Im Editorial schreibt Prof. Dr. Bettina Völter, Rektorin der ASH Berlin, über die die aktuelle Ausgabe: „Es waren Pionierinnen einer angewandten Wissenschaft des Sozialen wie Alice Salomon in Berlin, Jane Addams in Chicago und Mary Richmond in Baltimore, Philadelphia und New York, die ein neues Verständnis sozialer Institutionen, von Bildung, von Armut und Hilfsbedürftigkeit entwickelten. Diese neu definierte Haltung und Praxis verwies gleichermaßen auf eine jeweils individuell zu untersuchende Fallgeschichte wie auch auf die gesellschaftlichen Umstände, die Leiden und Ausgrenzung laufend mit hervorbringen. Die Wissenschaftlerinnen haben – jede für sich und auch mit Bezug aufeinander – methodisch entwickelt, wie gemeinsam mit den Adressat_innen der Hilfe selbst, mit deren Familie und Nachbarschaft Diagnosen, Lösungswege und professionelle Selbstreflexion erarbeitet werden können. Sie zeigten durch ihre eigene Praxis, dass für nachhaltige Hilfe auch das Engagement für veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen, für Inklusion, Partizipation, Demokratie, Frieden, Menschenrechte und ganz speziell auch für Frauenrechte vonnöten ist. Und sie entwickelten, wie vor ihnen Florence Nightingale für die Pflege, praktisch neue Bildungswege und -orte. Dieser professionellen Haltung, dem Forscher_innengeist und dem Engagement für sozial- und bildungspolitische Veränderung ist unsere Hochschule bis heute verpflichtet.“
Das aktuelle Heft hält viele weitere spannende Themen bereit. Zum Beispiel:
- May Ayim: Eine Pionierin der Forschung zu Afrodeutschen
- Der Lebenszyklus einer Archivalie: Das Manuskript von „Character is Destiny“
- Öffentliches Seminar: (Ein) Platz für die Soziale Kulturarbeit im Kiez
- Realitätsnahe Bedingungen: Neue Skills Labs für den Pflegestudiengang
- Durch Bilder sprechen: Fotoprojekte aus dem Kurs „Sozialfotografie“
Das alice Magazin Nr. 42 kann online gelesen werden und es liegt natürlich auch in der Hochschule zur Mitnahme aus. Für alle, die momentan nicht an die Hochschule kommen können, die aber dennoch gern durch die gedruckte Ausgabe des Hochschulmagazins blättern möchten, besteht die Möglichkeit, sich das Heft nach Hause schicken zu lassen. Bitte tragen Sie in dem Fall Ihre Postadresse in das alice-Bestellformular ein. Wer sich bereits für das Heft 40 und / oder Heft 41 in den Adressverteiler eingetragen hat, muss das nicht noch einmal tun.
Viel Vergnügen beim Lesen wünscht die Hochschulkommunikation der ASH Berlin!