem 7. Oktober 2023 spezifische Veranstaltungsreihen, eine Ringvorlesung, Seminare und Beratungsangebote an. Wir werden uns den komplexen Herausforderungen, die ein gemeinsames Lehren und Lernen in einer diversen Hochschulgemeinschaft und Gesellschaft mit sich bringt, weiterhin mehrperspektivisch stellen.

Die verkürzten digitalen Darstellungen werden diesen spannungsreichen Bildungsprozessen an der ASH Berlin nicht gerecht. Wir verwehren uns gegen die Versuche der Polarisierung, Skandalisierung und Instrumentalisierung. Ausdrücklich stehen wir hinter unserem Präsidium, das seit Montag ungerechtfertigter Weise mit einem medialen Hatestorm konfrontiert ist.

Kolleg_innen der ASH Berlin sowie anderer Hochschulen, die sich unserem Statement als Unterstützer_innen anschließen möchten, schicken bitte ihren Namen, ggf. Titel und den Namen ihrer Hochschule bis einschließlich 17. Januar 2025 an folgende Adresse: unterzeichnen@ avoid-unrequested-mailsash-berlin.eu. Sie werden dann an dieser Stelle als Unterstützer_innen namentlich genannt.

Erstunterzeichner_innen:

Prof. Dr. Timo Ackermann

Prof. Dr. Robel Afeworki Abay 

Vered Berman

Prof. Dr. M. Luzi Beyer

Prof. Dr. Mart Busche

Prof. Dr. María do Mar Castro Varela

Prof. Dr. Ulrike Eichinger

Prof. Dr. Oliver Fehren

Prof. Dr. Julia Franz

Prof. Dr. Susanne Gerull

Irene Gropp

Peps Gutsche

Arnon Hampe

Prof. Dr. Jutta Hartmann

Asha Hedayati

Prof. Dr. Birgit Hilliger

Prof. Dr. Claudia Hruska

Wolfgang Huber

Prof. Johanna Kaiser

Prof. Dr. Elke Kraus

Marion Kußmaul

Prof. Dr. Jennifer Lambrecht

Nina Lawrenz

Prof. Dr. Esther Lehnert

Detlef Maag

Sieglinde Machocki

Prof. Dr. Rebecca Maskos

Prof. Dr. Marion Mayer

Elène Misbach

Prof. Dr. Andrea Plöger

Prof. Dr. Arnd Pollmann

Prof. Dr. Nivedita Prasad

Prof. Dr. Jasna Russo

Prof. Dr. Barbara Schäuble

Dr. Thomas Schäfer

Prof. Dr. Utan Schirmer

Prof. Dr. Lutz Schumacher

Müjgan Şenel

Prof. Dr. Sandra Smykalla

Prof. Dr. Heinz Stapf-Finé

Prof. Dr. Sabine Toppe

Prof. Dr. Johannes Verch

Prof. Dr. Uta Maria Walter

Prof. Dr. Christian Widdascheck

Simone Wibbeke

 

Unterstützer_innen des Solidaritätsschreibens (16 Personen, Stand: 10.01.2025, 16:40 Uhr)
Reihenfolge nach Eingang (nicht alphabetisch)

 

Dr. Marion Detjen, Bard College Berlin

Prof. Dr. Raimund Geene, ASH Berlin

Diana Grothues, ASH-Berlin

Prof. Dr. Stefanie Kruse, ASH Berlin

Dr. Ilyas Saliba, Centre for Fundamental Rights – Hertie School of Governance

Prof. Dr. Sabine Hark, TU Berlin

Prof. Maria Ziegelböck, Universität für Angewandte Kunst, Wien

Antje Schürmann, Hochschule Hannover

Prof. Dr. Benjamin Meyer-Krahmer, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig 

Dr. Joachim Kuck, ASH Berlin

Prof. Dr. Ruth Großmaß, ASH Berlin (i.R)

Dr. Silke Laux, ASH Berlin

Dr. Meral Apak, ASH Berlin

Prof. Dr. Rita Hansjürgens, ASH Berlin

Prof. Dr. Isabel Feichtner, Universität Würzburg

Dr. Britta Ohm, University of Mainz